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Mita Uiato – der Abschied soll noch warten

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Volley Düdingen muss am Mittwochabend in Neuenburg (19.30 Uhr) das dritte Spiel im Playoff-Final gewinnen, sonst ist die Saison zu Ende. Zuspielerin Mita Uiato wird alles daransetzen, dass es nicht ihr letztes Spiel im Dress der Power Cats wird.

Auch die Unterstützung von 1000 Zuschauern in der Leimackerhalle reichte am letzten Freitag nicht: Volley Düdingen verlor auch das zweite Spiel im Playoff-Final gegen NUC, das mit 2:0 in der Best-of-5-Serie vorne liegt und damit am Mittwoch mit einem dritten Erfolg vor heimischem Publikum den vierten Meistertitel in Serie feiern könnte. Auf die Freiburgerinnen wartet nunmehr eine Herkulesaufgabe, wollen sie das scheinbar Unmögliche noch möglich machen. Aufgeben ist für Mita Uiato und Co. aber keine Option. «Wir müssen am Mittwoch die Dinge wiederholen, die wir in Spiel 2 gut gemacht haben. Wir spielten bessere Pässe und hatten mehr Vertrauen in unsere Angriffe», erklärt die 31-jährige Amerikanerin. Und es benötige die Prise Glück, die zum Spiel gehöre, sagt die Zuspielerin und denkt dabei an den Startsatz, den Düdingen bei der 1:3-Heimniederlage knapp mit 31:33 verlor. «Wir dürfen uns nicht geschlagen fühlen und müssen als Team weiterkämpfen. Ich habe erwartet, dass es ein harter Kampf wird. Aber natürlich wäre es schöner, wenn es 1:1 in der Serie stehen würde…»

Mentale Herausforderung

Die amerikanische Zuspielerin mit asiatischen Wurzeln räumt ein, dass der 0:2-Rückstand in der Serie mental herausfordernd sei. «Es ist definitiv hart, wir stehen mit dem Rücken zur Wand. NUC ist ein sehr, sehr starkes Team. Aber auch sie sind Menschen und haben in dieser Saison bereits Spiele verloren, nicht so wie in den Jahren zuvor, als sie supersupersolid waren», hält Uiato fest und denkt dabei gewiss an das letzte Spiel der Qualifikation, das die Power Cats in Neuenburg gewinnen konnten. Obwohl es in dieser Partie um nichts mehr ging, hätten die Neuenburgerinnen Schwächen gezeigt. «Wir müssen uns deshalb vor Augen halten, dass auch sie schlagbar sind, so wie jedes andere Team auch.» Sich dessen bewusst zu sein, wenn man dem Team auf dem Feld gegenüberstehe, sei indes nicht immer einfach. Helfen dabei solle die Erfahrung im Team der Düdingerinnen. «Wir können uns aufeinander verlassen und können daraus Mut und Vertrauen schöpfen. Wir sind so weit in der Meisterschaft gekommen, weil wir gut sind. Daran können wir uns festhalten.»

Mita Uiato (Nr. 8) will am Mittwoch nochmals mit ihren Teamkolleginnen einen Sieg bejubeln.
Archivbild Aldo Ellena

Der bisherige Verlauf der Finalserie hat aufgezeigt, dass es für einen Düdinger Sieg nicht nur eine Top-Leistung der Equipe von Trainer Dario Bettello braucht, sondern wohl auch ein Formtief der Neuenburgerinnen. «Es würde definitiv helfen, wenn NUC einen schlechten Tag einziehen würde», schmunzelt Uiato. «Darauf hoffen dürfen wir allerdings nicht. Wir müssen einfach das kontrollieren, was in unseren Händen liegt. Wie erwähnt, das haben wir in Spiel 2 besser gemacht. Nun müssen wir mental stark bleiben, Vertrauen in unsere Fähigkeiten haben, aggressiv sein und nicht einfach alles hinnehmen.» Uiato, rundherum als beste Passeuse der Liga anerkannt, wird vor dem Spiel in Neuenburg ihrem Naturell entsprechend keine grossen Reden schwingen. «Ich spreche nicht viel und nur dann, wenn ich fühle, dass es wirklich nötig ist und ich etwas kurz auf den Punkt bringen kann», erklärt die Amerikanerin. Vielmehr gehe sie mit gutem Beispiel voran, «und gebe konstruktive Feedbacks».

Von Hawaii in die Kälte

Uiato, die nächste Saison für Sm’Aesch Pfeffingen auflaufen wird, ist eine von zahlreichen Spielerinnen im Team (unter anderem auch Elena Steinemann und Nicole Eiholzer, gleiches gilt zudem für Trainer Dario Bettello), die am Mittwoch im schlechtesten Fall ihr letztes Spiel für Volley Düdingen bestreiten könnten. Gross darüber gesprochen werde in der Kabine aber nicht. «Es ist ein sensibles Thema, Abschiede sind immer hart. Wir haben die letzten acht Monate so viel Zeit miteinander verbracht. Wirklich ernsthaft haben wir deshalb bisher nicht darüber gesprochen, eher scherzeshalber.» Sie werde definitiv traurig sein, wenn es dann so weit sei, sagt Uiato. «Wie immer, wenn ich einen Club verlasse und ich mich mit einem Team und einer Stadt verbunden fühle. Es werden bittersüsse Momente sein.» Gleichzeitig sei diese Ausgangslage eine Motivation. «Weil jeder Tag der letzte als Team sein kann, ist es besonders schön, hart zu arbeiten und das Ende hinauszuschieben.» Dass sie sich nach zwei Saisons in Düdingen für eine Rückkehr zu Sm’Aesch Pfeffingen entschied, hat insbesondere einen Grund. «Ich will dort meine Arbeit zu Ende bringen. Als ich in der Saison 2019/20 dort war, zog ich mir in einem Trainingsspiel einen Kreuzbandriss zu und war nur zur Reha dort. Ich fühle das Bedürfnis, das Trikot von Aesch in einem Ernstkampf zu tragen.» Eigentlich habe sie in Düdingen bleiben wollen, doch dann sei eben das Angebot des Basler Clubs gekommen. «Ich habe die letzten Jahre meiner Karriere vor mir und wollte es nicht hinausschieben. Wer weiss schon, ob ich nochmals eine Chance bekommen hätte?»

Die amerikanische Zuspielerin stiess 2021 zu Düdingen.
Archivbild Aldo Ellena

Die Karriere von Uiato nahm in der Highschool von Long Beach, ihrem Geburtsort in Kalifornien, den Anfang. Von 2010 bis 2014 spielte sie für die Hawaii University, ehe der Wechsel nach Europa folgte. Die erste Destination? LP Kangasala in Finnland. Von den schönsten Stränden der Erde in den kalten Norden – der Kontrast hätte grösser nicht sein können. «Es war ein Kulturschock», sagt Uiato lachend. «Ich war sehr unerfahren in Sachen Schnee. Aber die Leute in Finnland waren so nett und die Liga ein guter Einstieg ins Profileben. Ich habe es dort geliebt.» Es folgte der Wechsel in die Schweiz und anschliessend zu Terville-Florange nach Frankreich, ehe sie 2021 bei Düdingen unterschrieb. «Über die Schweiz hatte ich nur gute Dinge gehört und wollte deshalb schon immer hier spielen. Also habe diese Möglichkeit gepackt.»

Wohin sie das Leben treibt

Damit hadern, dass sie es nicht in einer höher dotierten Liga als der Schweizer NLA gepackt hat, mag Uiato nicht. «Ich bedaure nichts. Natürlich waren meine zwei Kreuzbandrisse für die Karriere nicht wirklich fördernd. Aber ich wollte entweder nach Frankreich oder Deutschland, das habe ich geschafft, und nach einer Saison in Terville war es genug für mich. In Italien sah ich mich nie, dort hätte ich wohl nur in der zweithöchsten Liga einen Platz gefunden. Es ist, wie es ist, und ich bin zufrieden damit.» Sie passe sich einfach und rasch den Gegebenheiten an und benötige nicht viel, um sich gut aufgehoben zu fühlen, sagt Uiato. «Ich habe keine hohen Ansprüche.» Gedanken wie «Was wäre, wenn?» mache sie sich keine. In Düdingen schätze sie speziell das Gemeinschaftsgefühl und den Support der Fans. «Es war am Freitag cool, vor 1000 Leuten zu spielen und ihre Liebe für das Spiel zu spüren.» Speziell vermissen werde sie dereinst Physiotherapeut Rolf Kröpfli, «der sehr unterstützend ist, auch was die Dinge neben dem Volleyball betrifft. Und mir wird natürlich auch das Team fehlen. Doch das gehört zum Geschäft. Ich freue mich darauf, neue Bekanntschaften zu machen, während die alten bestehen bleiben. Ich habe durch den Volleyballsport bereits so viele Freunde gewinnen können.»

Macht sich beim Block lang: Mita Uiato (l.).
Archivbild Charles Ellena

Dazu zählt ihr Lebenspartner, ein Deutscher, der in Basel lebt und mit dem sie dank dem Wechsel zu Aesch keine Fernbeziehung mehr führen muss. Wo sie mit ihm die fernere Zukunft verbringen wird, liege noch in der Luft, so Uiato. «Er ist etwas sesshafter als ich. Ich kann mir gut vorstellen, nach meiner Volleyball-Karriere noch ein paar Jahre hierzubleiben, es ist aber auch möglich, dass mein Freund mit mir kommt. Es hängt nicht zuletzt davon ab, was ich später machen will.» In den USA hat sie sozialpädagogische Familienbegleitung studiert, sie könne sich aber auch etwas im Bereich Coaching oder gar eine Zukunft als Hundetrainerin – sie begann eine Ausbildung – vorstellen. «Ich bin nicht im klassischen Sinn ein Freigeist, aber ich schaue einfach, was da kommen wird und wohin mich das Leben führt. Wie gesagt, ich finde mich schnell zurecht und habe keine grossen Ansprüche.» Das gilt freilich nicht für sportliche Belange. Ein Sweep im Playoff-Final ist gewiss nicht die Prätention einer Mita Uiato, und sie wird alles daran setzen, dass das Kapitel Volley Düdingen nicht schon diesen Mittwoch in Neuenburg zu Ende geht.

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