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«Man muss als Pfarreirat auch persönlich eine Vorbildfunktion wahrnehmen»

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Autor: Anton Jungo

Was motiviert Sie für das Engagement als Pfarreirat?

Mir ist der Glaube wichtig und da sollte man auch bereit sein, etwas für die Gemeinschaft zu tun.

Vor fünf Jahren wurde ich in den Pfarreirat gewählt. In der Zwischenzeit hatte ich Gelegenheit, mich in die Verwaltung der Pfarrei einzuarbeiten und habe die notwendigen Kenntnisse erworben. Da ist es sinnvoll, eine weitere Amtszeit anzuhängen.

Ich darf aber auch darauf hinweisen, dass wir im Pfarreirat ein gutes Team sind. Persönlich betreue ich die Ressorts Finanzen und Personal. In der Pfarrei Heitenried arbeiten rund 60 Personen mit, sehr viele von ihnen tun dies im Verborgenen und ehrenamtlich.

Welche Aufgaben erwarten den Pfarreirat in der neuen Legislaturperiode, nachdem in der vergangenen Periode die Feier zum 100-jährigen Bestehen der Pfarrkirche den Rat besonders forderte?

Die Jubiläums-Festlichkeiten waren tatsächlich ein Höhepunkt im Pfarreileben und es ist zu hoffen, dass sie noch lange nachwirken.

Als neue Aufgabe steht der Unterhalt unserer Kulturgüter an; so die zweite Etappe der Renovation der Westfassade der Pfarrkirche und die Innenrenovation der Kapelle Selgiswil.

Eine grosse Herausforderung ist auch, die Finanzen im Griff zu halten. Die Pfarrei muss mit Steuereinnahmen von nur rund 300 000 Franken auskommen.

Verschiedene Pfarreien im Sensebezirk sind neben der Kirche auch Eigentümerinnen weiterer Güter wie Gasthäuser, Bauernhöfen usw. Wie ist das in Heitenried?

Liegenschaftsverwaltung ist nicht Kernaufgabe einer Pfarrei. Ich bin deshalb froh, dass die Pfarrei Heitenried 1974 den Mut hatte, ihren Gasthof St. Michael zu veräussern.

Die Pfarrei ist immer noch Eigentümerin eines mehrere hundert Jahre alten Mehrfamilienhauses in der Kernzone, das unter Denkmalschutz steht. Der Unterhalt solcher Liegenschaften ist mit hohen Kosten verbunden.

Die Pfarrei Heitenried ist seit 2006 Mitglied der Seelsorgeeinheit Sense-Mitte. Wie wirkt sich diese neue Organisation auf die Arbeit des Pfarreirates aus?

Von der Pfarreiverwaltung aus gesehen bedeutete die Errichtung der Seelsorgeeinheit keinen grossen Einschnitt. Die beteiligten Pfarreien mussten sich auf einen Kostenverteiler einigen, um den Moderator, die Sekretärin, den Server, das gemeinsame Pfarrblatt und pfarreiübergreifende Aktivitäten zu finanzieren.

Die Seelsorgeeinheit bedeutet drei bis vier zusätzliche Sitzungen im neu geschaffenen Administrationsrat, in welchem jede Pfarrei mit zwei Delegierten vertreten ist.

Kommen sich die verschiedenen Räte (Pfarreirat, Seelsorgerat, Pastoralgruppe usw.), die mit den Seelsorgeeinheiten eingeführt wurden, nicht hie und da in die Quere?

Wichtig ist, dass die Kompetenzen klar geregelt sind und dass die Dienstwege eingehalten werden. Dazu gehört auch eine klare und vollständige gegenseitige Kommunikation. Es muss verhindert werden, dass sich jemand übergangen fühlt.

Der Pfarreirat beziehungsweise der Administrativrat ist für die Verwaltung und die Finanzen zuständig.

Für die Seelsorge ist auf der Pfarreiebene die Pastoralgruppe und auf der Ebene der Seelsorgeeinheit der Seelsorgerat zuständig.

Seelsorgeeinheiten sind eine Art Notlösungen, um den Priestermangel aufzufangen. Könnten Sie sich auch eine Pfarreienfusion vorstellen?

Aus Sicht der Verwaltung würde durch eine Fusion sicher einiges einfacher. Doch eine solche Idee muss wachsen und reifen. Solange die finanziellen Mittel ausreichen und Leute bereit sind, sich für die Pfarrei zu engagieren, hat dies nicht erste Priorität.

Die Pfarrei Heitenried ist in einer besonderen Situation. Ein Teil der Gemeindebürger von St. Antoni (der sogenannte obere Kreis) sind Pfarreibürger von Heitenried. Aus diesem Grund könnte ich mir ein Zusammenwachsen der Pfarreien vorstellen.

Ist die Pfarrei Heitenried auch mit dem Problem von Kirchenaustritten konfrontiert?

Wir sind mit dem Problem nur ganz vereinzelt konfrontiert. Soweit dies vorgekommen ist, haben der Priester und ich mit den Betroffenen das Gespräch gesucht und sie auf die Konsequenzen aufmerksam gemacht. Oft wird ein Austritt aus finanziellen Gründen in Erwägung gezogen. Ein Austritt bedeutet ja nicht unbedingt eine Verabschiedung aus der kirchlichen Gemeinschaft. Ich appelliere deshalb jeweils auch an die Solidarität und erinnere an die vielfältigen Aufgaben, die die Pfarrei erfüllt.

Kann der Pfarreirat auch etwas tun, um das Interesse am kirchlichen Leben wieder zu beleben?

Wir versuchen, für das Seelsorgeteam optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen, und bemühen uns um ein gutes Einvernehmen mit dem Seelsorgeteam, aber auch mit der ganzen Pfarreigemeinschaft.

Man muss aber auch persönlich eine Vorbildfunktion wahrnehmen und sich am Pfarreileben aktiv beteiligen.

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