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Neubau sollte den Erdbebennormen entsprechen

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Neubau sollte den Erdbebennormen entsprechen

Für Kantonale Gebäudeversicherung Freiburg ein gutes Jahr: Rückgang der Brandschäden im 2004

Aus den Schadenereignissen 2004 zieht die kantonale Gebäudeversicherung Freiburg die Konsequenzen: Sie errichtet die für Erdbebensicherheit zuständige Abteilung «Parasismo»; Was die Brände betrifft, so mahnt sie zu mehr Vorsicht. Denn oft war Nachlässigkeit die Ursache.

Von IRMGARD LEHMANN

Dass der Kanton Freiburg morgen oder übermorgen von einem schweren Erdbeben erschüttert wird, ist eher unwahrscheinlich. Trotzdem will die kantonale Gebäudeversicherung Freiburg KGV nichts ungetan lassen. Aus dem Seebeben hat sie die Konsequenzen gezogen und die Abteilung Parasismo ins Leben gerufen. Die Abteilung will vorab die Anwendung der – nicht obligatorischen – Erdbebennormen bei Neubauten (SIA Norm 261) vorantreiben.

Um Baufachleute für die Anwendung der Erdbebennormen (Aussteiffung beziehungsweise Verstärkung des Tragwerkes mittels Zwischenwänden, Treppen und Liftschächten) zu sensibilisieren, hat die KGV ein Seminar und eine Ausstellung im Naturhistorischen Museum durchgeführt. Eine Ausstellung, die auf Interesse stiess und als Wanderausstellung in andern Kantonen gezeigt wird.

Minime zusätzliche Baukosten

Wie Pierre Ecoffey, Direktor der KGV, anlässlich der Medienorientierung am Dienstag sagte, sind die zusätzlichen Baukosten minim und betragen lediglich ein bis zwei Prozent der Baukosten: «Bei einer Million Franken sind dies höchstens 20 000 Franken.»

Die Abteilung Parasismo steht den künftigen Eigentümern, Architekten und Ingenieuren gratis zur Verfügung.
Zuständig für die Abteilung ist Ingenieur Thierry Berset. Auf die Frage ob die KGV da nicht überreagiere, meint er. «Freiburg kann bedroht sein.» Wie dies im Jahre 1999 in Marly der Fall war, wo das Beben auf der Richterskala die Stärke 4,3 erreicht hat.

Das Mittelland samt Freiburg ist jedoch der Zone eins zugeordnet. Eine Ausnahme bilden lediglich die Bezirke Greyerz und Vivisbach, die der Stufe zwei angehören und daher stärker gefährdet sind als etwa die Stadt Freiburg. Basel wiederum ist Stufe drei.

470 Brandfälle

«Bezüglich der Brandfälle war das Jahr 2004 ein für die KGV», bemerkt Direktor Ecoffey. Die rund 470 Brandfälle verursachten Kosten von 8,7 Millionen Franken, was der Hälfte der Vorjahressumme entspricht: Im 2003 betrug der Schaden (Rekord) mit 17,7 Millionen das Doppelte. Dass die Prämien für 2005 auf dem gleichen Niveau bleiben wie im 2004, ist wohl die Folge des «guten» Jahres.

Als katastrophal bezeichnet Pierre Ecoffey allerdings den Jahresanfang. «Wir haben bereits Brandschäden im Umfang von zwei Millionen.» Dass die festgelegten Jahreskosten von acht Millionen eingehalten werden können, sei somit höchst unwahrscheinlich.

Hohe Schadenquote im Kanton

Wie Ecoffey sagt, liegt die durchschnittliche Schadenquote im Kanton Freiburg höher als in 19 andern Kantonen: «Im Kanton Freiburg gibt es doppelt so viele Brände wie in Zürich.» Die ländliche Struktur mit alten Bauten sei die Ursache.

Höher als im Vorjahr waren allerdings die Elementarschäden: Rund 1400 Schadenfälle verursachten Kosten von 4,5 Millionen Franken. An 21 Tagen fiel im Kanton Hagel. Die Bezirke See, Glâne, Broye und Sense waren am stärksten von heftigen Gewittern mit Hagel und Sturm betroffen. Über die Dörfer Massonnens und Villargiroud fegte im August ein «wahrhaftiger Tornado», wie Pierre Ecoffey sagt: «Hagel und Stürme sind Naturgewalten, die von uns am meisten gefürchtet werden.»

Die KGV versichert rund 102 000 Gebäude mit einem versicherten Kapital von 60 Milliarden Franken. Jährlich werden Prämiengelder von 30 Millionen Franken eingenommen. Weitere Einnahmen bringen das Kapital und die rund 200 Wohnungen der kantonalen Institution KGV.

Die Gelder werden nicht nur für Schadenfälle eingesetzt, sondern auch für Subventionen im Rahmen von Prävention und Intervention. Im 2004 waren es 13 Millionen. Hauptbegünstigte waren die Gemeinden: Sie erhielten Subventionen für die Wasserversorgung, für die Feuerwehr und für die Ausrüstung. Sieben Feuerwehrstützpunkte werden im laufenden Jahr neue Tanklöschfahrzeuge erhalten.
Damit
Prämien sinken

Von den rund 470 Bränden ist ein Viertel (109) auf Nachlässigkeit zurückzuführen. Diese Brände haben eine Schadensumme von 3,6 Millionen Franken verursacht. Die kantonale Gebäudeversicherung ruft daher die Bevölkerung auf mehr Vorsicht walten zu lassen und so zur Senkung der Prämien beizutragen. Kerzen, Kochplatten un Glut hat die KGV besonders im Visier. Daher die drei Ratschläge:

l Kerzen sind stets auf eine unbrennbare Unterlage (Teller) zu stellen.
l Kochplatten ausschalten und Pfannen wegziehen.
l Asche in einem Metallkessel mit Deckel lagern und im Garten ausstreuen: Asche enthält auch nach mehreren Tagen immer noch Glut.

Storen hochziehen

Im vergangenen Jahr hat die KGV für Schäden an synthetischen Storen über drei Millionen Franken ausgegeben. Da sie dem Hagel nicht standhalten – Fensterscheiben jedoch schon -, sollten die Storen bei drohendem Gewitter hochgezogen werden. il

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