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Méline Pierret: «Ich brauche den Konkurrenzkampf»

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Volley Düdingen und Sm’Aesch-Pfeffingen haben sich in den letzten zwei Jahren im Schweizer Cup erbitterte Duelle geliefert, heute Abend stehen sich die beiden Erzrivalen erneut im Viertelfinal gegenüber. Mit dabei ist auch wieder die Freiburgerin Méline Pierret, diesmal allerdings im Trikot der Baslerinnen.

Eigentlich hätte das Viertelfinalspiel zwischen Volley Düdingen und Sm’Aesch-Pfeffingen am Sonntag ausgetragen werden sollen. Wegen zwei Corona-Fällen im Team der Baslerinnen wurde es aber auf heute Abend (20 Uhr, Leimacker) verschoben. Für die Freiburgerin Méline Pierret, die in den letzten beiden Jahren das Trikot der Power Cats getragen hat, wird es eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte sein. Die FN sprachen mit der Passeuse über ihr neues Leben in Aesch, ihre volleyballerische Entwicklung und warum sie das Spiel gegen Düdingen in eine unangenehme Situation bringt.

Méline Pierret, als Sie Ende letzter Saison Ihren Wechsel nach Aesch bekannt gaben, nannten Sie drei Gründe für diesen Schritt: Sie können in Aesch arbeiten, richtig Deutsch lernen und in einem renommierten Team spielen. Beginnen wir mit dem ersten Punkt: Wie läuft es mit der Arbeit?

Ich arbeite 20 Prozent in der Administration des Vereins. Da geniesse ich bei der Einteilung meiner Arbeitsstunden mehr Flexibilität, als ich bei einer normalen Firma hätte, und kann dadurch Arbeit und Volleyball perfekt unter einen Hut bringen.

Wie kommen Sie mit dem Deutschlernen voran?

Ich habe schon vorher relativ viel Deutsch verstanden, das Problem war aber das Sprechen. In Aesch muss ich gezwungenermassen Deutsch sprechen, inzwischen kann ich mich auch schon ganz gut verständigen.

Und wie läuft es sportlich? Bei Düdingen waren Sie als Passeuse immer gesetzt, in Aesch haben Sie erstmals richtige Konkurrenz.

Anfang Saison hat Vilma (Andersson, schwedische Nationalspielerin, Red.) öfter gespielt als ich. Inzwischen bin ich die Stammpasseuse, wobei meine Kollegin regelmässig gegen die weniger starken Gegner zum Einsatz kommt. Ich muss mir meinen Stammplatz aber jede Woche erkämpfen. Die Konkurrenz tut mir gut. Ohne Wettstreit und ohne konkrete Ziele habe ich die Tendenz, mich gehenzulassen. In Düdingen befand ich mich diesbezüglich wohl etwas zu sehr in einer Komfortzone.

Dann beflügelt Sie die neue Konkurrenzsituation zu spielerischen Fortschritten?

Ja, ich denke schon, dass ich in Aesch schon einige Fortschritte machen konnte. Das ist allerdings nicht allein auf die Konkurrenz zurückzuführen, sondern auf die ganze Trainingssituation. Bei Aesch konzentriere ich mich voll auf Volleyball und bin bei jedem der zwei täglichen Trainings dabei. In Düdingen, als ich noch meine Lehre gemacht habe, fehlte ich oft bei den Mittagstrainings.

In welchen Bereichen haben Sie sich am meisten weiterentwickelt?

Sicherlich in Bezug auf meine Position unter dem Ball, bei der Präzision meiner Zuspiele und vor allem bei meiner Spielübersicht. Bei Aesch machen wir jeden Tag Videostudium, oft analysieren wir dabei auch unser eigenes Spiel. In Düdingen haben wir immer nur am Abend vor dem Match den Gegner auf Video studiert. Zudem trainieren wir in Aesch am Morgen meist in spezifischen Gruppen, Vilma und ich erhalten ein spezielles Zuspieltraining. Aber wie gesagt: Dass ich mich in Aesch so entwickeln konnte, liegt nicht daran, dass das Training in Düdingen schlechter war. Ich trainiere nun einfacher öfter.

Wo sind die grössten Unterschiede zwischen Aesch-Pfeffingen und Volley Düdingen?

Beide Vereine haben damit zu kämpfen, dass Volleyball in ihrer Region hinter grösseren Sportarten anstehen muss. In Freiburg muss sich Volley Düdingen hinter dem Eishockey mit Gottéron und dem Basketball mit Olympic seinen Platz erkämpfen, in Basel dominiert der FC Basel alles. Dennoch ziehen beide Vereine relativ viel Publikum an, Aesch etwas weniger, weil die Halle kleiner ist. In Aesch hat es insgesamt mehr ältere Leute im Publikum, wodurch eine etwas andere Ambiance herrscht.

Wie sind Sie mit Ihren Leistungen bisher zufrieden?

Persönlich bin ich zufrieden, ich erhalte meine Spielzeit und konnte Fortschritte machen. Als Team sind wir in der Meisterschaft nicht ganz da, wo wir sein wollen. Unser Ziel ist der erste Platz, aber ich denke, wir können auch mit Rang 2 zufrieden sein. Wir haben zweimal gegen Neuenburg UC verloren, wobei wir beide Male total neben den Schuhen standen. Wir wissen aber, was wir besser machen müssen, um NUC zu schlagen. Im Cup sind wir auch auf Kurs. Auch da ist der Titel unser Ziel.

Düdingen dürfte heute Abend etwas dagegen einzuwenden haben…

Davon ist auszugehen (lacht). Düdingen hat die Saison nicht so gut begonnen, hat sich zuletzt aber mächtig gesteigert und wird ein sehr gefährlicher Gegner. In den letzten beiden Jahren mussten Aesch und Düdingen auch im Cup gegeneinander antreten, dabei gewann immer Aesch. Ich hoffe, das bleibt so.

Was erwarten Sie für ein Spiel?

Ein spannendes und intensives Spiel, das über fünf Sätze geht. Ich würde mich nicht trauen, auf einen Sieger zu wetten. Da wird die Tagesform eine Rolle spielen.

Aesch und Düdingen haben das Heu schon länger nicht auf der gleichen Bühne. Seit den letztjährigen Playoff-Halbfinals, als Aesch wegen eines Corona-Falls nicht zum Entscheidungsspiel antreten konnte und Düdingen kein neues Spiel ansetzen konnte und in den Final einzog, ist das Tuch zwischen den beiden Clubs endgültig zerschnitten. Wie bekommen Sie als Freiburgerin dies in Basel mit?

Unser Trainer Andi Vollmer lässt diesbezüglich regelmässig kleine Bemerkungen fallen und versucht so, die Spielerinnen anzustacheln, damit sie gegen Düdingen besonders motiviert sind. Für mich ist es eine etwas unangenehme Situation, denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass Düdingen in den besagten Playoffs nichts falsch gemacht hat. Aber solche psychologischen Motivationstricks gehören wohl einfach dazu.

Im Schweizer Cup sorgt momentan auch Volero für Furore. Das Zürcher NLB-Team hat mit Toggenburg und Cheseaux zwei NLA-Equipen ausgeschaltet und hat die Finalteilnahme als Ziel formuliert.

Das Spiel von Volero gegen Cheseaux habe ich mitverfolgt. Da hat man gesehen, dass Cheseaux wie schon ein paar Tage zuvor in der Meisterschaft gegen Düdingen nicht so in Form ist. Volero hatte auch ziemliches Losglück, das Team hätte auch auf Neuenburg, Düdingen oder uns treffen können. Im Halbfinal gegen Franches-Montagnes wird es sicherlich etwas schwerer für Volero, und da wird sich zeigen, was das Team wirklich draufhat. Ich gehe aber davon aus, dass die Zürcherinnen diese Saison den Aufstieg in die NLA schaffen. Und dann dürfte es nächstes Jahr in der NLA eine fünfte Mannschaft geben, die um den Titel mitspielt.

In der Turnhalle Leimacker entscheidet sich heute Abend, ob Düdingen oder Aesch in den Halbfinal gegen Neuenburg einzieht. Mit welchen Gefühlen kehren Sie an Ihre alte Wirkungsstätte zurück?

Ich freue mich zurückzukommen, vor meiner Familie und vielen bekannten Leuten zu spielen. Im Leimacker habe ich mich normalerweise immer wohlgefühlt. Heute Abend ist die Situation allerdings etwas anders, ich werde sicherlich etwas mehr Druck verspüren. Ob sich das positiv oder negativ auswirkt, wird sich zeigen.

Wissen Sie schon, wo Sie nächste Saison spielen?

Es ist noch zu früh, sich darüber Gedanken zu machen. Stand jetzt, möchte im Herbst ein Wirtschaftsstudium an der Universität beginnen. Auf Französisch, nicht auf Deutsch (lacht). Ob ich das in Freiburg mache oder mit einem Fernstudium von anderswo aus, ist aber noch offen.

 

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