Niki Aebersold – müde vom Giro an die Tour de Suisse
Der Sieg in Huttwil hatte für Niki Aebersold deswegen seine Bedeutung, weil es für den Berner aus Steffisburg fast gar ein Heimsieg war. Im Vorjahr kam der Fahrer, der seit Jahren beim VCKerzers lizenziert ist, nicht auf Touren. Und soeben hat er den Giro d’Italia auf dem 68. Rang beendet. Heuer gelangen ihm auch noch keine Topresultate. Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich fuhr er auf den achtbaren 22. Rang. Auch Aebersold hielt sich eingangs der Loretto-Steigung im vorderen Teil des Feldes.
Auf die Frage nach seinem Befinden meinte Aebersold gestern am Ziel: «Es geht, ich bin recht müde. Am Giro ging es darum, Erfahrung zu sammeln.» Halb scherzend, halb fatalistisch fügte er bei: «Ich hatte drei Wochen lang eine Krise.» Das deutet auf ein mittelmässiges Formniveau hin, was Aebersold ohne Umschweife bestätigt: «Meine Form ist kein Vergleich zu 1997 und 1998, ich bin niemals dort, wo ich mich damals befunden habe.» Zuversicht schöpft Aebersold in den Herbstrennen, für die er sicher wieder besser in Form kommen werde.