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Lüthis souveräne Fahrt zum WM-Titel

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Lüthis souveräne Fahrt zum WM-Titel

Motorrad – Der vierte Saisonsieg reichte für den Finnen Kallio nicht

Nach 20 Jahren hat die Schweiz wieder einen Motorrad-Weltmeister in einer Solo-Klasse: Tom Lüthi fuhr beim letzten Saison-GP in Valencia als Neunter souverän zum Titel in der 125-ccm- Klasse. Mit 19 Jahren und 61 Tagen ist der Berner der sechstjüngste Achtelliter-Weltmeister der Geschichte.

Lüthis Verfolger Mika Kallio feierte zwar seinen vierten Saisonsieg, kam erstmals zu Punkten in Valencia und sicherte mit diesem Ergebnis dem österreichischen Rennstall KTM den Titel in der Teamwertung. Doch in Sachen Einzeltitel war der Finne auf verlorenem Posten: Lüthi hielt sich aus allen Zweikämpfen raus und sicherte sich den erforderlichen Platz unter den ersten dreizehn. Lüthi ist nach Luigi Taveri, der seinem Nachfolger am Streckenrand die Daumen drückte, und Stefan Dörflinger erst der dritte Schweizer Solo-Weltmeister.

Der Jubel in der Elit-Box war ohrenbetäubend, als Lüthi als Neunter über die Ziellinie fuhr. Der 19-jährige Emmentaler war als Vierter ins Rennen gegangen und fiel nach den ersten beiden Kurven auf den 7. Platz zurück. Lüthi behielt während des ganzen Rennens eine Position zwischen 6 und 8. Erst kurz vor dem Ende winkte der Weltmeister noch weitere Konkurrenten durch, weil er sich nicht in unnötige Zweikämpfe einlassen wollte. «Ich wollte einen Sturz mit allen Mitteln vermeiden», so Lüthi, «und bin kalkuliert gefahren. Mir war der Titel lieber als ein weiterer Sieg. Eine halbe Runde vor der Ziellinie habe ich gedacht: So, jetzt ist es geschafft.»

Vincent Braillards 23.

Der Freiburger Vincent Braillard bestritt in Valencia das letzte Rennen für das Team Toth und beendete dieses auf Platz 23. Der Freiburger, der sich seinen GP-Platz 280 000 Euro hatte kosten lassen, beklagte sich die ganze Saison über mangelhaftes Material. In seiner ersten kompletten WM-Saison startete Braillard auf Aprilia zwölf Mal und beendete neun Mal ein Rennen. Der 21. Platz im GP Tschechien in Brünn Ende August war das Bestergebnis des 20-Jährigen. Si

Valencia (Sp). Grand Prix der Comunitat Valenciana. 125 ccm (24 Runden à 4,005 km = 96,120 km): 1. Mika Kallio (Fi), KTM, 40:26,640 (142,597 km/h). 2. Gabor Talmacsi (Un), KTM, 0,237. 3. Mattia Pasini (It), Aprilia, 0,367. 4. Hector Faubel (Sp), Aprilia, 12,401. 5. Marco Simoncelli (It), Aprilia, 17,009. 6. Tomoyoshi Koyama (Jap), Honda, 20,635. 7. Fabrizio Lai (It), Honda, 20,670. 8. Julian Simon (Sp), KTM, 20,809. 9. Thomas Lüthi (Sz), Honda, 23,517. – Ferner: 23. Vincent Braillard (Sz), Aprilia, 1:13,289. WM-Schlussstand (16/16). Fahrer: 1. Lüthi 242. 2. Kallio 237. 3. Talmacsi 198. 4. Pasini 183. 5. Simoncelli 177. – 36 kl. Marken: 1. KTM 332. 2. Honda 304. 3. Aprilia 296. 4. Gilera 107. 5. Derbi 73.
250 ccm (27 Runden = 108,135 km): 1. Daniel Pedrosa (Sp), Honda, 43:33,395 (148,957 km/h). 2. Jorge Lorenzo (Sp), Honda, 3,448. 3. Casey Stoner (Au), Aprilia, 14,372. 4. Alex de Angelis (San Marino), Aprilia, 17,771. 5. Hector Barbera (Sp), Honda, 26,233. WM-Schlussstand (16/16). Fahrer: 1. Pedrosa 309. 2. Stoner 254. 3. Dovizioso 189. 4. Aoyama 180. 5. Lorenzo 167. Marken: 1. Honda 349. 2. Aprilia 339. 3. KTM 30.
MotoGP (30 Runden = 120,150 km): 1. Marco Melandri (It), Honda, 46:58,152 (153,483 km/h). 2. Nicky Hayden (USA), Honda, 0,097. 3. Valentino Rossi (It), Yamaha, 2,959. 4. Carlos Checa (Sp), Ducati, 18,718. 5. Alex Barros (Br), Honda, 20,706. WM-Schlussstand (17/17). Fahrer: 1. Rossi 367. 2. Melandri 220. 3. Hayden 206. 4. Edwards 179. 5. Biaggi 173. Marken: 1. Yamaha 381. 2. Honda 341. 3. Ducati 202. 4. Kawasaki 126. 5. Suzuki 100.
Porträt Tom Lüthi

Wohnort: Linden BE. – Geboren am 6. September 1986. – 170 cm/53 kg. – Ledig und Single. Eltern: Hansueli und Silvia Lüthi. Geschwister: Nicole und Andrea. Hobbies: Wakeboarden und DVD-Filme.
Erster Grand Prix: 21. Juli 2002 (Sachsenring/De). Erste WM-Punkte: 8. September 2002 (Estoril/Por/9. Platz). Erstes Podium: 15. Juni 2003 (Barcelona/Sp/2.). Erstmals in der 1. Startreihe: 10. April 2005 (Jerez/Sp/3). Erste Pole-Position: 14. Mai 2005 (Le Mans/Fr). Erster GP-Sieg: 15. Mai 2005 (Le Mans). GP-Siege: 4 (Le Mans 2005, Brünn 2005, Malaysia 2005, Phillip Island 2005). Podestplätze: 9 (4 x 1., 4 x 2., 1 x 3.). GP-Starts: 51 (Valencia 2003: technischer Defekt in der Aufwärmrunde und nicht gestartet).

Schweizer Weltmeister seit 1949

50 ccm (1962-1983): 1982 Stefan Dörflinger; 1983 Dörflinger. 80 ccm (1984-1989): 1984 Dörflinger; 1985 Dörflinger. 125 ccm (seit 1949): 1962 Luigi Taveri; 1964 Taveri; 1966 Taveri; 2005 Thomas Lüthi. Seitenwagen (1949-1996): 1965 Fritz Scheidegger/John Robinson (Sz/Gb); 1966 Scheidegger/Robinson; 1978 Rolf Biland/Kenny Williams (Sz/Gb); 1979 Rolf Biland/Kurt Waltisperg; 1979 Bruno Holzer/Carl Meierhans; 1981 Biland/Waltisperg; 1983 Biland/Waltisperg; 1992 Biland/Waltisperg; 1993 Biland/Waltisperg; 1994 Biland/Waltisperg.
MotoGP-Test als Belohnung

Dass Lüthi die 24 Runden pannenfrei überstand, war nicht selbstverständlich. «In der Aufwärmrunde traten Probleme mit der Hinterbremse auf. Das hatten wir in diesem Jahr noch nie», erzählte Elit-Cheftechniker Sepp Schlögl, der seinen sechsten WM-Titel als Mechaniker feiern durfte. «Aber Tom ist ein sehr cleveres Rennen gefahren. Ich habe ihm am Samstag gesagt, es komme nicht auf einen Sieg an. Er solle einfach den nötigen Platz ins Ziel bringen.» Das Bremsproblem handicapierte Lüthi während des Rennens nicht gross: «Das Hinterrad wurde etwas eingeklemmt und bremste leicht. Ich habe es bemerkt, aber es hat mich nicht sehr gestört.»

Der frischgebackene Weltmeister wurde nach seinem Sieg von Honda mit einer Belohnung überrascht. Wie bereits seine beiden Titel-Vorgänger Dani Pedrosa (Sp/2003) und Andrea Dovizioso (It/2004) wird Lüthi am kommenden Mittwoch in Valencia Testfahrten auf einer MotoGP-Honda bestreiten dürfen. «Darauf freue ich mich ganz besonders», sagte Lüthi, «ich bin noch nie auf einem Viertakter gefahren.» Wegen dieser Tests bleibt Lüthi in Spanien und wird erst danach in die Schweiz zurückkehren. Si

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