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Olympic muss sich strecken

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Mit der Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League – nach der EuroLeague (16 Teams) ist das zusammen mit dem EuroCup der zweitwichtigste Club-Wettbewerb im europäischen Basketball – hat Olympic sportlich Aussergewöhnliches geleistet. In der Gruppe B der Champions League treffen die Freiburger auf namhafte Mannschaften wie PAOK Saloniki oder Teneriffa, die teils über das Sechs- oder Siebenfache des Budgets von Olympic verfügen (rund 1,2 Millionen Franken). Das Spielniveau wird hoch sein, was für das Team eine grosse Herausforderung darstellen wird, zumal die physische und mentale Belastung signifikant ist.

(Noch) kein zusätzlicher Spieler

Neben den 25 Partien in der Qualifikation der NLA-Meisterschaft kommen in der Gruppenphase der Champions League 14 weitere Partien hinzu, nachdem in der Qualifikation gegen Saratow (RUS), Groningen (NL) und Sakarya (TRK) bereits sechs Matches absolviert wurden. «Wir müssen intelligent vorgehen und eine gute Balance zwischen den verschiedenen Wettbewerben finden», sagt Petar Aleksic. Priorität hätten zunächst die Auftritte in der Champions League, später dann die Playoffs, führt der Olympic-Trainer aus. Mit dem Sieg am Sonntag bei Union Neuenburg unterstrich Freiburg, dass es die Doppelbelastung zurzeit noch bewältigen kann. Wie das in den nächsten Wochen aussehen wird, muss sich noch weisen.

Hilfe in diesem Punkt würde gewiss die Beschäftigung zusätzlicher Spieler leisten. Doch dafür fehlen dem Club – zumindest zurzeit – die nötigen finanziellen Mittel. «Momentan haben wir das Geld für einen weiteren Spieler nicht», sagt Präsident Philippe de Gottrau, wobei er zu bedenken gibt, dass so ein Engagement auch die Chemie innerhalb der Mannschaft verändern kann. «Deshalb muss man grundsätzlich bei kurzfristigen Neuverpflichtungen vorsichtig sein. Es wäre das Dümmste, wenn wir nun einen ehemaligen NBA-Spieler holen würden.» Das Hauptargument gegen einen zusätzlichen Spieler aus dem Ausland bleibt indes das Geld. Zu aufwendig sind die vor der Saison nicht kalkulierten Ausgaben für die Champions League.

10 000 Franken für LED-Wände

Eine Summe von 200 000 Franken hatte Olympic ursprünglich für das europäische Abenteuer eingeplant. Dabei waren die Club-Verantwortlichen – realistisch – davon ausgegangen, dass nach einer oder allenfalls zwei Runden in der Champions-League-Qualifikation der Gang in die Gruppenphase des Europe Cups folgen würde – in eine Vierer- statt wie jetzt in eine Achtergruppe. Klar deshalb, dass der veranschlagte Europacup-Etat hinten und vorne nicht reicht. «Die Kosten für die Reisen liegen bereits jetzt über dem Budget», bestätigt de Gottrau. «Wir haben zwar kleine Reserven, aber wir müssen nun mehr Geld finden.» Diskussionen mit den Sponsoren sind im Gang, wobei die Rückmeldungen eher positiv als negativ ausfallen, so der Olympic-Präsident. «Die Visibilität für die Sponsoren ist in der Champions League ungleich grösser, da alle Spiele für das Fernsehen aufgenommen werden.» So hat der Westschweizer TV-Sender RTSport gestern vermeldet, dass er alle Spiele der Freiburger live übertragen wird.

Finanziellen Support erhofft sich der Club überdies von der Stadt und dem Kanton Freiburg. Denn nicht nur die Reisen schlagen mit erheblichen Kosten zu Buche, auch die Partien im St. Leonhard sind mit einigem zusätzlichen finanziellen Mehraufwand verbunden – da den Gästeclubs auch Unterkunft und Verpflegung gestellt werden muss. So verlangt beispielsweise der europäische Basketball-Verband Fiba LED-Werbeflächen an den Spielfeldrändern, um die Sponsoren der Champions League ins Licht rücken zu können. «Swiss Basket zahlt für die LED-Wände bei Veranstaltungen wie dem Cup-Final 15 000 Franken. Wir bekommen sie nun für 10 000 Franken oder womöglich noch etwas günstiger», erklärt de Gottrau. Auf die sieben Gruppenspiele gerechnet ergibt sich jedoch immer noch ein stattlicher Aufwand von rund 70 000 Franken …

Improvisationskünstler

Aber nicht nur wirtschaftlich stellt die Partizipation an der Champions League für Olympic eine veritable Herkulesaufgabe dar, auch organisatorisch ist der zu leistende Aufwand erheblich. Teammanager Pascal Joye hängt stundenlang an seinem Handy, um wie in den letzten Wochen kurzfristig Flüge, Hotels, Sitzungsräume und Trainingshallen zu organisieren. So hatte er nach dem Einzug in die Gruppenphase vom letzten Donnerstag in der Türkei gegen Sakarya kaum Zeit, um die Auswärtsreise für das erste Spiel vom Mittwoch im israelischen Cholon gegen Hapoel Holon auf die Beine zu stellen. Weil alle Flüge bereits so gut wie ausgebucht waren, reisten Mannschaft und Trainer bereits am Montagabend ab, während der Staff gestern nachfolgte.

«Ich improvisiere fortwährend», hatte Joye letzte Woche vor der dritten Qualifikationsrunde gegen die Türken von Sakarya festgehalten. «Das Ganze gleicht einer Kommandooperation.» So musste der umtriebige Teammanager der Freiburger für das heutige Spiel gegen Hapoel Holon auf die Schnelle ein Visum für den senegalesischen Center Babacar Touré auftreiben. Das allein ist schon eine Problematik, die es in sich hat.

«Die Champions League ist den Aufwand wert», nimmt de Gottrau die zusätzliche Belastung für den ganzen Club gerne in Kauf. «Wie ich bereits öfters erklärt habe, ist der Europacup keine Belohnung für das Triple aus der letzten Saison, den wir uns gegönnt haben. Vielmehr stellt er für uns die Möglichkeit dar, eine nächste Stufe zu erklimmen.» Die Ehre, für den Schweizer Basketball auf der internationalen Bühne Werbung machen zu können, solle aus diesem Grund keine einmalige Sache bleiben. «Ich wünsche mir, dass wir in den nächsten Jahren nochmals dabei sein können. Der Appetit kommt schliesslich mit dem Essen.»

Champions League

Der Spielplan von Freiburg Olympic

Gruppe B. Heute: Hapoel Holon (ISR) – Olympic 20.00. 17. Oktober: Olympic – Opava (CZE) 20.00. 23. Oktober: Teneriffa – Olympic 20.30. 30. Oktober: Olympic – Bonn 20.00. 6. November: Nanterre (FRA) – Olympic 20.30. 14. November: PAOK Saloniki – Olympic 18.30. 20. November: Olympic – Venedig 20.00. 12. Dezember: Olympic – Hapoel Holon 20.00. 19. Dezember: Opava – Olympic 18.30. 8. Januar: Olympic – Teneriffa 20.00. 15. Januar: Bonn – Olympic 20.00. 23. Januar: Olympic – Nanterre 20.00. 30. Januar: Olympic PAOK Saloniki 20.00. 5. Februar: Venedig – Olympic 20.00.

Modus: Die vier ersten Teams der vier Achtergruppen qualifizieren sich für die Playoffs. Die Teams auf den Rängen 5 und 6 bestreiten die Finalrunde im Fiba Europa Cup.

Heute Auftakt

Olympic zu Gast beim Vize-Meister aus Israel

Olympic trifft heute im ersten Gruppenspiel der Champions League auswärts auf Hapoel Holon. Das israelische Spitzenteam aus Cholon, einem Industrie-Vorort von Tel Aviv, stand in der letzten Saison im Playoff-Final, wo es Maccabi Tel Aviv unterlag und damit seinen zweiten Meistertitel nach 2008 verpasste. Im Kader von Hapoel stehen nicht weniger als sieben Amerikaner. Im Schnitt sind die Spieler der Israelis, die am Wochenende mit einer Niederlage in die Meisterschaft gestartet sind, 197 Zentimeter gross und 25 Jahre alt.

fs

 

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