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Ohne Diplom keine höhere Position 

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Auch der Staat Freiburg ist vom Fachkräftemangel betroffen. Der Grund: In höheren Positionen zählt das Diplom und nicht die Berufserfahrung. Der Staatsrat dementiert die Vorwürfe eines Grossrats. 

Fachkräftemangel – das ist das nächste Problem nach der Covid-Pandemie, der Krise bei der Lieferung von Baumaterialien und der Energiekrise. Denn nicht nur privatwirtschaftliche Unternehmen haben Schwierigkeiten, Führungskräfte und Fachkräfte zu rekrutieren. Laut einem parlamentarischen Vorstoss von Grossrat Jean-Daniel Wicht (FDP) hat auch der Staat Freiburg mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. 

Ganz anderer Meinung ist der Staatsrat. 2022 verzeichnete der Kanton Freiburg eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 3 Prozent. Bei der überwiegenden Mehrheit der rund 300 Funktionen beim Staat könne man also derzeit keinen Personalmangel verzeichnen, schreibt der Staatsrat in seiner Antwort. 

Staat ist als Arbeitgeber unattraktiv

Jean-Daniel Wicht (FDP) ist überzeugt, dass das Problem des Personalmangels auf einen Grund zurückzuführen ist: Der Staat verlangt für die Besetzung höherer Positionen eine akademische Ausbildung. Für Personen mit einer anderen Ausbildung ohne Diplom kommen laut Wicht keine höheren Positionen infrage, obwohl sie die Kompetenzen dazu hätten. So könnten sich die Mitarbeitenden nicht weiterentwickeln. Wicht stellt sich die Frage, ob es wirklich eine akademische Ausbildung für eine höhere Führungsposition braucht oder ob ein eidgenössischer Fachausweis zusammen mit einer bestimmten Anzahl Jahren Berufserfahrung nicht gleichwertig ist. Er stellt die Prognose, dass sich viele der Mitarbeiter nach einer neuen Stelle in der Privatwirtschaft umsehen werden, weil der Staat als Arbeitgeber nicht attraktiv genug sei. Damit das nicht passiert, sei es nötig, dass das derzeitige System ganz oder teilweise revidiert wird. 

Auch diese Ansicht teilt der Staatsrat nicht. Denn er arbeite seit Jahren darauf hin, den Staat Freiburg als Arbeitgeber attraktiver zu machen. Er erinnert: 2020 hat die Regierung die neue Human-Resources-Politik validiert und sie seither angewendet. Unter anderem wurden folgende Massnahmen ergriffen: Arbeitsort und -zeit wurden flexibilisiert, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben vereinfacht, Teilzeitstellen werden gefördert, und auch Jobsharing ist möglich geworden. 

Staat setzt sich für Weiterbildung ein

Dass das Personal einen akademischen Abschluss benötigt, um gewisse höhere Positionen beim Staat zu bekleiden, sei auf die erforderlichen Kompetenzen zurückzuführen. Der Staatsrat gibt zu bedenken, dass höhere Kader komplexe und vielfältige Aufgaben mit hoher Verantwortung übernehmen und oft hoch qualifiziertes und erfahrenes Personal führen müssen. Er betont jedoch, dass einige der derzeit beim Staat angestellten höheren Kadermitglieder die Ausbildungsanforderungen nicht ganz erfüllen. Aufgrund ihrer Berufserfahrung verfügten sie jedoch über die geforderten Kompetenzen und seien trotzdem eingestellt worden. Nichtsdestotrotz seien Abschlüsse über Weiterbildungen in der heutigen schnelllebigen Welt wichtig, um die Berufserfahrung zu unterstreichen und neue berufliche Möglichkeiten zu erschliessen. Der Staat Freiburg setze sich deshalb für die Weiterbildung seines Personals ein. 

Laut Staatsrat braucht es keine Reform des aktuellen Systems, da dieses laufend an die Bedürfnisse angepasst werde und sich bewährt habe. 

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