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Nicole und Oliver Schaller: In Retro-Shirts zum Meistertitel

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Sie waren die Ältesten und hatten vorher noch nie zusammen Mixed gespielt, dennoch gewannen die Geschwister Nicole und Oliver Schaller bei den Schweizer Badminton-Meisterschaften den Titel. Zwei weitere Podestplätze runden die Bilanz aus Freiburger Sicht ab.

Als die beiden Mixed-Paare am Sonntag in Genf zum Final der Schweizermeisterschaft einliefen, waren alle vier Protagonisten in ein Shirt mit der Aufschrift «Switzerland» gekleidet. Dass Yann Orteu (Mutschellen) und Vera Appenzeller (Zürich) die Nati-Shirts trugen, lag auf der Hand, schliesslich zählen sie zum aktuellen Schweizer Nationalkader. Nicole Schaller und Oliver Schaller hatten ihre roten Shirts allerdings weit hinten im Kleiderschrank hervorholen müssen. «Wir haben im Retro-Style gespielt», sagt Oliver Schaller mit einem Lachen. «Die Shirts sind etwa zehnjährig, unsere Gegner haben die aktuelle Kollektion getragen.»

Die Ältesten am erfolgreichsten

Kleider mögen Leute machen, aber definitiv keine Meister. Auch wenn die internationalen Karrieren von Oliver und seiner 15 Monate älteren Schwester Nicole schon länger vorbei sind und ihre Shirts aus der Mode gefallen sind, zum alten Eisen gehören sie noch nicht. Sie brachten zusammen zwar 59 Jahre aufs Feld und waren damit die klar älteste Mixed-Paarung, dennoch heizten sie in der kalten Acacias-Halle der Konkurrenz gehörig ein. Ohne Satzverlust zogen die beiden Sensler in den Final ein und liessen dort auch Orteu/Appenzeller keine Chance. 21:10, 21:13 lautete das klare Verdikt. Damit gewann Oliver Schaller bereits seinen achten Schweizer Meistertitel, Nicole Schaller hat nun vier Goldmedaillen in ihrer Sammlung.

Zeigen es den Jungen auch im fortgeschrittenen Alter noch: Oliver und Nicole Schaller.
Bild: zvg

Viermal hatte der 29-Jährige zuvor im gemischten Doppel schon triumphiert, jeweils mit seiner Freundin Céline Burkart. Nur weil seine Partnerin aus privaten Gründen in Genf nicht dabei war, trat Oliver überhaupt zusammen mit seiner Schwester Nicole an. Zum ersten Mal spielten sie an einer Schweizer Meisterschaft Seite an Seite, zum insgesamt zweiten Mal überhaupt. «Vor vier Jahren haben wir mal im Interclub im Playoff-Halbfinal gemeinsam das Mixed bestritten, sonst nie. Nicole ist mehr die Einzel- und Doppelspezialistin und ich bin immer mit Céline angetreten», erzählt der Schmittner, der mit Burkart zahlreiche internationale Siege errungen hat.

Erfolgreiche Premiere

Trotzdem haben die Schallers bei ihrer Premiere bestens harmoniert. Der Bruder hat dabei den Lead übernommen. «Da ich im Mixed erfahrener bin, habe ich die Taktik vorgegeben. Nicoles Erfahrung war aber genauso wichtig. Sie weiss, in welchen Situationen man Risiko nehmen und pushen kann, und wann man bei den Big Points auf sicher spielen muss.» Mit ihrer Routine und Übersicht fanden sie clever die Löcher im Feld. Sie schickten ihre Gegner in alle Ecken und warteten geduldig, bis der Lob kam und Oliver Schaller aus dem Hinterfeld mit seinem Smash den Punkt machen konnte. Weil Orteu/Appenzeller Mühe hatten, das Netz richtig abzudecken, kam früher oder später der Lob. Stabil in der Abwehr, taktisch versiert und tempomässig überlegen, wurden die Freiburger kaum gefordert. «Wenn wir den Platz bekommen im Vorderfeld, dann können wir das Spiel dominieren», sagt Oliver Schaller.

Kaputte Schuhe

Neben der Goldmedaille hätten die Schallers bei ihrem Finalspiel auch den Fairnesspreis gewonnen, hätte es einen gegeben. Als im zweiten Satz bei Yann Orteu nach einem Sprung die Sohle seines Turnschuhs brach, lieh ihm Oliver Schaller ein Paar. «Es war das zweite Paar Schuhe, dass Yann an diesem Wochenende verschlissen hatte. Ich habe eigentlich nie Reserveschuhe dabei, aber als hätte ich es geahnt, habe ich ausgerechnet diesmal ein Paar eingepackt», erzählt Schaller mit einem Augenzwinkern. So konnte der Final ohne grössere Unterbrechung bis zum bitteren Ende für Orteu/Appenzeller fertiggespielt werden.

Die Verlierer durften das Turnier dennoch als Erfolg verbuchen. Der Waadtländer war wegen Verletzungen praktisch zwei Jahre ausgefallen und für die St. Gallerin war es der erste Ernstkampf seit März 2023, als sie sich am Swiss Open verletzt hatte. Die beiden hatten sich durch die Qualifikation ins Hauptfeld spielen müssen.

Oliver Schaller und Andreas Zbinden (v.l.) gewannen im Doppel die Silbermedaille.
Bild: zvg

Silber fürs Männerdoppel

Neben Gold im Mixed gewann Oliver Schaller auch Silber im Doppel. Vor dem Turnier hatte sich der 29-Jährige mehr Chancen im Männerdoppel als im Mixed ausgerechnet, traten er Andreas Zbinden doch als Titelverteidiger an. Doch es sollte anders herauskommen. Im Halbfinal traten die beiden Spieler der Union Tafers-Freiburg noch souverän auf, besiegten die vorletztjährigen Schweizermeister Mathias Bonny/Gilles Tripet (BC La Chaux-de-Fonds) deutlich in zwei Sätzen. Im Final lief es dann aber nicht mehr wie gewünscht. Der Power und der Schnelligkeit von Nicolas Franconville (Trogen-Speicher)/Yann Orteu (Mutschellen) hatten sie nichts entgegenzusetzen und verloren 6:21 und 10:21. «Andreas und ich haben ein bestimmtes Spiel, wenn das nicht aufgeht, haben wir Mühe, Lösungen zu finden», erklärt Schaller die Finalniederlage. Sie hätten versucht, ihr Spiel umzustellen, seien im Kopf aber zu müde gewesen. «Unsere Gegner haben es auch ganz clever gemacht. Dass wir als zwei Teilzeit-Clubspieler gegen zwei Vollzeit-Natispieler verloren haben, ist keine Katastrophe.»

Gelungene Premiere von Wandeler

Silber gab es auch für die Waadtländerin Lucie Amiguet (Tafers) im Frauendoppel mit Vera Appenzeller. Die beiden verloren den Final gegen Cloé Brand/Julie Franconville (Yverdon-les-Bains) 11:21, 17:21. Auch im Einzel war es die äusserst laufstarke Julie Franconville, die der Nationalspielerin vor der Sonne stand. Den ersten Satz konnte Amiguet zwar noch 21:15 gewinnen, dann setzte ihre Gegnerin zur Aufholjagd an.

Eine gelungene Premiere an nationalen Titelkämpfen zeigte Amina Wandeler (Freiburg). Die 15-Jährige, die sich überraschend für das Haupttableau qualifiziert hatte, überstand die erste Runde. Gegen die NLB-erprobte Katja Hütter (St. Gallen) setzte sie sich 21:19, 21:18 durch. Im Achtelfinal stellte dann Leila Zarrouk eine zu grosse Hürde dar (8:21, 8:21). Die Lausannerin, die für Trogen-Speicher die NLA-Spielerin spielt, stiess danach bis in den Final vor, wo sie Milena Schnider (Uzwil) unterlag.

Lospech hatte U19-Schweizermeister Loris Dietrich. Der Taferser, der in der NLB für Tafers-Freiburg II spielt, traf bei seiner Einzelpremiere in der ersten Runde auf Nationalspieler Nicolas A. Müller (Uzwil). Das Sensler Nachwuchstalent zog sich aber achtbar aus der Affäre und verlor 13:21, 11:21.

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