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Murten Classics: «Das Murtner Publikum lässt sich verführen»

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Christoph-Mathias Mueller steht vor seinen zweiten Murten Classics als künstlerischer Leiter. Im Gespräch mit den FN spricht er über Erkenntnisse aus der letztjährigen Ausgabe und das diesjährige Festivalmotto.

Die diesjährige Ausgabe der Murten Classics beginnt am Sonntag, dem 14. August. Bis zum 4. September finden unter dem Thema «Nacht» 27 Konzerte statt. Das Festival beginnt mit den traditionellen Apérokonzerten. Die Blechbläser des türkischen Bilkent Symphony Orchestras spielen ein Programm nach Ansage. In seiner Grossformation macht das Bilkent Symphony Orchestra am kommenden Donnerstag auch den Auftakt zu den Orchesterkonzerten im Murtner Schlosshof. Auf dem Programm steht Musik von Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin und Joachim Raff.

Straffer Zeitplan

Christoph-Mathias Mueller, künstlerischer Leiter der Murten Classics, probt bereits mit Orchestern, die er am Festival selber dirigiert. «Im Schnitt habe ich für ein Konzert etwa zwei Probentage zur Verfügung», sagt Mueller. Er steht vor seiner zweiten Festivalausgabe als künstlerischer Leiter. Letztes Jahr sammelte er wertvolle Erfahrungen. «Ich weiss jetzt zum Beispiel besser, wie ich Solisten und den Chor im Schlosshof am besten positioniere.» Gefreut hat sich Mueller letztes Jahr über die Offenheit des Publikums:

Das Murtner Publikum lässt sich auch von Werken unbekannterer Komponisten verführen.

Christoph-Mathias Mueller
Künstlerischer Leiter der Murten Classics

Trotzdem könne er in Murten nicht jedes Werk programmieren: «Im Schlosshof geht während des Konzerts die Sonne unter. Gleichzeitig hört man die Vögel zwitschern. Komplexe Werke, wie etwa eine späte Schostakowitsch-Sinfonie wären da wohl schwierig.»

Raff als Nebenthema

Mit einem Schwerpunkt auf Joachim Raff haben die Murten Classics dieses Jahr ein gewichtiges Nebenthema. Raff gehörte im 19. Jahrhundert zu den meistgespielten Komponisten, wurde nach seinem Tod aber schnell vergessen. Obwohl Christoph-Mathias Mueller seine Musik kannte, dirigierte er erst vergangenes Jahr zum ersten Mal eines seiner Werke. Die Musik sei toll: «Sie ist schön zum Dirigieren, virtuos für das Orchester und hat eingängige Melodien.» Mueller entdeckte Raff, weil er nach Schweizer Komponisten aus dem 19. Jahrhundert suchte: «Im 20. Jahrhundert gibt es viele hervorragende Schweizer Komponisten. Ihre Klangsprache ist aber logischerweise dissonanter.» Raff sei da zugänglicher.

Musik muss gedruckt werden

Christoph-Mathias Mueller beschäftigt sich gerne mit der Musik unbekannterer Komponisten. So programmierte er für das letztjährige Festival eine Pastorale des sowjetischen Komponisten Alexander Veprik. Inwiefern lassen sich die Biografien unbekannterer Komponisten vergleichen? «Veprik ist ein Sonderfall», meint Mueller, «seine Musik hatte es schwer, weil er dem Regime nicht genehm war.» Ansonsten seien es häufig recht profane Gründe, die dafür sorgten, dass sich die Musik eines Komponisten nicht durchsetzen konnte. Das kann zum Beispiel ein Verleger sein, der in finanzielle Schwierigkeiten gerät. «Musik wird vor allem dann aufgeführt, wenn praktikable Noten vorliegen», sagt Mueller. Qualitativ sei die Musik unbekannterer Komponisten jedenfalls nicht zwangsläufig schlechter, meint Mueller.

Der eigentliche Schwerpunkt des Festivals bildet aber das Thema «Nacht», dass sich durch alle Veranstaltungen zieht. «Es ist ein assoziatives und vielseitiges Thema», findet Mueller.

Die Nacht kann dunkel und düster sein, oder hell und sehr lebendig.

Christoph-Mathias Mueller
Künstlerischer Leiter der Murten Classics

Auch Übergänge wie die Dämmerung seien musikalisch interessant. Dementsprechend reicht das musikalische Spektrum an den Murten Classics von Unterweltsvertonungen bis zur lebhaften Tango-Nacht.

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