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Mit einem Arm Radrennen fahren

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Mit einem Arm Radrennen fahren

Der Thuner Jürg Maurer am Freiburger Saisonstart Kerzers-Löwenberg

Das 5,6 km lange Einzelzeitfahren von Kerzers nach Löwenberg bildete am Samstagvormittag den Auftakt zur Freiburger Radsaison. Es gewann Markus Steudler (Oberhofen). Jürg Maurer aus Thun, der eine Armprothese hat, klassierte sich in der vorderen Ranglistenhälfte.

Von GUIDO BIELMANN

Markus Steudler aus Oberhofen gewann dieses Einzelzeitfahren mit fünf Sekunden Vorsprung auf Michel Hug (Solothurn). Dass nicht nur Eliteamateure, Amateure und Junioren den Radsport ernst nehmen, beweist dieses Klassement, denn Steudler ist in der Kategorie Volksfahrer B und Hug bei den Volksfahrern A. Erst dahinter folgten die Fahrer der Elite.

Beeindruckend war die Leistung des 38-jährigen Jürg Maurer aus Thun. Er fuhr das Einzelzeitfahren mit einem Arm, denn seit einem Motorradunfall als 19-Jähriger hat er links eine Armprothese. Diese hat er fürs Velofahren auf dem Rücken fixiert. Die Schwierigkeit, einarmig Velo zu fahren, kennen die meisten, jedenfalls beim einfachen Geradeausfahren. Aber bei Jürg Maurer sieht das Ganze etwas anders aus: «Zum Schalten muss ich die Hebel in der Mitte des Lenkers bedienen. Dazu muss ich den Lenkergriff für einen Moment loslassen.» Danach greift er den Lenker wieder rechts, wo auch die Bremse ist.» Die Bremsen: Auch das ist ein Problem, wenn man bedenkt, dass eine Bremse, hinten oder vorne, in der Regel nicht reicht: «Bei mir sind beide Bremsen auf den gleichen Bremshebel geschaltet.» Trotz aller Technik erlitt Jürg Maurer schon Stürze – aber welcher Radrennfahrer nicht? Seit diesem Frühjahr ist Jürg Maurer Mitglied des VC Kerzers, der ja dieses Einzelzeitfahren organisiert. Durch seine Freundin aus Ins ist er hierher gekommen.

Spielertrainer beim FC Lerchenfeld

Mit 17 Jahren spielte Jürg Maurer Fussball. Nach seinem Unfall begann er zunächst wieder mit Skifahren: «Das Umfeld war super, die Kollegen akzeptierten mich so und nahmen mich mit.» Vier Jahre später begann er wieder mit Fussballspielen, und er wurde beim FC Lerchenfeld sogar Spielertrainer im 4.-Liga-Team. Ein Bänderriss am Fussgelenk brachte ihn zum Radfahren, und das erst vor sechs Jahren: «Das Fahren klappte sofort. Das Skifahren wegen des Gleichgewichtes half dabei sicher mit.»

Heute fährt Jürg Maurer 15 bis 20 Stunden Rad pro Woche. Im Vorjahr war er an den Schweizer Meisterschaften Zweiter im Strassenrennen und Dritter im Zeitfahren. Im Europacup, in welchem ein halbes Dutzend Nationen starten, ist er Gesamtsiebter: «In der Schweiz gibt es drei Fahrer, die in meiner Behinderungsklasse auf diesem Niveau fahren. Dieses Jahr will er nach Holland an die EM: «Strasse, Zeitfahren und auf der Bahn die 4000-m-Verfolgung werde ich fahren.» Für die Paralympischen Spiele 2004 in Athen hatte es just nicht gereicht.
Marco Fontana motiviert

Als Sechster war der Gifferser Marco Fontana (VC Kerzers) bester Freiburger an diesem Einzel-Zeitfahren von Kerzers nach Löwenberg. Fontana wird diese Saison hauptsächlich die Freiburger Rennen auf der Strasse und auf dem Bike fahren: «Aber ich konzentriere mich mal aufs Einzel-Zeitfahren. Ich will an den Schweizer Meisterschaften am 24. Juni in Cham starten. Ich bin motiviert. Mal schauen, was drinliegt.» Sein Bruder Silvio konzentriert sich übrigens wie gehabt aufs Mountainbike. bi

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