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Freiburger Kulturpreis für Jazzpionier Max Jendly

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Der Stadtfreiburger Musiker, Komponist und Arrangeur Max Jendly hat am Mittwochabend den Freiburger Musikpreis erhalten. Dieser ist mit 15’000 Franken dotiert. Der Kanton Freiburg ehrt damit einen Pionier der Schweizer Jazzszene für sein Lebenswerk.

Er ist ein ganz Grosser in der Jazzszene, nicht nur im Kanton Freiburg, sondern weit darüber hinaus: der 77-jährige Stadtfreiburger Max Jendly. Für sein Lebenswerk erhielt der Musiker, Komponist und Arrangeur am Mittwochabend nun den Freiburger Kulturpreis. Dieser ist mit 15’000 Franken dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.

Im Stadtfreiburger Kulturlokal Nouveau Monde ehrte unter anderem Kulturdirektorin Sylvie Bonvin-Sansonnens den Jazzpionier. «Es braucht eine gute Portion Leichtsinn, um dem Jazz sein Leben zu widmen», sagte die Staatsrätin in ihrer Rede. Und Max Jendly habe diesen nötigen Leichtsinn. Darauf angesprochen sagte Jendly gegenüber den FN, dass dies wohl der Wahrheit entspreche: «Man muss schon etwas verrückt sein, um sich so dem Jazz zu verschreiben.» Im Besonderen treffe das auf die 1950er- und 1960er-Jahre im Kanton Freiburg zu: «Die Musikszene war damals, genau wie die Gesellschaft, konservativ. Jazz war wild und ungezähmt und deshalb nicht gerne gesehen.» Das habe er ändern wollen.

Ich habe immer für die Popularisierung des Jazz gekämpft.

Max Jendly, 1945 in Freiburg geboren, studierte in Freiburg Wirtschaftswissenschaften und klassisches Klavier. Zunächst übte er verschiedene Berufe aus, widmete sich dann aber ab 1978 endgültig der Musik. Damit begann für ihn eine Reihe von internationalen Engagements in Europa, Russland, den USA, Brasilien und Kuba. Gleichzeitig setzte er sich für die Förderung des Jazz in der Schweiz ein. Als treibende Kraft in der Freiburger Kulturszene eröffnete er 1979 auf Wunsch des Kantons die Jazzabteilung des Konservatoriums Freiburg, schweizweit die erste ihrer Art. Hier erteilte er Unterricht in Jazzklavier und Arrangement. Zudem leitete er die Ensembleklassen sowie die Big Band des Konservatoriums.

Zuerst erstaunt und dann geehrt

Jendly war aber auch als Musiker und Komponist ständig aktiv und lernte auf den zahlreichen Tourneen internationale Jazzgrössen wie Oscar Peterson oder Clark Terry kennen. «Dass solche Persönlichkeiten dann auch bei uns in der Region spielten, half mit, den Jazz auch bei uns populärer zu machen», so Jendly. Er hat die Freiburger Musikszene weit über den Jazz hinaus geprägt. Er war Gründer der Jazz Parade auf dem Python-Platz, Mitbegründer der Spirale und des Fri-Son. «Das sind wegweisende Projekte für die Freiburger Musikszene», sagte Bonvin-Sansonnens weiter. Jendlys Wichtigkeit für die lokale Kulturszene sei deshalb nicht hoch genug einzuschätzen – und die Ehrung mit dem Kulturpreis nur logisch.

Max Jendly sagt, er sei zuerst überrascht gewesen, als er vom Preis erfahren habe. «Nun freue ich mich aber sehr und fühle mich geehrt. Umso schöner ist es, weil auch mein Bruder Roger den Preis schon erhalten hat.» Der Schauspieler Roger Jendly wurde 2006 mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. 

Auch wenn er für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, habe er noch viel vor, so Jendly. «Ich bin ja erst 77 Jahre alt. Ich möchte in den nächsten Jahren viel komponieren, zum Beispiel eine Messe. Obwohl ich nicht sehr religiös bin, gefällt mir die Sprache der Bibel.»

Kantonaler Kulturpreis

Die Preisträger seit 1990

Der mit 15’000 Franken dotierte Kulturpreis wird alle zwei Jahre vergeben. Alle Preisträger im Überblick:

1990: Freiburger Jugendorchester; 1992: Deutschfreiburgische Theatergruppe; 1994: Jacques Cesa, Bulle; 1996: Internationales Filmfestival, Freiburg; 1998: Marie-Claire Dewarrat, Châtel-St-Denis; 2000: Théâtre des Osses, Givisiez; 2002: Fabienne Berger, Rue; 2004: Pierre Huwiler, Rueyres-les-Prés; 2006: Roger Jendly, Schauspieler, Semsales; 2008: Pascal Vonlanthen («Gustav»), Freiburg; 2010: Bédémania, Belfaux/Corminboeuf; 2012: Jean-François Haas, Courtaman; 2014: Da Motus!, Givisiez; 2016: Guy Oberson, Lentigny; 2018: Tonverein Bad Bonn, Düdingen; 2020: Jacqueline Corpataux, Freiburg; 2022: Max Jendly, Montagny.

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