Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Lyon ist schon dort, wo Kempf noch hin will

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Andreas Kempf hat ein grosses Ziel vor Augen, die Leichtathletik-EM vom August in Amsterdam. An den kontinentalen Meisterschaften will der 27-jährige Freiburger über die Halbmarathon-Distanz an den Start gehen. Im Februar hatte Kempf in Barcelona die EM-Limite in einer Zeit von 1:06:25 Stunden um 40 Sekunden relativ knapp verpasst. Eine Limite, die Julien Lyon (Stade Genève) bereits geknackt hat. Der Westschweizer war vor Jahresfrist in Paderborn einen Halbmarathon in 1:05:34 Stunden gelaufen und ist damit Kempf einen Schritt voraus. Und auch am vergangenen Samstag bei der 38. Austragung des Kerzerslaufes kam Lyon seinem Rivalen zuvor. In 46:41 Stunden klassierte sich Lyon als Zehnter und damit als bester Schweizer. Kempf kam in der Zeit von 47:42 Minuten zwei Ränge hinter Lyon ins Ziel.

«Brutal hart»

«Ich bin natürlich nicht ganz zufrieden mit meiner Platzierung», sagte Kempf, der zuvor nur als Kind in Kerzers am Start gewesen war. Die Tatsache, dass er als bester Freiburger ins Ziel lief, war im Moment nur ein schwacher Trost. «Das war sicher auch ein Ziel, und es hätte mich doch geärgert, wenn ich es nicht geschafft hätte.» Zu viel Bedeutung wollte er seinem Nachsehen gegenüber Lyon letztlich aber doch nicht geben. «Ich stecke mitten in den Vorbereitungen für den Halbmarathon von Berlin in zwei Wochen. Ich habe deshalb zwei harte Trainingswochen hinter mir. Darum muss ich zufrieden sein und darf nicht zu viele Gedanken an meine Leistung von heute verschwenden.» Umso mehr, weil er unter 48 Minuten gelaufen sei. «Ausser Viktor Röthlin haben das in der Vergangenheit nicht viele Schweizer in Kerzers geschafft.»

Das Rennen über die 15 Kilometer sei anspruchsvoll gewesen. «Es war brutal hart und ganz anders als Rennen in den Städten, wo es meist topfeben ist und man nur rollen und locker bleiben muss. Hier geht es ständig auf und ab, und es wechselt zwischen Naturboden und Asphalt.» Hinzu komme die Steigung bei Golaten. «Dort habe ich extrem gelitten und war froh, dass ich die vor mir gestartete Regula Zahno sah. Die Elite der Frauen überholen zu können ist motivierend.» Weil er nur die knapp ersten drei Kilometer mit den Afrikanern mithalten konnte, sei das Rennen für ihn mental extrem hart gewesen. «Ich lief fast gänzlich alleine und musste mich deshalb selber pushen und konnte auch nicht von Windschatten profitieren.»

 Lyon ein ist ein Schützling von Eticha Tesfaye

Ganz ähnlich erging es am Samstag Julien Lyon. Der mit 189 Zentimetern gross gewachsene Genfer hielt zwar ein wenig länger mit der Spitze mit, musste dann aber wie Kempf abreissen lassen. Wie der Freiburger feierte auch Lyon in Kerzers Premiere über die 15-km-Distanz, nachdem er im Vorjahr über die 5 km Zweiter geworden war.

 «Als Vorbereitung für einen Halbmarathon bin ich am vergangenen Wochenende 40 Kilometer am Stück gelaufen. Das habe ich doch ein wenig gespürt», erklärte der Romand ausgepumpt im Ziel; seine Bestzeit über die Distanz von 10 000 m liegt bei 32:26 Minuten. Trainiert wird er übrigens vom Äthiopier Eticha Tesfaye, der selber ein Spitzenläufer war und im Jahr 2002 den Murtenlauf gewonnen hatte. Tesfaye ist seit vielen Jahren in der Schweiz ansässig. «Er hat mir die afrikanische Läufermentalität ein grosses Stück näher gebracht», sagt Lyon.

 

 

Die Sieger: Kenianer – wer denn sonst?

I n den letzten 18 Jahren kam der Sieger beim Kerzerslauf stets aus Kenia. Das sollte an diesem Samstag nicht anders sein: Bethwel Chemwono setzte sich in der Zeit von 44:03 Minuten vor den beiden Landsmännern Hillary Maiyo und Charles Maina durch.

Chemwono hat den Kerzerslauf im Vorjahr als Zweiter beendet, damals in der Zeit von 43:59 Minuten. Der 28-jährige Kenianer konnte in seiner Heimat bereits den einen oder anderen schönen Erfolg feiern. So gewann er im vergangenen Jahr einen Cross in Eldoret, dem Läufer-Mekka der Kenianer und konnte sich in einer Provinz-Meisterschaft – ebenfalls im Cross – den Sieg sichern. Wenn man um die grosse Konkurrenz in Kenia weiss, so sind diese Erfolge durchaus respektabel.

Keine Chance hatte Chemwono trotz den hervorragenden äusseren Bedingungen im Kampf um den Streckenrekord, der seit 2014 Thomas Lokomwa (Ken) in 43:13 Minuten hält.

Von zwei auf eins

Bei den Frauen ging der Sieg an Maryanne Wanjiru. Die Kenianerin gewann in der Zeit von 49:36 Minuten mit 20 Sekunden Vorsprung auf Lucy Murigi, die Kerzerslaufsiegerin aus dem Jahr 2014. Auf Rang drei folgte mit Dorcas Kithome eine weitere Kenianerin. Wanjiru, die vor Jahresfrist Zweite geworden war, konnte 2015 mit dem Sieg beim Paderborner Halbmarathon in 1:11:12 Stunden einen beachtlichen Erfolg feiern. Ihre persönliche Bestleistung über diese Distanz hatte sie dabei um nur gerade eine Sekunde verpasst. fs

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema