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Lukas Hendry nimmt Kurs auf London

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Autor: Mireille Rotzetter

Die FN konnten sich zu einem Gespräch mit dem blinden Leichtathleten Lukas Hendry treffen. Er berichtet über seine sportlichen und beruflichen Ziele, die Schwierigkeiten, die sich bei den Vorbereitungen für die Paralympics in London 2012 ergeben, und den Behindertensport im Allgemeinen.

Lukas Hendry, im Hinblick auf die Paralympics in Londen 2012 haben Sie ein professionelles Unterstützungs- team zusammengestellt. Was bedeutet diese Professionalisierung?

Nach der Enttäuschung in Peking war klar, dass ich etwas verändern musste. Mit Ariane Pauchard habe ich eine Coachin, die auf mich zugeschnittene Trainingspläne schreibt. Mein Manager erledigt die administrativen Arbeiten und übernimmt die Sponsorensuche. Dies ist eine grosse Entlastung. Nach Peking habe ich zudem gemerkt, dass ich im mentalen Bereich stark arbeiten muss, und einen Mentaltrainer engagiert.

Inwiefern unterscheidet sich die Trainingsvorbereitung auf London von der auf Peking?

Die Trainings im TSV Düdingen wurden allgemein umstrukturiert. Urs Kolly und ich trainieren jetzt gezielter und häufig getrennt von den anderen Athleten.

Mentaltrainer, Coaching, Manager – das alles kostet sicherlich viel. Wie können Sie das finanzieren?

Es gibt einige Stiftungen, die mich unterstützen. Zudem werden zum Beispiel meine Guides und mein Trainer kaum entlöhnt. Der finanzielle Aspekt stellt jedoch schon ein grosses Problem dar. Optimal für mich wäre, wenn ich nicht 100 Prozent arbeiten müsste, doch das ist momentan nicht möglich. Wir suchen weiter nach Sponsoren.

Lässt sich im Behindertensport allgemein eine Professionalisierung feststellen?

Ja, ganz klar. Das ist mit ein Grund dafür, dass ich mir ein solches Team zusammengestellt habe. Athleten aus anderen Ländern haben es leichter. Sie werden besser unterstützt, können so mehr trainieren und sind demnach erfolgreicher. Der Druck wächst stetig.

Die Schweiz hat in der Förderung einiges nachzuholen?

Ja, jedoch im Sport im Allgemeinen. Im Behindertensport entwickelt sich momentan zwar einiges; ich habe jedoch das Gefühl, dass ich dort zwischen Stuhl und Bank fallen werde. Ich bin zu alt, um zum Jugendteam zu gehören, und habe in letzter Zeit leider ungenügende Leistungen gezeigt.

Sie haben es bestätigt: Der Behindertensport wird professioneller und es gibt mehr Druck. Wird da auch Doping zu einem Problem?

Es wird gedopt, im Behindertensport wie im anderen Sport, auch in der Schweiz. Wir werden vor grossen Anlässen regelmässig kontrolliert. Welches Ausmass die Problematik hat, kann ich nicht einschätzen.

Sie betreiben Spitzensport, arbeiten aber noch zu 100 Prozent. Wie sieht ihre berufliche Situation momentan aus?

Ich bin in Murten zu 75 Prozent als Pastoralassistent angestellt. Dazu studiere ich Theologie, was Bedingung war, um als Pastoralassistent arbeiten zu können.

Beruf, Studium, Sport und eine Familie – wie bringen Sie das alles unter einen Hut?

Ich nehme alles vorab, irgendwie geht es immer. Und ich habe eine sehr verständnisvolle Frau, die mich in allem unterstützt.

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