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Mit Recycling digitale Münzen sammeln

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein interdisziplinäres Forschungsteam dreier Freiburger Hochschulen untersucht, ob Belohnungen zu mehr Recycling führen. Als Pilotprojekt wurden zehn intelligente PET-Sammelbehälter aufgestellt, bei denen digitale «Recycling Coins» gesammelt werden. Einlösen lassen sich diese bei diversen Freiburger Unternehmen und Stiftungen.

Schweizerinnen und Schweizer recyclen jährlich rund 80 Prozent der verwendeten PET-Flaschen. Auf den ersten Blick eine hohe Prozentzahl. Für Rudy Koopmans, Direktor des Plastics Innovation Competence Centers in der Freiburger Blue Factory, allerdings noch lange nicht genug: «Wenn 80 Prozent der PET-Flaschen recycelt werden, heisst das gleichzeitig, dass 20 Prozent unnötig in der Verbrennungsanlage landen.»

Mehr Recycling durch Belohnung

Im gemeinsamen Projekt «PR-Square» testen aktuell drei Freiburger Hochschulen ein innovatives Konzept, wie man der 100-Prozent-Marke näherkommen könnte. Ein interdisziplinäres Team der Hochschule für Wirtschaft, der Hochschule für Technik und Architektur, beziehungsweise das Plastics Innovation Competence Center und das Sustainable Engineering Systems Institute, sowie der Hochschule für Soziale Arbeit erforschen dabei gemeinsam, ob Belohnungen Menschen dazu bringen könnten, mehr zu recyceln.

An zehn Standorten der Fachhochschule Westschweiz hat das Team dafür intelligente PET-Sammelbehälter angebracht. Pro recyclierte Flasche können die Verbraucherinnen und Verbraucher einen QR-Code einscannen und erhalten dafür einen Recycling-Coin, kurz RCoin.

Freiburger Unternehmen bieten Rabatte

Rund 20 Firmen und Organisationen sind beim Pilotprojekt dabei und bieten für diese Recycling-Coins bestimmte Leistungen an. Für vier RCoins erhält man zum Beispiel vier Franken Rabatt auf einen Eintritt bei Urbanspa oder im Schweizer Puppenmuseum. Eine weitere Option ist, die RCoins für eine wohltätige Organisationen zu spenden: «So kann der Verbraucher selbst bestimmen, wohin sein Geld geht», betont Rudy Koopmans, Professor für Physik und Makromolekularchemie und einer der Köpfe hinter der Idee.

Aktuell haben die Schweizer Konsumenten keine Wahl. Im Preis einer PET-Flasche inbegriffen sind rund zwei Rappen, die an PET-Recycling Schweiz gehen und die Sammlung, die Sortierung und den Transport sowie die Administration und die Kommunikation des Vereins finanzieren (siehe Kasten).

Statt Steuern und Gebühren für die Entsorgung zu bezahlen oder den Einzelhändlern sogar einen beachtlichen Betrag als Pfand zu überlassen, solle das Geld beim Kauf direkt in RCoins umgewandelt und dem Kundenkonto gutgeschrieben werden. «Es ist ein anderes Geschäftsmodell. Wir wollen dieses Geld effizienter verwenden und die Bürgerinnen miteinbeziehen, damit sie merken, dass sie etwas beitragen können», erklärt Koopmans.

Sobald die Konsumenten eine Flasche recyclierten, werde der RCoin aktiviert und sie könnten ihn verwenden. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik: Aktuell übernehmen die Unternehmen, bei denen die Nutzerinnen und Nutzer die RCoins einlösen können, sowie die Forschungsinstitutionen das Projekt.

Nicht nur PET

Die Idee beschränke sich nicht auf PET-Flaschen – diese habe man nur gewählt, da sie einfach zu sammeln sind. Letztendlich lässt sich das Konzept aber auf alles übertragen, was man wegschmeisst: Batterien, Textilien, Verpackungen, Folien, Flaschen und vieles mehr. Das Wort «Abfall» vermeidet Koopmans absichtlich: «Es sind wertvolle Materialien, die auf eine nützliche Weise weiterverwendet werden können.»

Zahlen und Fakten

PET-Recycling in der Schweiz

Jedes Jahr werden in der Schweiz gemäss PET-Recycling Schweiz über 1,6 Milliarden PET-Flaschen gekauft. Der Verein PET-Recycling Schweiz ist für die Sammlung dieser Flaschen verantwortlich. Die Mehrheit der im PET-Geschäft involvierten Unternehmen sind Teil dieses Vereins, so zum Beispiel Migros, Coop oder Denner. National betreibt die Organisation mehr als 50’000 PET-Sammelstellen, wo pro Jahr rund 36’000 Tonnen recycelt werden. Das entspricht mehr als vier Fünftel aller verkauften Getränkeflaschen – heisst aber auch, dass jährlich rund 8000 Tonnen im Abfall landen. mes

Kommentar (1)

  • 11.11.2021-Leser

    Das System hat nur einen Haken. Wenn die Händler keinen Pfand mehr erhalten, werden sie wohl auch die Sammelstellen schliessen und alle bringen das Pet in die Gemeindesammelstelle und das finanziert dann wieder der Steuerzahler.
    Statt solche unnötigen Projekte und Studien zu verfassen, sollte der Fokus eher auf den Verursacher gelenkt werden. Statt immer mehr Pet und Plastik zu produzieren, sollte dies eingeschränkt werden. Alles andere ist Symptombekämpfung… und schont die Ressourcen überhaupt nicht, im Gegenteil alle haben dann das Gefühl es ist doch toll, wenn gesammelt wird, dann kann ich auch noch mehr konsumieren.

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