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Mit Josef einen neuen Blick wagen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es ist Mitte November, und das Seelsorgeteam brütet über den Vorschlägen für eine Weihnachtskarte. Gott sei Dank wurde eine kunstbegabte Ministrantin der Pfarrei angefragt, sich ein paar Gedanken über Motive zu machen. Eindrücklich sind die Bilder, die sie uns geschickt hat. Eigentlich sind wir uns einig: Das Bild von Josef soll es sein. Liebevoll hat der Zimmermann den neugierig schauenden, kleinen Jesus in seinen eigenen Mantel eingehüllt, er hat sein Gesicht an das Gesicht Jesu gedrückt, seine Hand schützend über ihn gelegt. In ihrer Collage ist die Weihnachtsbotschaft greifbar: Gott wird Mensch – nicht als Herrscher, nicht als König oder Politiker, sondern als schutzbedürftiges Kind. Ein Neuanfang, voller Potenzial, voller Hoffnung. Eine einzige Frage bleibt im Raum: Fehlt da nicht Maria …?

Ja, wenn man ehrlich ist, ist Josef eher ein «Nachtschattengewächs» in den Kindheitsgeschichten Jesu. Es hilft dabei nicht unbedingt, dass die Bibel ihm keine Sprechrolle zugesteht, ihm keine Stimme gibt. Kennen lernen können wir Josef nur in seinem Handeln.

Im Evangelium, das an diesem vierten Adventswochenende in den Kirchen gelesen wird, wird deutlich, dass das Elternhaus Jesu anfangs auf wackeligen Beinen steht. Josef erwägt, die schwangere Maria aus der Verbindung zu entlassen. Er hätte das Recht, sie anzuklagen, weil die Vaterschaft des Kindes unklar scheint; doch um ihr das zu ersparen, will er sich still und leise zurückziehen.

Und dennoch verläuft die Geschichte anders: In einem Traum erfährt er, was für ein Kind da in seine Familie geboren wird, welche Hoffnungsbotschaft sich erfüllen soll, mitten in seinem Alltag. Wie ist Josef wohl am nächsten Morgen aufgewacht? An den Realitäten hat sich nichts geändert, und doch schaut er mit einem neuen Blick auf die Welt. Er krempelt alle Pläne um, er steht zu seiner Frau und wagt einen Neuanfang.

Für mich ist der stille, aber tatkräftige Josef ein Vorbild. Der Advent und die nahende Weihnachtszeit werden nicht alle Krisen beenden – weder in unseren Familien noch die globalen Eskalationen. Aber ich hoffe, dass ich wie Josef den Mut habe, immer wieder einen neuen Blick zu wagen, dass ich trotz allem Zweifel die Hoffnung behalte, im Unscheinbaren und Unerwarteten eine Rettung zu sehen, dass ich mich nicht zurückziehe, sondern mich im Handeln bewähre.

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