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Nach 20 Jahren ist der Gruyère AOP mehr denn je ein Verkaufsschlager

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Am 20. Jahrestag der Herkunftsbezeichnung Gruyère AOP kann die Sortenorganisation vermelden, dass ihr Produkt noch nie so erfolgreich war wie jetzt. 2020 gab es Verkaufsrekorde im In- und Ausland, und die ersten fünf Monate dieses Jahres deuten erneut auf eine Höchstmarke beim Export hin.

Das Erfolgsrezept? «Die Delegierten sind alles Akteure, die an der Herstellung des Gruyère AOP beteiligt sind.» Dies sagte Präsident Oswald Kessler am Dienstag an einer Medienkonferenz vor der Delegiertenversammlung der Sortenorganisation Gruyère. «Es mischen sich keine Investoren oder Berater ein. Die Akteure entscheiden gemeinsam, und die Entscheide werden von allen getragen.»

Und erfolgreich ist er, der Gruyère AOP. Das Jahr 2020 war für den Käse mit der Herkunftsbezeichnung das erfolgreichste in seiner Geschichte: Noch nie wurde so viel Gruyère AOP verkauft. Wie Direktor Philippe Bardet aufzeigte, gingen letztes Jahr insgesamt 31‘617 Tonnen Gruyère AOP über den Ladentisch. Sowohl in der Schweiz mit rund 17‘000 Tonnen als auch im Ausland mit über 14‘000 Tonnen wurden die Rekordwerte aus dem Vorjahr noch übertroffen. 

Mengenbegrenzung erhöht

Und auch dieses Jahr setzt sich der Trend fort: Gemäss Bardet ist man in den ersten fünf Monaten 2021 bereits wieder auf bestem Weg zu einem Export-Rekord. Entsprechend hat der Vorstand der Sortenorganisation am Dienstag entschieden, die Mengenbegrenzung in der Produktion für dieses Jahr nochmals um 600 Tonnen zu erhöhen.

Diese Verkaufszahlen überraschen selbst die Verantwortlichen der Sortenorganisation. Man habe kurz vor Ausbruch der Pandemie in der Schweiz noch entschieden, die Preise leicht zu erhöhen. Und dann verunmöglichte es die Gesundheitslage, den Käse an Messen der Kundschaft vor Ort zur Degustation anzubieten. «Wenn die Leute zu Hause sind, kaufen sie den Gruyère AOP im Laden», stellte Bardet fest. «Im Sommer waren die Regale mit unserem Käse oft leergekauft.»

Qualitativ verbessert

Auch die Sortenorganisation mit ihren Produzenten setzte letztes Jahr vorübergehend auf Kurzarbeit. «Aber wir beendeten das bald wieder: Kurzarbeit schien uns unanständig, da es uns so gut ging», so Bardet.

Zum Erfolgsrezept von Präsident Kessler fügte Bardet noch einen Faktor hinzu: die Qualität. Bei den Kontrollen und Taxationen schnitt der Gruyère AOP 2020 durchwegs besser ab als in den Vorjahren. Man hat allerdings als Zugeständnis an die Gesundheitslage weniger Experten für die Taxationen einsetzen können.

Parmelin gratulierte per Video

Die positive Momentaufnahme wurde an der Versammlung in den Kontext des Wegs seit Gründung der Sortenorganisation gestellt. An diesem 6. Juli sind es nämlich genau 20 Jahres seit der Erlangung der geschützten Ursprungsbezeichnung für den Gruyère. Den Anerkennungsbrief hatte damals Manfred Bötsch   in seiner Funktion als Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft überreicht. 

Der Akt bedeutete die Umsetzung von langen Vorbereitungsarbeiten, die mit dem Erstellen einer Gruyère-Charta ihren Anfang genommen hatte. Es war ein Meilenstein, aus dem die heutigen Grundpfeiler wie das Pflichtenheft mit der Qualität und der Rückverfolgbarkeit, das Mengenmanagement, die Wertschöpfung und die gemeinsame Produktförderung entstanden sind.

Zu diesem Anlass appellierte Direktor Philippe Bardet an die Mitglieder, die Arbeit in diesem kollektiven Geist weiterzuführen. Unterstützt wurde er dabei von der obersten Behörde: Bundesrat Guy Parmelin (SVP) schaltetet sich mit einer Videobotschaft ein und wünschte dem Produkt das Beste für die Zukunft.

Zahlen und Fakten

Weniger Käsereien, mehr Käse

In den 20 Jahren seit der Existenz der Herkunftsbezeichnung Gruyère AOP ist die Anzahl der Käsereien, die das Produkt herstellen, von 222 auf 154 zurückgegangen. Hingegen ist die Zahl der Alpkäsereien mit 57 stabil geblieben, worauf die Sortenorganisation besonders Wert legt. Die Zahl der angeschlossenen Milchproduzenten ist von 3200 im Jahr 2001 auf 1800 in diesem Jahr zurückgegangen. Die Gesamtproduktion ist aber von 26‘590 Tonnen auf 31‘608 Tonnen gestiegen. Und die Menge des Alpkäses ist von 423 auf 580 Tonnen angestiegen. Schliesslich nahm auch der Export von 9775 Tonnen auf 13‘258 Tonnen zu. uh

Zukunft

Diese Fallen gilt es zu vermeiden

Direktor Philippe Bardet skizzierte am Dienstag einige Risiken für die Zukunft. So solle man sich davor hüten, mit den Grossverteilern auf eine Billigprodukte-Strategie zu gehen. Die Qualität solle durch eine dezentrale Produktion gesichert bleiben und die Industrialisierung von gewissen Prozessen vermieden werden. Das handwerkliche Image sei Teil der Marke Gruyère AOP. Auch mahnte Bardet, sich nicht nur auf die Sortenorganisation zu verlassen. Schliesslich gab er zu bedenken, dass es zwar erfreulich sei, Exportleader zu sein, dass die Abhängigkeit vom Export aber auch Risiken berge. uh

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