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Lügen, Lügen und nochmals Lügen

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Lügen, Lügen und nochmals Lügen

Theatergesellschaft Düdingen (TGD) führt Komödie «U aus uf Rezäpt» auf

Mit neuem Regisseur und neuem Schwung lädt die TGD zu einem turbulenten Theaterabend voller Pointen und Überraschungen ein. Im zweistündigen Stück lernt man vor allem eines: Lügen rufen weitere Lügen hervor. Und so biegen sich im Podium bald einmal sämtliche Balken.

Von MATTHIAS FASEL

Etwas angespannt und mit kleinbürgerlichem, grauen Anzug ausgestattet, steht er auf der Bühne und bereitet seinen Vortrag vor. Doktor Aebischer (Christian Vögeli) steht momentan auf der Sonnenseite des Lebens. Er hat die Ehre, an einem Ärztekongress vor 200 Neurologen zu referieren und steht kurz vor der Beförderung zum Chefarzt. Doch dieser «Tag der Tage» wird für ihn alles andere als ein Zuckerschlecken. Bei seiner Vorbereitung wird er immer wieder von seiner Frau Barbara (Isabelle Zurkinden) und seinen Mitärzten empfindlich gestört.

Doch urplötzlich wird alles noch schlimmer. Unverhofft erscheint seine ehemalige Affäre Carmen Kolly (Fabienne Aeby). Mitgebracht hat sie auch ihre gemeinsame 18-jährige Tochter Lotta Kolly (Nathalie Zosso), die sie Aebischer bis anhin verschwiegen hatte. Wie lässt sich dieser Tag für den verheirateten Aebischer noch retten? Kann diese Geschichte noch verheimlicht werden? Wer dies wissen will, muss sich das Theater selbst ansehen. Doch eines sei verraten: Doktor Aebischer ist nie um eine Lüge verlegen, so dass im zweiten Akt bald alles drunter und drüber geht. Durch die ständig wechselnden Identitäten weiss bald niemand mehr, wer nun Patient, Pfarrer, Polizist, Vater, Mutter oder Oberschwester ist.

Problemfall Männerrollen

Lange Zeit hatte die TGD grosse Probleme, genügend Schauspieler zu finden, so dass einige Male gar keine Aufführung stattfand. Auch in diesem Jahr war es laut Präsidentin Doris Schärli nicht immer leicht: «Vor allem die Männerrollen sind immer sehr schwierig zu besetzen.» So wurden denn auch im Vergleich zum Original von Ray Clooney zwei Änderungen vorgenommen. Der Spitaldirektor wurde zu einer Direktorin und der gemeinsame Sohn zu einer Tochter.

Der Aufwand einer solchen Vorführung ist tatsächlich beträchtlich. Pro Spielminute rechnet man mit einer Stunde Probeaufwand. Zusätzlich muss zu Hause auch noch der Text auswendig gelernt werden. Dies war besonders für die beiden Hauptdarsteller Christian Vögeli und Daniel Etter, der den Doktor Hubert Müller spielt, mit sehr viel Aufwand verbunden. Beide müssen von Zeit zu Zeit immer wieder ähnliche Textstellen bewältigen, so dass die Gefahr gross ist, dass sie plötzlich eine Szene überspringen.

Frischer Wind durch
neuen Regisseur

Diese Gefahr wird noch dadurch vergrössert, dass kein Souffleur vorhanden ist. Dies ist eine der Erneuerungen von Regisseur Rob Correll. «Der Souffleur verleitet dazu, sich nicht auf sich selbst zu verlassen», so Correll mit leicht US-amerikanischem Akzent. «Ausserdem sollen die Schauspieler lernen zu improvisieren.»

Der gebürtige Amerikaner ist ein bunter Vogel. Er war Dirigent, Lehrer und Musicalregisseur, studierte Religionswissenschaften und Englische Literatur. Momentan leitet er Seminare in Theaterimprovisation und Personal Evolution (Persönlichkeitsentwicklung) und ist erstmals Regisseur eines Dorftheaters. Die Arbeit mit dem Team der TGD scheint ihm zu gefallen: «Die Stimmung und Zusammenarbeit ist fantastisch.»
Dies zeigt sich auch auf der Bühne. Die Schauspieler harmonieren sehr gut miteinander. Auch textlich treten keine Probleme auf. Ob dies an der Textgewandtheit oder der Improvisationskunst der Darsteller liegt, ist nicht klar – und dies ist ein gutes Zeichen.

Keine Liveübertragung
auf Rega-Sense

Im vergangenen Jahr wurde das Theater in Düdingen live auf Rega-Sense übertragen. In diesem Jahr wird das Theater wieder aufgezeichnet, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt. Die Live-Übertragung habe doch einige Leute davon abgehalten, das Theater zu besuchen, so Schärli. Ausserdem sei es auch sehr schwierig, mit bescheidenen Mitteln, wie sie dem Regionalsender zur Verfügung stünden, ein Theater spannend zu übertragen, fügt Correll dem hinzu. Dies sei dann eher eine schlechte Werbung für die TGD, als dass es neue Zuschauer ins Podium locken würde.

Für die Aufführungsdaten und -zeiten vergleiche man die Inserate.

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