Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Nachhaltig und ohne Kirche: So wird heute geheiratet

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im schweizweiten Vergleich sind die Senslerinnen und Sensler besonders heiratsfreudig. Die erste Ausgabe der Hochzeits- und Festmesse in Schwarzsee vom Wochenende steht also unter guten Sternen. Was hinter dem Anlass steckt und wie junge Eheleute heute heiraten, verraten zwei der Organisatorinnen im Gespräch mit den FN.

«Ich wünsche mir 1000 Besucherinnen und Besucher!» Claudia Leuthard lacht und blickt nach oben. «Diesen Wunsch habe ich schon ein paar Mal ins Universum geschickt – hoffentlich hilft das.» Zusammen mit Cornelia Müller, Nicole Schafer und Raphaela Hammer organisiert sie am Wochenende im Bildungs- und Gesundheitszentrum Schwarzsee zum ersten Mal die Hochzeits- und Festmesse Schwarzsee. Die vier Frauen haben viel investiert und freuen sich entsprechend auf die Premiere dieses Anlasses.

Claudia Leuthard (links) und Cornelia Müller freuen sich auf die Premiere der Hochzeits- und Festmesse in Schwarzsee.
Sarah Neuhaus

550 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen zur Verfügung. 40 Ausstellerinnen und Aussteller werden vor Ort sein. 90 Prozent kommen aus dem See- und Sensebezirk. «Es ist uns wichtig, dass wir den regionalen Unternehmen eine Plattform bieten können», betont Cornelia Müller. Laut den Organisatorinnen sind die Plätze für die Aussteller «sehr schnell» ausgebucht gewesen. «Das Bedürfnis, sich zu zeigen, ist vonseiten der Ausstellerinnen und Aussteller definitiv da», freut sich Müller. Nun gilt es herauszufinden, ob der neue Anlass auch genügend Besucherinnen und Besucher anzieht.

Im Bildungs- und Gesundheitszentrum Schwarzsee wird am Wochenende zum ersten Mal eine Hochzeitsmesse durchgeführt.
zvg

Sensler sind Hochzeitsmeister

Cornelia Müller ist zuversichtlich. «Die Jungen wollen wieder heiraten, und die meisten haben ein gutes Budget, um ihre Hochzeit zu planen», so ihre Einschätzung. In Bezug auf den Sensebezirk hat Cornelia Müller recht: In keinem anderen Bezirk im Kanton Freiburg wurde 2021 so viel geheiratet. Insgesamt 206 Mal gaben sich Ehepaare 2021 laut Bundesamt für Statistik im Sensebezirk das Ja-Wort. Das sind 4,6 Hochzeiten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum gab es etwa im Seebezirk «nur» 3,5 Heiraten pro 1000 Einwohner.

Auch über einen längeren Zeitraum betrachtet, scheint man im Sensebezirk besonders gerne zu heiraten. Während die Anzahl Heiraten in der restlichen Schweiz zwischen 2010 und 2021 abgenommen hat, gehört der Sensebezirk zu den wenigen Ausnahmegebieten, in denen häufiger geheiratet wurde.

Umso passender ist es also, dass die Hochzeits- und Festmesse im Sensebezirk stattfindet. Wenn alles gut läuft, möchten die Organisatorinnen den Event alle zwei Jahre durchführen. «Das ist unser Wunsch – wir möchten, dass bald nicht nur Orte wie Thun als Hochburgen für Hochzeitsausstattungen gelten, sondern auch Schwarzsee», sagt Cornelia Müller.

Kosten werden nicht gescheut

Nicht nur wird in der Schweiz und vor allem im Sensebezirk gerne geheiratet – die jungen Brautpaare lassen sich ihren grossen Tag laut Müller und Leuthard auch gerne etwas kosten. Eine kurze Recherche zeigt: Eine durchschnittliche Schweizer Hochzeit kostet aktuell zwischen 20’000 und 40’000 Franken. «Das Geld ist selten ein Thema», erzählt Claudia Leuthard. Für das Bildungs- und Gesundheitszentrum Schwarzsee und das dortige Restaurant Fein & Sein hat sie seit dessen Eröffnung im Jahr 2020 acht Hochzeiten begleitet. Die jungen Paare seien gerne bereit, für Qualität zu bezahlen. «Sie geben ihr Geld gerne, aber auch sehr bewusst aus», sagt Cornelia Müller. So sei es keine Seltenheit, dass zum Beispiel das Brautkleid secondhand gekauft werde. «Sie achten auch sehr darauf, dass beim Fest kein Essen verschwendet oder gar weggeworfen wird», weiss Claudia Leuthard. Keine Völlerei, kein Food-Waste und möglichst regionale Produkte – so die Devise vieler Brautleute.

20’000 bis 40’000 Franken lassen sich Schweizerinnen und Schweizer ihren grossen Tag kosten.
Nicole Schafer Photo & Film

Nachnamen

Bald wieder Doppelnamen?

Wenn ein Paar heiratet, wird seit der Revision des Namensrechts 2013 davon ausgegangen, dass beide Eheleute ihren Ledignamen behalten. Das Paar kann einen gemeinsamen Familiennamen wählen. So wollte der Gesetzgeber die grundsätzliche Bevorzugung des Nachnamens des Mannes abschaffen. Die Realität sieht aber anders aus: 2019 haben laut Bundesamt für Statistik rund zwei Drittel der Frauen den Namen ihres Mannes angenommen. Durch die Revision von 2013 ist es aktuell nicht mehr möglich, einen Doppelnamen zu wählen. Das könnte sich aber bald wieder ändern. Die nationalrätliche Kommission für Rechtsfragen hat im Juni die Vernehmlassung zu einer Vorlage eröffnet, mit der eine parlamentarische Initiative zur Wiedereinführung von Doppelnamen bei der Heirat umgesetzt werden soll. san

Weg von der Kirche

An der ersten Ausgabe der Hochzeits- und Festmesse in Schwarzsee werden unter anderem auch sogenannte Traurednerinnen und Trauredner ihre Dienstleistungen präsentieren. Eine Hochzeitszeremonie weit weg von der Kirche und ihren Vorgaben – das entspricht laut Cornelia Müller dem Wunsch vieler Brautpaare. «Weg von der Tradition und der Konvention und hin zu individuell gestalteten Zeremonien», beschreibt Müller die Präferenzen der jüngeren Generation. Entsprechend werden am Wochenende keine Vertreter der Kirche oder anderer religiöser Gruppen vor Ort sein.

Gerne würden die beiden Organisatorinnen Cornelia Müller (links) und Claudia Leuthard die Hochzeitsmesse künftig regelmässig durchführen.
Sarah Neuhaus

Zuversicht trotz Corona

Wichtig ist es den Organisatorinnen der Hochzeits- und Festmesse ausserdem, dass der zweitägige Anlass für die Besuchenden zum Erlebnis wird. Darum planen die Veranstalter verschiedene Modeschauen und kleine Live-Performances. «Nicht nur für Heirats- und Festwillige ist diese Messe gedacht, es ist ein Happening für alle. Allein das Show-Programm und die feine Verpflegung durch das Restaurant Fein & Sein sind einen Besuch wert», so die Organisatorinnen. Es wird also viel los sein im Bildungs- und Gesundheitszentrum. Die steigenden Covid-Zahlen haben gemäss den Organisatorinnen keinen Einfluss auf die Durchführung dieser Messe. Auch seitens der Aussteller habe es kein Zögern gegeben. «Ganz im Gegenteil – die Leute sind voller Zuversicht», sagt Claudia Leuthard. Cornelia Müller ergänzt: «Ich denke, wir haben in den letzten zwei Jahren gelernt, wie wertvoll es ist, wenn man gemeinsam ein Fest feiern kann.»

Der Schwarzsee bietet eine ideale Kulisse zum Heiraten – davon sind die Macherinnen der Hochzeits- und Festmesse überzeugt.
Nicole Schafer Photo & Film

Zum Anlass

Hochzeits- und Festmesse Schwarzsee

40 Ausstellerinnen und Aussteller werden am 15. und 16. Oktober im Bildungs- und Gesundheitszentrum Schwarzsee ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Dazu gehören unter anderem Anbieter von Braut- und Festmode, Foto und Film, Musik, von festlichen Gebäcken, Dekoration und Blumen, solche aus der Kosmetik-, Coiffeur-, Grafik- und Design-, der Reise- und der Schmuckbranche sowie Trauredner, Hochzeitsplaner, Kutschen und Oldtimer. Am Samstag finden auf dem Gelände drei und am Sonntag zwei Modeschauen statt. Auf der Künstlerbühne gibt es verschiedene Darbietungen. Jeder Eintritt enthält ein kleines Geschenk und ein Cüpli. Die Messe ist am Samstag zwischen 9.00 und 20.00 Uhr geöffnet, am Sonntag zwischen 9.00 und 16.00 Uhr. Weitere Informationen und das ganze Programm unter www.festmesse-schwarzsee.ch. san

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema