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Mehr als nur Gottesdienste: Deutschfreiburger Pfarreien wollen ihr Engagement aufzeigen

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«Pfarreileben ist mehr als nur Gottesdienst»: Das wollen die Deutschfreiburger Pfarreien ihren Mitgliedern mit einer Informationskampagne näherbringen. Sie machen mit Flugblättern auf das breite Angebot der Kirchen aufmerksam.

Die katholische Kirche hat oft mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen. Missbrauchsfälle etwa werfen immer wieder ein schlechtes Licht auf die Kirchen. Und für viele Katholikinnen und Katholiken ist der Gottesdienst veraltet, nicht mit der Zeit gegangen. Eine Folge davon: Manche können sich nicht mehr mit ihrer Kirche identifizieren und machen sich auch Gedanken über einen Kirchenaustritt.

Das Problem beschäftigt auch die Freiburger Pfarreien seit Längerem. Mit einer Informationskampagne wollen die Deutschfreiburger Pfarreien nun ein Zeichen setzen und darauf aufmerksam machen, wo sie sich auch ausserhalb des Gottesdienstes überall engagieren. Denn wie Arnold Schöpfer, Präsident der Vereinigung der Deutschfreiburger Pfarreien, betont: «Glaube ist nicht nur in der Kirche.»

Vielen sei das zu wenig bewusst, sagt der ehemalige Pfarreipräsident von St. Antoni. Daher sei die Aufklärungsarbeit so wichtig. In einem farbigen Flugblatt, das dieser Tage in den Pfarreien und Gemeinden verteilt wird, finden sich Beispiele aufgeführt, die das Engagement der Kirchen verdeutlichen. «Jasserinnen und Jasser am Spielnachmittag» etwa, «Trauernde am Grab», «Musikliebhaberinnen und -liebhaber im Konzert» oder «Macherinnen und Macher bei der Fastensuppe». Die Aufzählung macht deutlich: Kirche vereint Jung und Alt, Kirche kann sowohl persönlich, familiär oder in der Gruppe sein, und Kirche kann jede und jeden irgendwo berühren.

Die Gelder bleiben da

Oftmals hört Schöpfer die Kritik, die Steuergelder für die Pfarreien würden ja nur nach Rom fliessen. Dem sei nicht so. «Die Steuergelder bleiben in der Pfarrei oder gehen an die kkK (katholische kirchliche Körperschaft des Kantons Freiburg, Anm. d. Red.)», sagt Schöpfer. «Sie bleiben hier in der Region.» Und die Pfarreisteuern kämen den Menschen unmittelbar wieder zugute, durch die Aktivitäten und Vereine der Pfarreien. Diese verschiedenen Aktivitäten will die Vereinigung der Deutschfreiburger Pfarreien besser bekannt machen.

Junge sind empfänglich

Aber kann die Kirche bei den Jungen überhaupt noch etwas erreichen? Ja, sagt Hans Jungo, Vorstandsmitglied der Vereinigung der Deutschfreiburger Pfarreien und Pfarreipräsident von Tafers, überzeugt. Jungo hat bei der Informationskampagne mitgearbeitet und berichtet begeistert davon, wie eng in Tafers die Kinder und Jugendlichen begleitet werden. «Die Jubla etwa ist eng verbunden mit der Pfarrei», erklärt Jungo. Über 100 Kinder und an die 50 Leiter seien alleine in Tafers Mitglied der Jubla. Die Pfarrei stellt ihnen die Räumlichkeiten zur Verfügung und finanziert die Ausbildungskurse.

Ein mehrjähriger Prozess

«Die Pfarrei leistet grosse Dienste für die Jungen», sagt er. An den Schulen findet durch die Katechetinnen und Katecheten Religionsunterricht statt, und ab der siebten Klasse werden die Jugendlichen in Firmgruppen während drei Jahren mit Ateliers auf die Firmung vorbereitet. In der öffentlichen Wahrnehmung stehe die Firmung im Vordergrund. Aber es sei mehr als das, erklärt Hans Jungo. Die Jugendlichen würden drei Jahre lang begleitet. Natürlich würden viele Jugendliche und junge Erwachsene wegfallen, wenn sie ins Berufsleben kommen und wenn andere Interessen überwiegen. «Aber später erinnern sie sich vielleicht wieder an das, was sie als Kinder erlebt haben, positiv zurück.»

Kirche bringt zusammen

Mit dem Geld alleine kann die Pfarrei aber nicht leben. Die Kirche lebt vom Engagement ihrer Mitglieder, daher auch das Motto des Flyers: «Kirche bringt zusammen.» Das sei in jedem Verein so, zieht Arnold Schöpfer den Vergleich. Mit dem Vereinsbeitrag allein sei kein Vereinsleben möglich. Zwar wird in der Presse oft das Bild der leeren Kirchenränge benutzt, doch Hans Jungo und Arnold Schöpfer machen deutlich, dass in den kirchlichen Gruppierungen das Pfarreileben gut funktioniert. Die Angebote würden gut genutzt und geschätzt. «Glaube ist nicht nur in der Kirche», eben.

Pionierarbeit

Die Informationskampagne ist durch das Engagement der Deutschfreiburger Pfarreien ins Leben gerufen worden. Die Bistumsregionalleitung (früher Bischofsvikariat) hat den Prozess von pastoraler Seite begleitet. Man habe sich nach Gesprächen schliesslich darauf geeinigt, inhaltlich verschiedene Flugblätter zu drucken (s. auch Kasten). Das ganze Projekt mit der Umsetzung wurde auch dem Exekutivrat der kantonalen Kirche Freiburg präsentiert. Mit der ganzen Erarbeitung und Umsetzung dieser Kampagne sind die Deutschfreiburger Pfarreien diesbezüglich also Pioniere.

Informationskampagne

Fünf unterschiedliche Flyer

Die Informationskampagne wurde im März 2020 initiiert und im Juli des gleichen Jahres von den Pfarreien, mit einem Budget von 15‘000 Franken, bewilligt. Sie wurde zusammen mit einer Kommunikationsagentur durchgeführt. Die Pfarreien organisierten in der Folge Workshops, um mit Personen aller Altersklassen und allen Funktionen ins Gespräch zu kommen. Die Ausarbeitung des Flugblatts wurde daraufhin verzögert, als vonseiten der Bistumsregion der Einwand kam, dass die Angebote auf dem Flyer nicht in allen Pfarreien angeboten würden. So gab es am Ende fünf unterschiedliche Flyer für die verschiedenen Regionen Deutschfreiburgs zu drucken. Seit Mitte September nun haben die Pfarreien mit dem Verteilen der Flyer begonnen. 6000 Flugblätter wurden gedruckt.

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