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Ruhige Sommermonate nach dem Brexit

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Kaum haben die globalen Finanzmärkte den ersten Brexit-Schock verdaut, steht bereits das nächste politische Grossereignis an: die Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA. Diese Wahlen könnten zumindest kurzfristig auch an den europäischen Finanzmärkten für erhöhte Nervosität sorgen. Wie soll man sich in diesem Umfeld nun positionieren? Das Eingehen von moderaten Risiken an den Finanzmärkten dürfte weiterhin eine gute Option sein.

Unterschiedliche Wege

Seit der letzten Finanzkrise verfolgten die Zentralbanken in Europa und den USA unisono eine expansive Geldpolitik mit Zinsen nahe dem Nullpunkt. Dies dürfte sich in den kommenden Monaten nun langsam ändern.

In den USA könnte es noch in diesem Jahr zur längst überfälligen Zinserhöhung kommen. Weitere Zinsschritte werden 2017 wohl folgen. Die US-Notenbank FED zögerte den Schritt bis anhin heraus. Sie befürchtete, dass eine allfällige Aufwertung des US-Dollars die fragile Wirtschaftserholung gefährden könnte. Damit dürfte bald Schluss sein. In Europa hingegen wird die Europäische Zentralbank weiter Geld in den Markt pumpen und damit das tiefe Zinsniveau für die kommenden Monate zementieren.

Angesichts der Tatsache, dass ein Drittel der globalen Staatsanleihen eine negative Rendite ausweist, sind Aktien weiterhin attraktiv. Die Risikoprämie für Schweizer Aktien liegt aktuell bei rund 6,2 Prozent. Bei europäischen Aktien ist sie mit circa 7 Prozent noch attraktiver. Trotzdem dürfen Anleger natürlich die Aktienrisiken nicht vergessen wie beispielsweise die erhöhte Kursvolatilität und die nicht garantierten Dividendenzahlungen. Der US-Aktienmarkt ist im Vergleich mit anderen Regionen teuer. Dies, weil die amerikanische Wirtschaft robuster unterwegs ist als andere Volkswirtschaften.

Den Spiess umdrehen

Nach der etwas übertriebenen Hektik um den Brexit ist es an den Finanzmärkten derzeit etwas gar ruhig. Das wird sich wohl bald ändern, denn in jüngster Zeit haben wir einige ungewöhnlich heftige, jedoch zeitlich begrenzte Marktschwankungen beobachtet. Das ist ein Spiegelbild der aktuellen Verunsicherung an den Märkten. Das Muster ist nämlich immer ähnlich: Nach negativen «Schockmeldungen» kriegt eine Mehrheit der Anleger Panik, und die Märkte brechen ein. Bereits kurze Zeit später kommt dann wieder die Hoffnung auf, dass alles doch nicht so schlimm ist. Die Märkte steigen wieder.

Sich als Anleger in einem solch emotionsgeladenen Umfeld zu bewegen, ist anstrengend und nervenaufreibend. Zudem führen emotionale Anlageentscheide selten zu guten Ergebnissen. Was sinnvoll sein könnte: den Spiess umdrehen. Wenn sich alle panisch zum Ausgang bewegen: mutig sein und zukaufen.

Zugegeben, das ist leichter gesagt als getan. Aber wer einen bestimmten Geldbetrag in Aktien investieren will, sollte dies in diesem Umfeld in gestaffelter Form und jeweils bei deutlichen Korrekturen nach unten tun.

Wie weiter?

Nach dem ruhigen Sommer wird die Volatilität in den kommenden Wochen eher wieder zunehmen. Zu denken ist etwa an folgende Szenarien: In den USA, in Frankreich und Italien könnten rechtspopulistische Parteien an die Macht kommen und die Europäische Union in die grösste institutionelle Krise seit ihrer Gründung stürzen.

Oder die US-Notenbank wählt beim Zinsanstieg das falsche Timing. Weitere negative Meldungen mit entsprechenden Kursschwankungen dürften also folgen – das bietet Möglichkeiten, am Aktienmarkt günstig zuzukaufen.

Der Autor

Patrick Bumannist Regionenleiter Vermögensberatungskunden der Valiant Bank AG in Freiburg.

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