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«Möchte die Tür noch nicht ganz schliessen»: Deshalb verschiebt Rafael Nadal seinen Rücktritt

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Nach zwei Jahren Absenz kehrt Rekordsieger Rafael Nadal zu den French Open nach Paris zurück. Und der Spanier erklärt, was darüber entscheidet, ob es ein Adieu oder Au Revoir wird.

Tennis

Rafael Nadal riss die Arme in die Höhe, schlug die Hände vors Gesicht, schloss die Coupe des Mousquetaires in die Arme, als wäre sie ein Schatz und sagte später, was alle hören wollten: «Ich weiss nicht, was die Zukunft bringt, aber ich werde weiter kämpfen.» Und versuchen, auch im nächsten Jahr wieder in Paris anzutreten.

2022, bei seinem 14. Erfolg in Roland Garros war das. Nun, zwei Jahre später und nachdem er sein Lieblingsturnier im letzten Jahr verpasst hatte, bittet der Rekordsieger wohl zu seinem letzten Tanz in Paris.

Zumindest gehen alle davon aus. Auch er, als er Ende des letzten Jahres ankündigte, 2024 werde er sich wohl vom Tennis zurückziehen, als er sagte: «Ich möchte mich bei den Turnieren verabschieden, die für meine Karriere wichtig waren.» Und er wolle es geniessen.

Der Genuss war Nadal in den letzten anderthalb Jahren abhanden gekommen. «Der Schmerz nimmt mir die Freude am Leben», sagte er einmal. Das war, noch bevor er fast das gesamte Jahr 2023 wegen einer Hüftverletzung ausfiel. Sein Comeback im Januar musste der Spanier nach nur einem Turnier noch vor den Australian Open unterbrechen. Ein Muskelfaserriss.

Nur in Madrid gewann er mehr als zwei Spiele in Folge. Zuletzt in Rom war Nadal gegen den Polen Hubert Hurkacz bei einem 3:6, 1:6 ohne Chance.

In der Weltrangliste wird Nadal noch an Position 247 geführt und steht nur dank eines geschützten Rankings im Hauptfeld. Sein Gegner in der Startrunde ist der Deutsche Alexander Zverev, die Nummer 4 der Welt und Mitfavorit auf den Titel bei den French Open.

Nadal saugt die Atmosphäre in Paris auf. Bereits seit Montag trainiert er hier – und das mehrmals täglich, bis zu vier Stunden. Am Samstag mit dem fast 17 Jahre jüngeren Holger Rune auf dem Court Suzanne Lenglen vor über 10’000 Menschen. Jeder will ihn noch einmal sehen, den König von Paris, dem sie schon zu Lebzeiten eine drei Meter hohe und fast fünf Meter breite Statue gewidmet haben.

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Nur: Hört Rafael Nadal wirklich auf? Spielt er tatsächlich ein letztes Mal in Paris? «Es ist sehr gut möglich. Aber ich kann es nicht zu hundert Prozent sagen. Ich möchte die Türe nicht ganz schliessen», sagt der Spanier, der am 3. Juni seinen 38. Geburtstag feiert, am Samstag zwischen zwei Trainings.

Rafael Nadal kokettiert, und seine gute Laune kommt nicht von Ungefähr. Er ist, was er in den letzten Monaten, ja in den letzten Jahren selten war: nicht verletzt, wenn auch nicht gänzlich schmerzfrei.

Im Training beeindruckt Nadal

Trainings sind keine Matches, aber gerade bei Nadal sind sie ein Indikator. Wurden Sätze gespielt, gewann er immer: gegen Holger Rune, auch gegen Daniil Medwedew. Beide – und das war nicht nur aus Respekt und Anstand – sagten danach, Nadal habe sie beeindruckt.

Und Nadal bestätigte am Samstag, er fühle sich schon seit zwei, drei Wochen «sehr gut im Training», auch wenn die Spiele in Rom «ein Desaster» gewesen seien. Er sei gespannt, ob er diese Leistung auch in einem Ernstkampf abrufen könne.

Kaum jemand zweifelt daran, dass Nadal am Montag ein anderes Gesicht zeigen wird als zuletzt. Das tut er immer in Paris, wo er seit 2005 nur drei Mal verloren hat. Davon geht auch sein Gegner aus. «Ich stelle mich darauf ein, dass ich gegen den besten Nadal spielen werde», gewährte Zverev einen Einblick in seine Gedanken.

Zehn Mal haben sich die beiden bisher duelliert, sieben Mal gewann Nadal, drei Mal Zverev. Letztmals standen sie sich vor zwei Jahren gegenüber, in Paris, im Halbfinal. Über drei Stunden waren gespielt, als Zverev beim Stand von 7:6, 6:6 für Nadal umknickte, sich sieben Bänder riss und im Rollstuhl vom Platz gebracht werden musste.

Nadal gewann danach im Final gegen den Norweger Casper Ruud seinen 22. Grand-Slam-Titel, Zverev kehrte erst Ende Jahr zurück. Darüber, dass er bereits in der Startrunde auf den König von Paris trifft, lamentiert Zverev nicht. «Es war mein Wunsch, noch einmal gegen ihn zu spielen. Ich wollte nicht, dass es meine letzte Erinnerung an ihn ist, wie ich im Rollstuhl vom Platz geschoben werde», sagte er. Aber natürlich bedauere er, dass sie bereits in der Startrunde und nicht in der finalen Phase des Turniers aufeinander träfen.

«Mein Gefühl entscheidet»

Zverev hat guten Grund, selbstbewusst aufzutreten. Vor Wochenfrist hat er in Rom gewonnen. Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne hatte er den Halbfinal erreicht.

Doch am Montag ist er in der Rolle des Nebendarstellers. Die grosse Bühne – sie gehört wie schon im Training: Nadal.

Ob seine Karriere weitergeht, ob er noch einmal in Paris spielen werde, das stellte er klar, hänge nicht vom Ausgang des Spiels aus. «Es geht um mein persönliches Empfinden. Und seit anderthalb Monaten fühle ich mich viel besser.»

Erstens geniesse er es, Tennis zu spielen. Zweitens reise er inzwischen mit seiner Familie, mit seiner Frau Xisca und seinem Sohn Rafa junior. «Es gefällt ihnen. Und ich geniesse es, das mit ihnen zu erleben.» Und drittens wolle er noch einmal wissen, wie er spiele, wenn er «mehr oder weniger gesund» sei, sagte Nadal.

Der Körper entscheidet wohl

Wie die Zuschauer, die ihn noch einmal, am liebsten aber noch viel öfter und viel länger sehen wollen, sei er dankbar. «Dankbar, noch mindestens ein letztes Mal hier zu spielen. Vielleicht zum letzten Mal. Vielleicht auch nicht», sagte der Rekordsieger von Paris.

Rafael Nadal weiss nicht, was die Zukunft bringt. Die Frage, ob er auch im nächsten Jahr in der französischen Hauptstadt antritt, wird wohl auch nicht er selber beantworten, sondern sein Körper. Doch sicher ist: Nadal wird weiter kämpfen.

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