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Mutzen bedrängten Drachen ständig

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Mutzen bedrängten Drachen ständig

Berns verdienter Sieg im Derby – Gottéron körperlich unterlegen

Wie ein eisiger Herbststurm fegte Leader Bern gestern Nachmittag durch das «bumsvolle» St. Leonhard und holte am Schluss logischerweise die zwei Zähler. Gottéron konnte bis zehn Minuten vor Schluss auf einen Zähler hoffen, dann schoss Oldie Valeri Schiriajew (40) mit einem Knaller aus kurzer Distanz das 4:3-Winning-Tor.

Von KURT MING

Gestern Nachmittag war einmal mehr Derby-Time. Schon in der Nacht zuvor hatten Vandalen das St.-Leonhard-Stadion heimgesucht und somit dieses zweite Zähringerstädteduell der Saison unrühmlich lanciert (siehe auf dieser Seite). Auf dem Eis sahen dann die 7433 Fans einen krass überlegenen SCB, der eigentlich nur wegen seiner mangelnden Torausbeute so lange auf den Sieg warten musste. Noch selten waren in der Derbygeschichte zwischen Freiburg und Bern die Stärkeverhältnisse auf dem Eis so deutlich gewesen. Vorab im physischen Bereich gabs zwischen den beiden Teams unglaubliche Differenzen, was sich am Ende auch im Resultat auswirken sollte.

Die grosse Show des Yves Sarault

Es brauchte jedoch einen groben Schnitzer von Lukas Gerber zehn Minuten vor Schluss, um den Gästen den Siegestreffer zu ermöglichen. Aufgrund der Torchancen hätte der SCB das Spiel jedoch im Mitteldrittel entscheiden müssen, als der Leader praktisch auf ein Tor spielte. Einzig dem Klassetor von Topskorer Jukka Hentunen hatten es die Platzherren zu verdanken, dass man mit intakten Chancen ins letzte Drittel gehen konnte.

An der Berner Nummer 15, Yves Sarault, scheiden sich die Geister der Eishockeyfans. Die einen halten ihn für ein Rüpel, für die eigenen Fans ist er jedoch ein Held. Was Berns letztjähriger Einkauf auch gestern in Freiburg zeigte, war Eishockey der ersten Güte. Allein seine physische Präsenz war für den SCB Gold wert. Schlussendlich war er mit zwei Mouchen auch der «heimliche» Matchwinner der Hauptstädter. Gute Nebenrollen im starken Theater der SCB spielten auch der Dubé-Sturm und Abwehrspieler Schiriajew, der ja einen Teil der Saisonvorbereitung in Freiburg gemacht hatte. In dieser Verfassung ist der SCB ein ganz heisser Titelaspirant, dies sahen auch Bykow und Wirz.

Freiburg ständig unter Druck

Zwei Drittel des Spiels standen die Freiburger gegen Bern praktisch unter Druck: «Der Sieg der Berner war so gesehen logisch», analysierte Bykow nach der Partie. Es sei nur schade, dass man nach dem 3:3-Ausgleich mit einem Fehler einen möglichen Punkt verpasst habe. Diesen hätten die Freiburger allerdings nicht verdient, widersprach auf der anderen Seite Berns Natigoalie Marco Bührer, der einen geruhsamen Nachmittag einzog: «Richtig gefährlich bei Gottéron waren nur ihre starken Ausländer, sonst haben wir den Match von A bis Z dominiert.» Freiburg bekundete vorab grosse Mühe mit dem unglaublichen Forechecking der Mutzen, die mit vier Linien viel Druck machten.
HCF wieder unter dem Strich

Weil Zug das zweite Sonntagsspiel in Basel gewann, rutschte Gottéron nach der zweiten Derbysaisonniederlage gegen den SCB wieder unter den Strich. Dieses gestrige Spiel hat aufgezeigt, dass Freiburg gegen einen solchen Gegner nur bestehen kann, wenn alles optimal klappt. Fünf Gegentreffer, der letzte allerdings ins leere Tor, sind ganz einfach zu viel. Eigentlich schade, denn Goalie Kohler gehörte trotzdem zu den Besseren seiner Mannschaft.

Aber so lange eben nur die zwei ersten Linien Tore erzielen, wird es schwer. Da sieht es bei den Bernern ganz anders aus. Auch nach dem Ausfall von Spielmacher Dubé hatte Bern nie Probleme: «Wir sind diese Saison auswärts sowieso viel stärker als letztes Jahr. Ich hatte nie Angst, dass wir diesen Match verlieren könnten», zeigte sich Goalie Bührer nach dem Sieg selbstsicher. Und in Freiburger Kreisen wird man sich sagen, dass man die Punkte nicht unbedingt gegen einen so starken Leader machen muss. Aber eine Niederlage im Derby schmerzt immer besonders. mi
Gottéron – Bern 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)

St. Leonhard: 7433 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Reiber (Ka), Rebillard/Mauron. Tore: 7. Montandon (Marquis/Ausschluss Sarault) 1:0; 18. Sarault (Schiriajew, Bordeleau/Ausschluss Berger) 1:1; 26. Dubé (Ruethemann) 1:2; 33. Hentunen (Rhodin) 2:2; 40. (39:03) Sarault (Dubé, Ruethemann/Ausschluss Schümperli) 2:3; 44. Marquis (Karlberg, Hentunen/Ausschluss R. Ziegler) 3:3; 51. Schiriajew (Ivankovic, Schrepfer) 3:4; 60. (59:54) Jobin (R. Ziegler, Bordeleau/ins leere Tor) 3:5.
HC Freiburg/Gottéron: Kohler; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Lukas Gerber, Gianini; Bizzozero; Hentunen, Karlberg, Wirz; Vauclair, Montandon, Howald; Berthoud, Schümperli, Schneider; Maurer, Hildebrand, Sandro Abplanalp.
SC Bern: Bührer; Jobin, Schiriajew; Rolf Ziegler, Meier; Steinegger, Beat Gerber; Leuenberger; Bordeleau, Dubé, Ruethemann; Ivankovic, Thomas Ziegler, Schrepfer; Sarault, Weber, Châtelain; Neuenschwander, Tschannen, Botter.
Strafen: je 4 x 2 Minuten. Bemerkungen: Gottéron ohne Mona, Plüss (beide verletzt). – Bern ohne Fuhrer, Juhlin, Rötheli und Wetzel (alle verletzt); Dubé scheidet mit Fersenverletzung aus (44.). – Time-out HCF 59:26, danach mit 6 Feldspielern ohne Goalie. – Schussverhältnis: Kohler hält 32 von 37 Schüssen, Bührer 26 von 29. – Wahl zu den besten Spielern: Hentunen und Sarault.

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