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Nach Zerfallserscheinungen gedemütigt

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Autor: Frank Stettler

Wenn ein Trainer, in diesem Fall René Matte, nach nicht einmal neun Minuten ein Timeout nimmt, dann muss zuvor bereits vieles schiefgelaufen sein. Mit 0:2 Toren lag Gottéron zu diesem Zeitpunkt hinten, dies in einer Partie, welche den Charakter eines Spiels der letzten Chance hatte. Die endlos scheinende Negativspirale, in der sich die Freiburger seit Wochen, ja Monaten befinden, dreht sich weiter und weiter. Während die angeknacksten Egos der Gottéron-Spieler geradezu nach einem Erfolgserlebnis lechzen, sei es schon nur in Form des ersten Treffers, läuft es den Davosern, die sich nach 13. Siegen in Serie gegen Freiburg unverwundbar fühlen müssen, wie am Schnürchen.

HCD krass überlegen

Wie selbstverständlich gingen die Bündner auch im dritten Spiel in Führung. Siders-Leihgabe Jinman skorte wie schon am Dienstag im St. Leonhard. Nahtlos fügt sich der Sykora-Ersatz in das Kollektiv der Davoser ein. Ja, wenn es läuft, dann läuft es eben. Und als ob es noch eines Beweises bedurft hätte, wie entgegengesetzt Gemütsverfassung und Form der beiden Equipen sind, stand beim ersten und auch beim zweiten Tor des HCD – Rizzi traf im Powerplay völlig freistehend – bei Gottéron das Verteidiger-Duo Gerber/Leuenberger auf dem Eis. Letzterer ersetzte den gesperrten Rytz und gliederte sich analog zu Jinman ebenfalls perfekt ins Teamgefüge ein – selbstredend im negativen Sinne.

Waren die Freiburger in Spiel eins und zwei der Serie zumindest ebenbürtig, so wurde gestern schnell offensichtlich, dass die Gastgeber nicht im Traum daran dachten, den Gegner Hoffnung schöpfen zu lassen. Kurzum, die Westschweizer hatten nicht den Hauch einer Chance. Ramholt erhöhte in doppelter Überzahl auf 3:0 (29.). Die Moral eh schon im Keller, blieb die Reaktion Gottérons komplett aus. Leader, die noch etwas reissen könnten, sucht man seit geraumer Zeit vergeblich. Vielmehr machten sich endgültig Zerfallserscheinungen bemerkbar. Keiner kämpfte mehr für den anderen. Ausdruck dafür, dass in dieser Mannschaft nicht Weniges im Argen liegt: Nach dem 4:0 verliess Huet wutentbrannt das Eis. Immerhin eine Emotion, ist man versucht zu sagen. Sein Ersatz Caminada wurde genauso im Stich gelassen.

Nun droht der «Sweep»

Geschehen nicht noch Zeichen und Wunder, geht morgen für Gottéron zuhause eine Saison, die so erfreulich begonnen hatte, mit dem bittersten aller Resultate, einem «Sweep» – so nennen die Amerikaner eine Zu-null-Niederlage in einer Playoff-Serie – zu Ende.

Zeit für die Analyse dieses tiefen Falles mit der Entlassung von Trainer Pelletier als Höhepunkt wäre dann jedenfalls genug vorhanden. Selbstkritik jedes Einzelnen, vom Präsidenten über den Coaching-Staff bis hin zu den Spielern, ist angesagt.

Am Samstag geht es wohl nur noch darum, sich anständig von den Fans zu verabschieden. Ohne das innere Feuer, das schon lange erloschen ist, käme ein Sieg der einstigen Playoff-Helden einer faustdicken Überraschung gleich. Bitter, aber wahr.

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