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Neue Strategie, um Jugendlichen mit Alkoholproblemen zu helfen

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Seit Dezember werden Jugendliche, die mit einer Alkoholvergiftung im Notfall des Freiburger Spitals gelandet sind, nicht mehr nur medizinisch versorgt. Sie erhalten jetzt eine spezifische Betreuung, um ihren problematischen Alkoholkonsum zu thematisieren. 

Eine Alkoholvergiftung ist eine ernste Angelegenheit und leider keine Seltenheit in der Notaufnahme des Freiburger Spitals (HFR). Jedes Jahr werden aus diesem Grund rund 600 Personen eingeliefert, darunter auch circa 120 Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren. Diese Patienten werden in der Regel nicht stationär aufgenommen, sondern meist nach wenigen Stunden wieder entlassen. Ihr problematisches Verhalten wurde bisher nicht speziell thematisiert. Das soll sich nun ändern.

Früherkennung ist wichtig

«Der Schwerpunkt der nationalen Strategie Sucht 2018–2024 liegt darin, die Früherkennung von Suchtkrankheiten zu stärken, um so früh wie möglich intervenieren zu können, insbesondere bei Jugendlichen», erklärte Nicolas Dietrich, kantonaler Beauftragter für Suchtfragen im Kantonsarztamt, am Mittwoch an einer Medienkonferenz im Freiburger Kantonsspital.

Deshalb hat der Kanton Freiburg einen kantonalen Aktionsplan (KAAP) entwickelt. «Der KAAP hat das Ziel, die Zahl der Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen zu senken und die frühzeitige Betreuung besser zu koordinieren», sagte Anne-Catherine Barras-Moret, Chefärztin a.i. der Klinik für Allgemeine Innere Medizin HFR. Damit soll verhindert werden, dass die Jugendlichen aus dem Spital austreten, ohne dass ihr problematisches Verhalten thematisiert wurde. 

Info-Faltblatt wird verteilt

Seit Dezember 2021 werden Jugendliche, die wegen einer akuten Alkoholvergiftung im Kantonsspital in Behandlung sind, von den Pflegekräften nun auf ihren problematischen Konsum angesprochen.

Wir wollen uns Zeit nehmen und über die Gründe für den übermässigen Alkoholkonsum sprechen, damit sich dieser nicht wiederholt.

Kristel Maffli
Stationsleiterin im Kindernotfall HFR

«Die Pflegeteams des HFR führen mit allen Personen unter 25 Jahren, die wegen einer Alkoholvergiftung in die Notaufnahme kommen, ein Gespräch und geben ihnen ein Faltblatt des Vereins Reper ab», sagte Elisabeth de Castro-Soares, Fachexpertin Pflege in der Notaufnahme des HFR. Das Pflegeteam erklärt den Patienten, was passiert ist, und ihnen wird vorgeschlagen, dass ihre Kontaktdaten an Reper weitergeleitet werden. Reper ist ein gemeinnütziger Verein, der ein vom Staatsrat des Kantons Freiburg erteiltes Mandat für Gesundheitsförderung und Prävention ausübt. In der folgenden Woche nimmt eine Sozialarbeiterin oder ein Sozialarbeiter Kontakt mit dem Jugendlichen auf, um die Umstände der Alkoholvergiftung erneut zu besprechen. Falls nötig und gewünscht, werden weitere Leistungen angeboten. Auch die Eltern werden bei der Konsultation in der Notaufnahme mithilfe eines Faltblatts informiert.

Die neue Methode bietet einen echten Mehrwert für unseren Betreuungsprozess.

Elisabeth de Castro-Soares
Fachexpertin Pflege in der Notaufnahme des HFR

 

Mitarbeiter wurden geschult

Die Pflegeteams, die den ersten wichtigen Kontakt in der Notaufnahme herstellen, werden von den Präventionsbeauftragten des Vereins Reper geschult. «Nachdem wir einen Einblick in die Funktionsweise der Notaufnahme erhalten hatten, konnten wir rund hundert Mitarbeitende des HFR durch Rollenspiele für die Kontaktaufnahme mit den betroffenen Jugendlichen schulen», sagte Catherine Dorthe, Fachmitarbeiterin Prävention beim Verein Reper. Damit verfügen die Pflegeteams der Erwachsenennotaufnahme und des Kindernotfalls des HFR nunmehr über die nötigen Werkzeuge, um bei Jugendlichen unter 25 Jahren erste Präventionsmassnahmen einzuleiten, wenn der Verdacht auf einen problematischen Alkoholkonsum besteht.

Das Projekt ist aus einer Zusammenarbeit der verschiedenen medizinischen und sozialen Dienste des Kantons Freiburg entstanden, wie der Direktion für Gesundheit und Soziales, dem Verein Reper und dem HFR.

Zahlen und Fakten

Jeder dritte Jugendliche trinkt zu viel

Beim sogenannten Binge-Drinking, englisch für Rauschtrinken, wird innert kurzer Zeit eine grosse Menge Alkohol konsumiert. Bei einer 2018 im Kanton Freiburg durchgeführten Befragung an Schulen gaben 33 Prozent der Jungen und 28 Prozent der Mädchen im Alter von 15 Jahren an, während der letzten 30 Tage mindestens einmal fünf oder mehr alkoholische Getränke innert kürzester Zeit konsumiert zu haben. 2010 waren es bei den Mädchen noch weniger als 20 Prozent. Die Prozentzahl der Mädchen ist in den letzten Jahren gestiegen und nähert sich immer mehr derjenigen der Jungen an. 

Übermässiger Alkoholkonsum hat stärkere Auswirkungen auf die Gesundheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, da sich ihr Gehirn noch entwickelt und daher besonders anfällig für die toxische Wirkung von Alkohol ist. Es besteht für diese Jugendlichen zudem ein erhöhtes Risiko für eine Alkoholabhängigkeit im Erwachsenenalter. Hinzu kommen unmittelbare Risiken wie gewalttätiges Verhalten, ungeschützter oder nicht einvernehmlicher Geschlechtsverkehr, Trunkenheit am Steuer oder ein Alkoholkoma.

Alkoholprobleme im Allgemeinen verursachen im Kanton Freiburg jährlich Kosten in Höhe von 152 Millionen Franken.

Kommentar (1)

  • 24.03.2022-Miette.julmy

    Welch Kindergarten, früher tranken wir mehrere grosse bier,biss wir genug hatten,dann kotzten wir alles wieder in die saane dann war alles wieder gut bis zum nächsten mal.den spital selbst bezahlen dann kommen sie zur vernunft!!!!

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