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Oberamt will Vorwürfe des Gesundheitspersonals prüfen

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Mitarbeiterinnen des Gesundheitsnetzes Saane erheben in einem Brief schwerwiegende Vorwürfe gegen die Direktion des Gesundheitsnetzes. Diese erhielt den Brief gestern Morgen. Gleichzeitig lud die Freiburger Sektion des Verbands des Personals öffentlicher Dienste (VPOD), in dessen Namen der Brief versandt wurde, zu einer Pressekonferenz. An dieser nahmen acht Mitarbeiterinnen des Gesundheitsnetzes teil. Aus Angst vor allfälligen Repressionen wollten sie allesamt anonym bleiben. Teils mit Tränen in den Augen erzählten sie von erlebten Missständen, die auch im Brief erwähnt werden: Mobbing und ein Klima des Misstrauens, unfaire Evaluationen, Überstunden, Burn-out-Fälle, eine Direktion, die für sie nie ein offenes Ohr habe, Lernende im ersten Lehrjahr, die alleine Schicht schieben müssten, und krankheitsbedingte Ausfälle, für die niemand einspringe.

«Wir fordern die ­Direktion auf, innert Monatsfrist auf diesen Brief zu reagieren», so VPOD-Sekretärin Catherine Friedli. Weitere Massnahmen behalte sich die Gewerkschaft vor. Ein Streik sei nicht ausgeschlossen, wenn die Betroffenen das wünschen würden.

«Seriös analysieren»

Christophe Werro, Finanzchef des Gesundheitsnetzes Saane, sagte gestern auf Anfrage, keine Kenntnis von diesem Brief zu haben. Zuständig sei überdies seiner Ansicht nach das Oberamt des Saanebezirks.

Dessen Oberamtmann, Carl-Alex Ridoré (SP), bestätigte, den Brief gestern Morgen bekommen und zur Kenntnis genommen zu haben. Ihn gleichentags gegenüber der Presse kommentieren wolle er allerdings nicht. «Das wäre nicht seriös», sagte Ridoré. Man werde ihn jedoch, wie alle Briefe, die auf dem Oberamt eingehen würden, sehr genau und seriös analysieren.

Auf den ersten Blick scheinen die meisten im Brief erwähnten Punkte laut dem Oberamtmann aber in enger Beziehung zu Rekurs- und Beschwerdeschreiben zu stehen, die das Oberamt in den letzten Monaten bereits von einzelnen Mitarbeitern des Gesundheitsnetzes bekommen habe. Viele dieser Briefe seien bereits beantwortet, einzelne noch pendent. Die Reorganisation des Gesundheitsnetzes Saane sei nun schon seit zwei Jahren im Gang, so Ridoré weiter. Der Grund dafür sei ja gerade gewesen, den Betrieb zu verbessern. Bei einer Reorganisation einer Struktur mit rund 350 Mitarbeitern würden vielleicht einige der Reformen nicht bei allen Beteiligten auf Begeisterung stossen, das sei verständlich.

«Keine Meldungen erhalten»

«Wir haben uns die Vorwürfe angesehen», bestätigte Claudia Lauper-Lüthi, stellvertretende Generalsekretärin der Direktion für Gesundheit und Soziales. Zwar gehe es bei vielen Kritikpunkten um das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Anstellungsbehörde, was nicht zum Kompetenzbereich der Gesundheitsdirektion gehöre. Dennoch hielt Lauper-Lüthi fest: «Wir sind über verschiedene Punkte sehr beunruhigt, namentlich wenn es um die Betreuung der Heimbewohner sowie um Patienten geht.» Verschiedene Dienste der Direktion seien zurzeit dabei, den Brief zu analysieren. «Wir werden die nötigen Massnahmen so schnell wie möglich ergreifen», so Lauper-Lüthi. «Dazu muss man aber sagen, dass wir über die Betreuung im Gesundheitsnetz in letzter Zeit keine Meldungen erhalten haben.»

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