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Missglückte Sparübung der Zürcher erweist sich als Chance für Uttewil

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Anton Jungo

«Wir sind glücklich, dass wir für unsere Liegenschaft einen neuen Nutzer gefunden haben und erst noch einen, der dem Zweck unserer Stiftung entspricht», erklärt Annemarie Schnyder, Präsidentin des Stiftungsrates der Bertha-Schnyder-Stiftung, welcher die Liegenschaft in Uttewil gehört. Wie sie betont, hat die Stiftung nach dem Wegzug der HWA Bolligen im Sommer 2008 intensiv nach einem neuen Mieter gesucht.

Suche lohnte sich

Eher zufällig hörte sie davon, dass die Bildungsdirektion des Kantons Zürich auf der Suche nach Liegenschaften für die Durchführung der hauswirtschaftlichen Kurse für die Mittelschüler ist. «In einem Schreiben an die Bildungsdirektorin Regine Aeppli wiesen wir auf die Möglichkeiten von Uttewil hin», meint Annemarie Schnyder. Eine Ortsbesichtigung durch die Verantwortlichen des Projekts Hauswirtschaft führten schliesslich zum Erfolg. Die Stiftung konnte in den letzten Tagen mit der Bildungsdirektion einen Vertrag unterzeichnen.

Langfristiger Vertrag

Zuerst in einer eineinhalbjährigen Versuchsphase und dann während vorläufig fünf Jahren werden Zürcher Mittelschüler und -schülerinnen in Uttewil ihren dreiwöchigen, obligatorischen Hauswirtschaftsunterricht besuchen.

Vorgesehen ist, dass pro Jahr zehn dreiwöchige Kurse durchgeführt werden. Die Liegenschaft Uttewil ist geradezu ideal für die Durchführung von hauswirtschaftlichen Kursen, hatte das Haus doch von jeher diese Bestimmung (vgl. Kasten). Die ganze Infrastruktur ist vorhanden: Schulküche, Werkräume, Zimmer für eine grössere Anzahl Personen usw. Der Schulgarten – ausser dem Treibhaus – wird in Zukunft aber nicht mehr genutzt. «Wir werden ihn aufgeben», meint Annemarie Schnyder. Ausserhalb der Belegung durch Kurse kann die Stiftung über das Haus frei verfügen.

Feuersichere Treppe

Was fehlte, war bis jetzt die Erschliessung des Gebäudes durch eine feuersichere Treppe. Dieser Mangel wird zurzeit behoben; in Uttewil sind denn auch Bauarbeiten im Gang. Eingerichtet werden auch eigene sanitäre Anlagen für das Betreuungsteam. «Das bedeutet für die Stiftung eine ansehnliche Investition von rund einer halben Million», betont die Präsidentin.Die Jugendlichen werden die hauswirtschaftlichen Kurse, betreut von einem dreiköpfigen Team, klassenweise besuchen. Sie wohnen im Internat und werden jeweils am Wochenende nach Hause zurückkehren.

Sparübung erweist sich als Flop

Aus Spargründen hatte der Zürcher Regierungsrat auf das Schuljahr 2004/05 den hauswirtschaftlichen Unterricht an den Mittelschulen gestrichen. Gemäss einem Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung geschah dies auch in der Meinung, dass die Mittelschulen begabte Schüler zur Hochschulreife zu führen hätten und diese sich Kochen und Haushalten anderswo beschaffen könnten (NZZ vom 9. Juni 2009). Die entsprechenden Einrichtungen wurden veräussert und die Lehrpersonen im Rahmen eines Sozialplans entlassen. Dies sollte sich nachträglich für Uttewil als Chance erweisen.

Mehr als zuvor

2007 verlangte die SVP mit einer Volksinitiative, dass der hauswirtschaftliche Unterricht wieder eingeführt werde; dies nicht nur für die Schülerinnen und Schüler von Langzeit-, sondern auch von Kurzzeitgymnasien. Das bedeutet, dass statt wie bis 2003 60 neu bis zum Schuljahr 2014/15 gegen 120 dreiwöchige Kurse pro Jahr organisiert werden müssen. Ursprünglich hatte der Regierungsrat für die Wiedereinführung mit Kosten von 4,2 Millionen Franken gerechnet. Tatsächlich werden sich die Kosten auf 9 bis 10 Millionen belaufen. Gerechnet wird mit 40 Vollzeitstellen.

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