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Nach der Pause endlich erwacht

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Nach der Pause endlich erwacht

Freiburg Olympic auf dem Weg in den Play-off-Halbfinal

Nach zwei Halbzeiten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, schuf Titelverteidiger Freiburg Olympic am Samstag in der Heilig-Kreuz-Halle vor 1900 Zuschauern eine gute Ausgangslage für das Rückspiel im Play-off-Viertelfinal gegen Olympique Lausanne. Die Leistung nach der Pause sollte den Saanestädtern das nötige Selbstvertrauen zurückgeben, das man vor dem Seitenwechsel vermisst hatte!

«Play-off-Spiele sind selten schöne Spiele, es sind Schlachten, in denen am Ende Cleverness, Einsatz und auch Glück über Sieg und Niederlage entscheiden.» Dieser Satz aus dem Munde des Olympic-Trainers Ken Scalabroni anlässlich der Pressekonferenz nach dem Spiel charakterisiert eigentlich alles, was den Basketballinteressierten am Samstag in Freiburg geboten wurde. Das klare Endresultat aber widerspiegelt in keiner Art und Weise das an diesem Wochenende gesehene Stärkeverhältnis dieser beiden Teams. Der Sieger hätte ebenso gut Lausanne heissen können!

«Von Nervosität geprägte Startphase»

Coach Scalabronis Aussage im Zwischentitel dieses Berichtes birgt sicherlich zum einen Teil Wahrheit, aber zum anderen Teil kommt dabei zu wenig zum Ausdruck, was mit den Freiburgern in den ersten 20 Spielminuten dieser Schicksalspartie wirklich los war. Los gings eigentlich gut, denn Eric Poole war mit herrlichen Dunks gleich für die ersten 7 Punkte des Heimteams verantwortlich. Dieser Eric Poole war auch der Olympic-Spieler, der vor der Pause fast im Alleingang für die Punkte verantwortlich war. Die übrigen Akteure schienen sich noch in einer Art «Vorfrühlingsschlaf» zu befinden . . . Langsam und gemächlich wurde der Ball in die Angriffszone getragen und ging dabei auch mehrmals verloren! Diese Spielweise kam den routinierten, aber nicht mehr so ganz jungen und frischen Lausannern sehr entgegen. Der Kroate Tarle und der Amerikaner Jenkins wussten die Geschenke der Freiburger dankend anzunehmen und sorgten für einen unerwarteten Spielverlauf (5:9; 4. und 9:16; 8.). Auch eine Auszeit vermochte die lethargischen Freiburger kaum zu wecken. Dennoch konnten die für die enttäuschenden Dénervaud und Verginella eingewechselten Seydoux und Jaquier vorerst einmal einige defensive Löcher zu stopfen. Aber «die Nervosität» im Spiel der Freiburger machte sich weiter breit. Immer musste einem Rückstand nachgerannt werden. Nachgerannt ist etwas zu viel gesagt, denn immer noch passte man sich dem Tempo der Waadtländer an. Rodney Hamilton hielt den Ball immer ungewöhnlich lange, unter dem Korb vermochte sich niemand freizustellen und so verstrickte man sich immer wieder in unnötige Dribblings. Als in der 16. Minute Verginella und Poole für eine Freiburger Führung sorgten (26:25), hofften die Fans, das Blatt könnte sich wenden; oder aber «die Nervosität» würde endlich abgelegt . . . Dass Olympic dann zur Pause lediglich mit 5 Punkten im Hintertreffen lag, konnten sie den Lausannern verdanken, die es nicht geschafft hatten, von der «Freiburger Nervosität» noch mehr zu profitieren und den Sack schon vor dem Seitenwechsel zuzumachen. Eines war klar: Eine derartige Halbzeit durfte man sich nicht mehr leisten, wollte man den Heimvorteil nicht so einfach aus der Hand geben.

Olympic im Schnellzugstempo,
Hamilton Matchwinner

«Ich habe meiner Mannschaft in der Pause gar nicht viel sagen müssen. Ihnen allen war klar, was es geschlagen hatte. Wir durften nicht weiterhin so nervös spielen, den Gästen das Spieldiktat überlassen. So war eine Reaktion vorprogrammiert», meinte Trainer Scalabroni nach dem Spiel. Tatsächlich: Nach dem Seitenwechsel legte der Meister los wie von der Tarantel gestochen; oder hatte da jemand einen Zaubertrank in den Pausentee gegeben? Die Mannschaft war nicht wieder zu erkennen, weg war «die Nervosität». Ab sofort war Tempo im Spiel. Dieses Tempo brachte Rodney Hamilton ins Geschehen, der ab sofort zum «Herr des Spieles» wurde. Diesem Druck vermochte der routinierte Gegner kaum mehr etwas entgegenzusetzen. Das war auch für den jungen Trainerneuling Zoran Blagojevic zu viel des Guten: «Mit dieser Aggressivität, mit dieser Schnelligkeit vermochten meine Schützlinge nicht mehr mitzuhalten. Hamilton war eine Klasse für sich und niemand konnte ihn bremsen.» Die ersten 7 Minuten dieser zweiten Hälfte waren ein Schaulaufen des Meisters. Die aggressive Defensive verleitete den müde wirkenden Gegner immer wieder zu Fehlern. In dieser Phase mussten die Freiburger lediglich einen einzigen Korb hinnehmen, erzielten aber ihrerseits 17 Punkte. Nach 27 Spielminuten stand das Spiel auf dem Kopf; nein, es hatte die lange erwartete Wende genommen. Der Favorit lag mit 10 Punkten in Führung (47:37). Hatten die Fans in der ersten Hälfte nur Eric Poole zujubeln können, stand jetzt Rodney Hamilton im Mittelpunkt. Seinen mageren zwei Pünktchen aus dem ersten Umgang fügte er 24 weitere hinzu und wurde klar zum Matchwinner Olympics. Auch Marko Verginella erwachte aus seinem «Schlaf» und machte durch 13 P. nach dem Wechsel auf sich aufmerksam. Einzig Kapitän Alain Dénervaud fand kaum einmal zu seiner Form und musste anerkennen, dass eben ein Skilager nicht unbedingt die beste Vorbereitung für ein Play-off-Spiel ist; aber der Beruf geht eben vor! Lausanne fand nicht mehr aus seinem Tief heraus und musste die Überlegenheit des Heimteams anerkennen. Da konnten selbst die erfolgreichen Dreier des doch arg gehandicapten Jérôme Harmon nichts mehr ausrichten. Olympic kam zum so sehr erhofften Heimsieg und kann doch beruhigter ins Rückspiel vom kommenden Samstag steigen. Dann sollte auch die «Nervosität» nicht mehr eine ganzen Halbzeit lang das Geschehen prägen . . .

Wäre es auch einfacher gegangen?

In der Partie vom Samstag brauchte der Meister sehr viel Kraft, um nach der ersten Hälfte wieder ins Geschehen zurückzufinden. Wieder liess Scalabroni sieben Spieler zum Einsatz kommen, davon Jaquier und Seydoux mit minimalen Teileinsätzen. In der zweiten Hälfte wurde auf Freiburger Seite gar nicht mehr ausgewechselt, obwohl der schwerfällige Zivkovic nicht eben brillierte . . . Wegmann, Bulliard und Makalamba mussten ein weiteres Mal das ganze Spiel von der Bank aus betrachten. Hätte eine frühere Temposteigerung nicht doch die Möglichkeit zum Kräftesparen gegeben? Das aber bleibt ein Geheimnis des Trainers . . . Nur: Noch ist erst eine Schlacht, nicht der Krieg gewonnen!

Stimmen zum Spiel

Ken Scalabroni: «Die heutige Partie war ein Kampf. Ich bin der Meinung, dass meine Spieler heute ihren Job gut erledigt haben. Im Gegensatz zum Lugano-Spiel war die heutige erste Hälfte nicht schlecht, sondern nur von Nervosität geprägt. Es steht 1:0, ein kleiner (oder grösserer) Vorteil liegt auf unserer Seite. Nach dem Seitenwechsel hat mein Team mit viel mehr Selbstbewusstsein gespielt; Lausanne hingegen hat die ersten 20 Minuten dominiert.»
Rodney Hamilton: «Nach der Pause habe ich das Spiel besser kontrollieren können. Ich bin foh, dass es am Ende gereicht hat und wir als Sieger die Halle verlassen konnten. Wir alle waren viel zu nervös.»
Zoran Blagojevic: «Unsere unterschiedlichen Leistungen in den beiden Halbzeiten sind ein grosses Problem. Das passierte heute nicht das erste Mal. Wir verlieren zu früh die Konzentration und zu viele Bälle. Nach der Pause fanden wir gegen Hamilton kein Mittel. Wir hatten gehofft, Olympic würde noch länger so langsam spielen wie am Anfang, das wäre unsere Chance gewesen. Harmon hat nun ein paar Tage Zeit, sich von seiner V

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