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Martin Laciga ohne Stress gegen Paul

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Martin Laciga ohne Stress gegen Paul

Beachvolleyball – World Tour in Gstaad – Die Brüder nicht mehr auf der gleichen Netzseite

Die Kerzerser Beachvolleyball-Brüder, Martin und Paul Laciga, haben sich auf diese Saison hin getrennt und sich mit neuen Partnern zusammengetan. Am Donnerstag gewann Martin gegen Paul in Gstaad. «Nichts Spezielles», meinte Martin. Er kann zusammen mit Markus Egger das Gstaader Turnier ruhig angehen, zumal die beiden kürzlich das World-Tour-Turnier von Shanghai gewonnen haben.

Mit MARTIN LACIGA
sprach GUIDO BIELMANN

Martin Laciga, mit welchen Gefühlen spielten Sie am Donnerstag gegen Ihren Bruder Paul?

Die Gefühle waren eigentlich nicht sonderlich speziell. Wenn ich auf dem Feld bin, ist Paul ein Gegner wie jeder andere auch. Das Spiel verlief sehr knapp, deshalb war es für alle sehr gut, für die Zuschauer, für die Medien. Ich fühlte keinen Stress in diesem Spiel.

Nach all den Jahren gemeinsam spielen Sie jetzt getrennt. Da hat sich sicher etwas verändert zwischen Ihnen?

Klar. Wir haben viele Jahre zusammengespielt, viel Zeit zusammenverbracht und viel zusammengemacht. Ich glaube aber, dass wir jetzt mehr kommunizieren als auch schon. Und bei mir ist jetzt die Motivation wieder voll da. Mein Ziel ist es, wieder gut zu spielen. Markus Egger und ich haben viel trainiert.

Wie lange sind Sie jetzt in der Profi-World-Tour?

Zehn Jahre. Ich denke, dass ich zurzeit substanziell besser und intensiver trainiere als in früheren Jahren.

Sie haben am Freitagvormittag gegen die Olympiasieger aus Brasilien, Ricardo/Emanuel, mit 21:15, 21:15 verloren. Wie war dieses Spiel?

Die Brasilianer haben eine enorm lange Erfahrung. Daher haben sie einen Vorteil: Wenn es eng wird, bleiben sie weiterhin ruhig. In zwei von drei Sätzen bleiben sie immer stabil. Uns fehlt gegenüber den Brasilianern diese langjährige Erfahrung. Ich habe mit 16 Jahren mit dem Volleyball und mit 18 Jahren mit dem Beachvolleyball begonnen. Da haben Brasilianer wie Ricardo/Emanuel schon zehn Jahre im Sand gestanden.

Sie haben kürzlich in Shanghai gewonnen. Also läuft bei Ihnen die Saison sehr gut, obwohl Sie ein neues Team sind.

Eigentlich läuft es viel besser als erwartet. Unser Ziel war diese Saison ein Rang unter den Topten. Zurzeit sind wir die Nummer 5. Und der 9. Rang im Ranking ist uns schon sicher.
Waschbrettbäuche und eine Horde Mädchen

Die ganze Weltelite im Beachvolleyball spielt zurzeit am Gstaader Turnier. Auch die Brasilianer Fabio Luiz (26) und Marcio Araujo (31). Sie sind derzeit die «Nummern 1» in ihrem Land, vor den Olympiasiegern Ricardo/Emanuel.

Von GUIDO BIELMANN

Da sucht man als Reporter im Gewimmel des Gstaader Beachvolleyballturniers die Olympiasieger Ricardo/Emanuel und findet sie nicht, weil sie bereits zurück im Hotel sind. Just in dem Moment, als man den Presseraum verlassen will, steht ein 2-m-Riese von geschätzten 100 kg in der Tür. Sein Tenü ist unverkennbar, mit der Aufschrift «BRA» auf der Brust. Es ist Fabio Luiz, ein weiterer Brasilianer: 2,04 Meter lang und 102 Kilogramm schwer. Er spielt zusammen mit Marcio Araujo, seinerseits 196 cm und 87 kg.

Einer spricht viel, der andere nicht

Der Zufall ist perfekt, denn nicht die Olympiasieger, sondern eben Luiz/Araujo sind neu die Nummern 1 in Brasilien. Luiz ist sofort zu einem Interview bereit und holt seinen Partner.

Es ist nicht Luiz, der als Sportlehrer einen Uniabschluss hat, sondern Araujo, der einen einfachen Schulabschluss ohne Berufsbildung hat, der sich hervortut und immer das Wort ergreift. Aber das stört Fabio Luiz nicht. Die beiden verstehen sich sichtlich gut. Das Gegenteil wäre gewiss nicht von Vorteil, denn sie spielen erst seit vier Monaten zusammen. Der Riese Luiz ist eher der Blocker, Araujo eher der Grundlinienverteidiger.

Eine Million Brasilianer spielen

Dass sie in ihrem Land vor den Olympiasiegern klassiert sind, kommt nicht von ungefähr: Heuer trafen die beiden brasilianischen Teams dreimal aufeinander, und zweimal gewannen Luiz/Araujo. Sie gewannen kürzlich das World-Tour-Turnier von Kroatien. «Von 45 Spielen in dieser Saison haben wir nur zwei verloren», hält Araujo stolz fest. In Gstaad mussten sie über die Qualifikation ins Turnier einsteigen. Gestern schlugen sie die Schweizer Heuscher/Kobel mit 21:17, 21:16.

Vier Frauen- und vier Männerteams aus Brasilien spielen in Gstaad. Alle vier Männerteams erreichten die Viertelfinals. Es stellt sich angesichts dieser Leistungsniveaus der Südamerikaner die Frage, wie wichtig das Beachvolleyball in Brasilien ist. Dazu Marcio Araujo: «Zusammen mit dem Hallenvolleyball ist es hinter dem Fussball die Sportart Nummer 2. Brasilien ist in der Halle zweifacher Olympiasieger und im Beachvolleyball auch.» Brasilien besitzt mehrere tausend Kilometer Meeresstrände, so ist es nichts als logisch, dass in diesem Land viel
Beachvolleyball gespielt wird: «Es gibt eine Schätzung, dass eine Million regelmässig spielt», sagte Araujo – bei einer Einwohnerzahl von 180 Millionen. Wie viele Profis es gibt, wissen die beiden Topspieler aber nicht: «Viele», meint Luiz.
Fabio Luiz, also der grössere der beiden, spielt seine dritte Saison in der World Tour, Marcio Araujo bereits die sechste. Er sei vierzig Wochen pro Jahr unterwegs, sagt er und fügt scherzend bei: «Wenn ich dann mal nach Hause komme, fragt meine vierjährige Tochter Mariela ihre Mutter: und meint dabei mich.»
Nach dem Interview posieren die beiden unkompliziert noch für eine Foto, doch werden sie daran zunächst noch von einer Horde Mädchen, die sie für Autogramme bedrängen, gehindert. Dann ziehen sie ihre Shirts aus und posieren mit ihren Waschbrettbäuchen.

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