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Misserfolg und negative Stimmung

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Misserfolg und negative Stimmung

Freiburg/Gottéron trennt sich per sofort von Direktor Roland von Mentlen

Die sportliche Misere und die negative Stimmung rund um Gottéron haben zu ersten Konsequenzen geführt. Die Zusammenarbeit mit Direktor Roland von Mentlen wurde gestern per sofort beendet. Trainer Mike McParland, welchem das Vertrauen ausgesprochen wurde, wird gleichzeitig auch Manager des Fanionteams.

Von FRANK STETTLER

Nicht unerwartet trennte sich gestern der Verwaltungsrat von Freiburg/
Gottéron nach fast sechs Jahren von Roland von Mentlen. Für Gottéron-Präsident Laurent Schneuwly gaben diverse Aspekte den Ausschlag für die Trennung vom seit geraumer Zeit in der Kritik stehenden Direktor: «Als Erstes sind sportliche Gründe zu nennen. Von Mentlen hatte die Aufgabe, für diese Saison ein kompetitives Team zusammenzustellen. Wir müssen heute feststellen, dass seine Wahl nicht immer die beste war. Ausserdem hatte von Mentlen in dieser Saison nicht mehr so ein offenes Ohr für die Anliegen und Meinungen des Verwaltungsrats wie in den Jahren zuvor. Nicht zuletzt wurde die Stimmung im Umfeld des Clubs immer negativer. Wir wollen mit diesem Entscheid auch einen neuen Elan schaffen.» Der Entschluss, Roland von Mentlen per sofort zu entlassen, sei das Resultat von reiflichen Überlegungen, so Schneuwly weiter. «Es darf aber nicht vergessen werden, dass von Mentlen in seiner Zeit bei Gottéron auch viel Positives geleistet hat. So hat er professionelle Strukturen aufgebaut, innovative Ideen in den Club einfliessen lassen und mit seinem Marketing-Team neue Sponsoring-Einnahmen generiert.» Roland von Mentlen war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Ein finanzieller Kraftakt

Klar ist indes auch, dass die Trennung von Roland von Mentlen dem finanziell eh schon arg gebeutelten Club einiges kosten wird. Der scheidende Direktor hatte noch einen Vertrag bis 2008. «Wir haben diese Lösung unter Berücksichtigung der finanziellen Lage des Clubs konzipiert. Wir werden in den nächsten Tagen Verhandlungen mit von Mentlen und seinem Anwalt bezüglich der Abfindung aufnehmen», hält Laurent Schneuwly fest.

Die sportliche Verantwortung der Ersten Mannschaft übernimmt zumindest bis zum Ende der Saison – wohl nicht zuletzt aus finanziellen Gründen – Trainer Mike McParland: «Es ist eine sehr schwierige Situation. Aber ich habe mit Roger Bader einen guten Assistenten zur Seite. Ich kann nicht sagen, ob die Entlassung von Roland von Mentlen einen positiven Einfluss auf das Team haben wird. Er schiesst ja schliesslich keine Tore. Und ich selber bin dankbar, dass mich geholt hat. Aber ich denke, dass wir etwas tun mussten, um Goodwill bei den Fans und Sponsoren zurückzugewinnen. Wir dürfen nun auf keinen Fall denken, dass jetzt alles einfach gut wird.» McParland, der gewiss schon genug mit dem Team auf dem Eis zu tun hat, ist nun also auch vermehrt im Bereich des Managements gefragt. «Es muss auch Wechsel innerhalb der Mannschaft geben. Ich habe einige Wünsche. Doch wir müssen zunächst schauen, was finanziell und vertraglich überhaupt möglich ist. Dies auch bereits im Hinblick auf die Saison 2006/07. Wir kennen ja bereits die Schwächen und Stärken des aktuellen Teams.»
Neue Organisationsstruktur

Der Verwaltungsrat hat für den Rest der laufenden Saison und im Hinblick auf die nächste Meisterschaft eine neue Organisationsstruktur definiert. In der Direktion wurden die administrativen und die sportlichen Aufgaben – bisher wurden diese von Roland von Mentlen in Personalunion übernommen – getrennt. So wird André Eltschinger die Leitung der Administration in der Form eines externen Beratungsmandats (30 bis 40 Prozent) übernehmen. Eltschinger, seines Zeichens auch Präsident des HC Düdingen Bulls, ist ein Experte im Bereich des Managements. «Dieses Mandat bei Gottéron geht in mein berufliches Gebiet. Zudem bin ich als alter mit dem Eishockey aufgewachsen», so der 52-Jährige. «Und wenn ich das Berufliche mit dem Hobby verbinden kann, so ist dies sinnvoll.» Er werde nun als Erstes die Strukturen der Administration durchleuchten. «Wer hat welche Aufgaben und was sind die Verbesserungsvorschläge? Dies interessiert mich jetzt.»

Zudem hat der Verwaltungsrat ein Beratungsorgan gebildet, welches dem Trainer und neuen sportlichen Leiter Mike McParland zur Seite stehen wird. Dieses Beratungsorgan setzt sich aus Kennern der Eishockeyszene zusammen. Bis jetzt haben sich die ehemaligen Spieler Jakob Lüdi und Ben Sapin bereit erklärt, in diesem Organ mitzuwirken. Antworten von weiteren angefragten Personen (so auch vom langjährigen Captain Mario Rottaris) stehen noch aus. fs

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