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Null-Risiko gibt es nicht, doch sind Freiburgs Brücken gut überwacht 

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Wie sicher sind Freiburgs Brücken und Tunnel? Die FN haben beim Kanton nachgefragt. Das Fazit: 65 von 129 Brücken sind sanierungsbedürftig. Anlass zur Sorge gibt es aber nicht.

Von der Decke des Gotthard-Tunnels haben sich vor einigen Tagen Betonteile gelöst. Die Experten stellten einen Zusammenhang zwischen diesem Riss und den Bauarbeiten für die zweite Röhre fest. Doch ein Bauingenieur schloss bei der Einschätzung der Vorfälle nicht aus, dass es anderswo in der Schweiz zu ähnlichen Vorfällen kommen könnte. Dies, weil vielerorts die Infrastruktur veraltet ist und weil diese Brücken und Tunnels damals nicht für so ein grosses Verkehrsaufkommen gebaut worden sind.

Als man früher Brücken und Tunnels baute, dachte man nicht, dass später so viele Autos auf den Strassen verkehren würden.
Charles Ellena

278 Freiburger Brücken

In der Schweiz sind gemäss diesem Experten rund 40‘000 Brücken über 50 Jahre alt. Das trifft auch den Kanton Freiburg zu, wie eine Nachfrage bei der kantonalen Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt ergab. Insgesamt gibt es 278 Brücken, die im kantonalen Strassennetz integriert sind. 196 von ihnen unterstehen dem Tiefbauamt. Die anderen fallen in die Zuständigkeit des Bundesamts für Strassen, von SBB und TPF oder von Gemeinden.

Von den Brücken, die das Tiefbauamt verantwortet, sind zwei Drittel oder 129 Bauwerke 40 Jahre und älter. «Wir inspizieren diese Kunstbauten regelmässig, listen Schäden auf und weisen sie in eine Zustandsklasse», heisst es in der Antwort des Kantons. Diese Inspektionen werden nicht nur bei Brücken durchgeführt, sondern auch bei anderen Kunstbauten, zum Beispiel bei Stückmauern.

Das Tiefbauamt überprüft die Kunstbauten, aber auch Stützmauern und andere Bauwerke regelmässig.
Charles Ellena

65 der 129 Brücken werden als instandsetzungsbedürftig eingestuft, kurz-, mittel- oder langfristig. Bei 30 Brücken steckt das Tiefbauamt derzeit mitten in der Analyse. Die restlichen 35 Brücken stehen noch auf der Warteliste. Welche zuerst auf ihren Zustand überprüft wird, entscheidet die Behörde nach einer Risikoanalyse.

Drei Brücken pro Jahr

Je nachdem, wie gross die Schäden sind, dauert auch die Sanierung. Bei manchen müsse ein kompletter Neubau gemacht werden, bei anderen reichten gezielte Massnahmen wie der Austausch der Fahrbahndichtung oder einer Leitplanke oder auch eine örtliche Behandlung mit Beton. Das Tiefbauamt schreibt:

Generell kann man davon ausgehen, dass pro Jahr drei Brücken eine Massnahme zur Verbesserung ihres Zustands erhalten, also in zehn Jahren etwa 30 Bauwerke.

Tunnels

Weniger zu tun gibt es bei den Strassentunnels. Es gibt zehn richtige Tunnels und drei halbunterirdische Bauwerke. Sie sind zwischen 9 Jahren (Pfälzer Tunnel beim Poya-Projekt) und 75 Jahren (Tunnel beim Staudamm Rossens) alt. Die beiden grössten Tunnel des kantonalen Strassennetzes gehören zur Umgehungsstrasse von Bulle H189, die 2009 in Betrieb genommen wurde. Gemäss Auskunft des Kantons gibt es derzeit keine Tunnels, die eine Sanierung ihrer Tragstruktur erfordern. Auch nicht bei älteren Bauten, da diese meist nur sehr kurz sind und wenig oder gar keine elektromechanische Ausrüstung haben. Diese Bauwerke werden ebenfalls regelmässig inspiziert.

Alles im Griff, sagt das kantonale Tiefbau mit Blick auf die Vorfälle im Gotthard-Tunnel. Doch die Behörde erinnert auch daran: «Trotz der systematischen Überwachung der Bauwerke durch periodische Inspektionen und Unterhaltsarbeiten gibt es niemals ein Null-Risiko, dass sich kein Schaden oder grösserer Defekts ereignen kann, wenn ein natürliches oder/und ein aussergewöhnliches Ereignis geschieht.»

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