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Es winkt das Duell gegen sein Idol: Michel Aebischer im Dauerhoch

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Nach der Champions-League-Qualifikation mit Bologna die Berufung in das Schweizer EM-Kader: Es läuft beim Heitenrieder Fussballer Michel Aebischer.

Theoretisch ist Michel Aebischers EM-Teilnahme noch nicht fix. Nationaltrainer Murat Yakin hat für das Vorbereitungscamp in St. Gallen 38 Spieler aufgeboten. Mindestens zwölf davon werden nicht an das Turnier fahren. Objektiv betrachtet besteht jedoch kein Zweifel, dass Aebischer zu den 26 Spielern im finalen Kader gehören wird. «Hoffen wir es», sagt der 27-jährige Sensler am Freitagnachmittag im Telefongespräch mit den FN lachend. «Mit meinen Leistungen in Bologna und auch zuletzt in der Nationalmannschaft bin ich aber tatsächlich voller Zuversicht, dass es klappt.»

Nationaltrainer Murat Yakin bei der Präsentation des vorläufigen EM-Kaders. In Grün die Spieler, die später einrücken.
Bild: Keystone

Spannung im zentralen Mittelfeld

Für Aebischer wird es nach der WM 2022 die zweite grosse Endrunde in seiner Karriere sein. In Katar kam er vor eineinhalb Jahren nur gerade auf 14 Einsatzminuten. Seither hat sich sein Standing in der Mannschaft allerdings verändert. «Mittlerweile bin ich Stammspieler bei einem Verein, der in einer der Top-5-Ligen auf Rang drei steht. Da steigen die Erwartungen – auch diejenigen von mir an mich selbst und meine Rolle im Team», sagt Aebischer. «Die Chancen stehen gut, dass ich diesmal mehr als 14 Minuten auf dem Feld stehen werde.»

Wie sieht der Heitenrieder die Ausgangslage im zentralen Mittelfeld? «Granit Xhaka und Remo Freuler sind gesetzt.» Bleibt also noch ein freier Platz in der Startelf. Ein Kandidat für diesen wäre Denis Zakaria, der im Moment mit einer Oberschenkelverletzung ausfällt. Zwar hat Murat Yakin den Monaco-Spieler dennoch aufgeboten, weil er hofft, dass dieser bis zum EM-Start Mitte Juni wieder fit ist, sicher ist das aber nicht. «Wenn Denis nicht spielt, sehe ich Vincent Sierro und mich ungefähr auf gleicher Stufe. Wir sind beide Stammspieler in einer der Top-5-Ligen.» Sierro zeigt beim FC Toulouse in der Ligue 1 ebenfalls eine starke Saison. 

Beim letzten Schweizer Testspiel im März in Irland stand Michel Aebischer in der Startformation.
Bild: Keystone

Zugute kommen könnte Aebischer indes, dass der gesetzte Remo Freuler auch beim FC Bologna sein Teamkollege ist und die beiden bei der Überraschungsmannschaft der Serie A im zentralen Mittelfeld ein eingespieltes Team bilden, das entscheidend für den Höhenflug mitverantwortlich ist.

Es winkt das Duell gegen sein Idol

Aebischers Vorfreude auf seine erste EM-Endrunde ist gross. «EM-Zeit ist immer eine schöne Zeit, ich schaue mir gerne auch andere Spiele an. Am meisten freue ich mich aber natürlich auf unsere eigenen Spiele  – in tollen Stadien, die für mich neu sind», sagt der intensive Beobachter des Deutschen Fussballs, der die Bundesliga seit seiner Kindheit verfolgt und dem die Stadien in Köln und Frankfurt, wo die Schweizer in der Vorrunde spielen, immerhin aus dem TV bestens bekannt sind.

Immer noch Michel Aebischers Vorbild: Toni Kroos.
Bild: Keystone

Und dann wäre da im letzten Gruppenspiel noch das spezielle Duell gegen Gastgeber Deutschland mit Aebischers Idol Toni Kroos. Als der Sensler am Anfang seiner Karriere noch bei YB spielte, war sein Profilbild bei Whatsapp nicht selten eines des grossen deutschen Strategen. Nun könnte es an einer Endrunde im zentralen Mittelfeld zum direkten Duell kommen. «Er ist immer noch mein Vorbild und spielt weiterhin auf höchstem Niveau. Auf dem Platz wäre er ein Gegenspieler wie jeder andere, allerdings würde ich nach dem Spiel versuchen, mit ihm das Trikot zu tauschen.» 2020, als es im Rahmen der Nations League in Basel schon einmal zum Duell zwischen Aebischer und Kroos gekommen war, hatte das nämlich noch nicht geklappt.

Bologna steht Kopf

Während mit der Nationalmannschaft das Highlight der Saison noch bevorsteht, hatte Aebischer auf Clubebene am vergangenen Wochenende bereits Grund zum Jubeln. Als am Sonntag Atalanta Bergamo die AS Roma schlug, stand fest, dass sein FC Bologna sich erstmals in der Clubgeschichte für die Champions League qualifiziert. «Es ist ein riesiger Erfolg. Entsprechend ist es abgegangen diese Woche in der Stadt. Obwohl wir gar nicht spielten, versammelten sich am Sonntag 10’000 Leute im Stadtzentrum, um die Qualifikation zu feiern. Es ist wirklich ein fussballverrücktes Land.»

Die Tifosi des FC Bologna feiern auf der Piazza Maggiore den Einzug in die Champions League.
Bild: Keystone

Am Montag, wenn der völlig überraschend auf Rang drei platzierte FC Bologna am zweitletzten Spieltag das direkt dahinter klassierte Juventus Turin empfängt, dürften die Fans ihrem Team noch einmal einen lautstarken Empfang bereiten. «Und für Mittwoch ist vorgesehen, dass wir mit einem offenen Bus durch die Stadt fahren.»

Keine Angst vor Champions League

Michel Aebischer, dessen Marktwert in dieser Saison gemäss der Online-Transferbibel Transfermarkt.com von vier auf sechs Millionen Euro angestiegen ist, hat seinen Anteil am Erfolg. Bis auf eine Partie, in der er eine Sperre absass, stand er in jedem Match auf dem Feld, 25 Mal in der Startelf, ein halbes Dutzend Mal trug er sogar die Captainbinde.

Wohl wichtigster Baumeister des Erfolgs ist jedoch Trainer Thiago Motta. Entsprechend begehrt ist der einstige Weltklasse-Mittelfeldspieler. Juventus Turin soll an ihm interessiert sein. Auch Stürmer Joshua Zirkzee hat mit seinen Topleistungen auf sich aufmerksam gemacht. Der einstige Bayern-Junior, dessen Marktwert in dieser Saison von 9 auf 40 Millionen Euro angestiegen ist, wird von zahlreichen Clubs gejagt.

Bei Bologna stand Michel Aebischer diese Saison 25 Mal in der Startformation.
Bild: Keystone

Nicht nur weil Begehrlichkeiten geweckt werden, sind überraschende Champions-League-Qualifikationen für einen Verein nicht immer ein Segen, wie das Beispiel Union Berlin zeigt. Die Deutschen konnten mit der Teilnahme in der Königsklasse nicht recht umgehen, ein Jahr nach der Euphorie droht nun gar der Abstieg in die zweite Bundesliga. «Nur weil einzelne Teams Probleme hatten, sollten wir uns nicht gleich Sorgen machen, das wäre schade. Wir freuen uns riesig auf nächste Saison und werden die Spiele geniessen», sagt Aebischer dazu. «Die Mannschaft wird nicht auseinanderfallen, es wird sicher zwei, drei Abgänge geben, aber das ist normal», so der Freiburger, der noch bis 2026 unter Vertrag steht.

Aufregende Wochen

Keine Wolken in Sicht also am Himmel von Michel Aebischer – stattdessen warten aufregende Wochen. Nach dem letzten Spiel mit Bologna am 26. Mai reist Aebischer zunächst für ein paar Tage zurück in die Heimat. Krafttanken im Sensebezirk. Am 31. Mai rückt er anschliessend in St. Gallen in das Trainingslager der Nationalmannschaft ein. Am 15. Juni trifft er mit der Schweiz in Köln auf Ungarn – und hofft, dass sein Hoch noch lange anhält. Am liebsten bis zum 14. Juli, wenn im Berliner Olympiastadion der EM-Final steigt.

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