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Mozarts Requiem mit Akkordeon

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Allein schon Mozarts anspruchsvolles Requiem mit einem Laienchor aufzuführen ist ein grosses Wagnis. Und erst recht in Begleitung von Akkordeonisten statt der üblichen Streicher. Louis-Marc Crausaz, Dirigent des Sinfonischen Chores Freiburg, wagt es, das überaus beliebte und bekannte Werk mal anders zu präsentieren. Das Risiko, dass man in Musikerkreisen die Nase rümpft, geht er damit ein. Doch Crausaz, der den Chor seit zwölf Jahren dirigiert, ist bekannt für seine ausgefallenen Ideen. Bereits vor zehn Jahren hat er Mozarts Requiem mit einer Brass Band aufgeführt.

In Freiburg und in Genf

Die Konstellation Chor und Akkordeon ist gewöhnungsbedürftig. Sehr sogar. Hat doch ein Akkordeon nicht die Geschmeidigkeit und Flexibilität eines Streichinstrumentes. Das Legato einer Violine kann es nicht erreichen. Der Ton wirkt bei einem so subtilen, vielschichtigen Werk, wie es das Requiem ist, oft schwerfällig, dumpf, technisch.

Eine solche Aufführung gilt es daher aus einer anderen Sicht zu beurteilen: Warum nicht mal ein Wagnis eingehen? Warum nicht mal die Hörgewohnheiten durchbrechen? Ob das dann gerade mit dem «allerheiligsten» aller Werke sein muss, sei dahingestellt. Jedenfalls ist damit das Echo garantiert. Der Choeur Symphonique de Fribourg und der Club des Accordéonistes Bulle führen das Konzert gleich fünf Mal auf – im Oktober gar in der Victoria Hall in Genf. Jean-Marc Crausaz erzählt, wie es dazu gekommen ist: Vor zwei Jahren habe er dem Organisator der Konzerte in der Victoria Hall aus der Patsche geholfen und ihm kurzfristig einen Chor vermittelt. Als Dank habe der Organisator für den Freiburger Chor ein Dorfkonzert organisiert. Der Chor sang in Begleitung des Bandoneons die Missa Tango des argentinischen Komponisten Palmeri. «Der Organisator wollte uns wohl testen, und so kam das Engagement in der Victoria Hall zustande», sagt Crausaz schmunzelnd.

Freiburger Solisten

Hervorragend und ergreifend interpretierten die Aufführenden an der Generalprobe in Freiburg zum Einstieg das Ave Verum von Mozart. Choristen, Akkordeonisten und Bläsern gelang ein ausgeglichenes Zusammenspiel. Die Instrumentalisten waren nie zu laut. Wenn das so weitergeht, Chapeau! Doch das Requiem erklang anders. Im ersten Teil, dirigiert von Lionel Chapuis, professioneller Akkordeonist und Leiter des Ensembles, spielten die Akkordeonisten schlichtweg zu laut. Die Nuancen des gut vorbereiteten Chors gingen unter. Anders war dies im zweiten Teil, den Jean-Marc Crausaz, ausgebildeter Pianist, leitete. Es schien, als hätten sich Chor und Instrumentalisten gefunden. Von wunderbarer Schlichtheit war das Sanctus, und beim Benedictus waren wieder die hervorragenden Solisten zu hören: Monique Volery mit ihrer glasklaren und agilen Sopranstimme und Marie-France Baechler, die mit grosser Innigkeit und sattem Altklang beeindruckte. Zum berührenden und transparenten Klang des Quartetts trugen aber auch Michel Mulhauser (Tenor) und Nicolas Pernet (Bass) bei. Zweifelsohne ein ausgewogenes Solistenquartett.

Man mag unterschiedlicher Meinung sein ob einem solchen Projekt. Letztlich aber zählen das Engagement und die Singfreude der 130 Choristen (der Chor wurde mit 50 zusätzlichen Sängern verstärkt) und Instrumentalisten. Die 40 jungen Akkordeonisten – alles Amateure – erhalten Zugang zur klassischen Musik. Und beide Dirigenten haben die Solisten nicht im Ausland geholt, sondern im Konservatorium Freiburg. Alle vier Solistinnen und Solisten haben hier studiert und unterrichten. Es ist eine Freude, die vier wieder einmal vereint zu hören.

Konzerte in Freiburg: Aula Magna der Universität Miséricorde: Sa., 2. Juni, 20.30 Uhr; So., 3. Juni, 18 Uhr. Hof des Kollegiums St. Michael: Do., 21. Juni, 18.45 Uhr (im Rahmen der Fête de la Musique).

Das Werk

Mozarts beliebtes Requiem blieb unvollendet

Das Requiem in d-Moll aus dem Jahr 1791 ist eines der beliebtesten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), omnipräsent auf allen Bühnen der Welt. Es ist die letzte Komposition Mozarts, die er aber nicht zu Ende schreiben konnte. Der Komponist starb während der Arbeit am Werk. Da es sich um ein Auftragswerk handelte, vervollständigten seine beiden Schüler Joseph Eyb­ler und Franz Xaver Süssmayr das Requiem.

il

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