Mehr Logiernächte, weniger Lichtfestival-Besucher

Murten Tourismus verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg der Logiernächte. Die Besucherzahlen von Murten on Ice und dem Lichtfestival waren jedoch leicht tiefer. Hinsichtlich des Lichtfestivals will sich die Organisation jetzt «strategische Überlegungen» machen.

Murten Tourismus kann trotz der letztjährigen angespannten Wirtschaftslage auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Dies schreibt die Organisation in einer Mitteilung. Mit mehr als 245’000 Logiernächten, das einem Anstieg von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 2 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 entspricht, seien die Erwartungen ein weiteres Mal übertroffen worden. «Besuchermagneten wie das Papiliorama in Kerzers, das Museum Murten oder auch die Schifffahrtsgesellschaft Société de navigation sur les lacs de Neuchâtel et Morat (LNM) verzeichneten sehr erfreuliche Ergebnisse», so die Mitteilung weiter.

Besonders erfreulich sei ausserdem der grosse Anstieg der durchgeführten Stadtführungen. Mehr als 7000 Besucherinnen und Besucher – mehrheitlich aus der Schweiz – hätten das Angebot in Anspruch genommen. Dies entspreche einer Steigerung von 65 Prozent. Und die Tourismusorganisation darf auf ein weiteres Highlight zurückblicken: «Gekrönt wurde die erfreuliche Jahresbilanz durch die internationale Auszeichnung von Murten zu einem der ‹Best Tourism Villages 2022›, verliehen von der Welttourismusorganisation.»

Die Winter-Highlights

Etwas mehr als 16’000 Besucherinnen und Besucher lockte letzten Winter die Eisbahn von Murten on Ice an. Das ist zwar kein Rekord, aber trotzdem ein sehr gutes Ergebnis. Auf besonders viel Interesse sind laut Murten Tourismus die Angebote für Gruppen und Firmen gestossen. Die kritische Stromversorgungslage hingegen habe die Organisatoren vor Herausforderungen gestellt. «Jedoch wurden diese gleichzeitig als Chance angesehen, mit neuen Ideen und nachhaltigen Perspektiven die Zukunft von Murten on Ice zu ebnen», so Murten Tourismus. Mit rund 51’000 Besucherinnen und Besucher lockte auch das Lichtfestival nicht so viel Publikum an wie im Vorjahr. Trotzdem seien die Erwartungen der Organisatoren erfüllt worden, schreibt die Tourismusorganisation. Man wolle sich jedoch im kommenden Jahr «strategische Überlegungen» machen, betreffend des Lichtfestivals; «um dieses langfristig in seiner Existenz zu stärken und finanziell ins Gleichgewicht zu bringen.»

Fusion geplant

Nach «mehrjähriger, enger Zusammenarbeit» sollen zudem im kommenden Jahr der Regionalverband See (RVS), Murten Tourismus und Vully Tourisme fusioniert werden. So wolle man Synergien optimal nutzen und die Organisation wettbewerbsfähig in die Zukunft führen.