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Operation statt Weltcup: Yannick Baechler im Verletzungspech

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Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Monaten muss sich der Downhill-Mountainbiker Yannick Baechler einer Schulter-Operation unterziehen. Die Profikarriere des 22-jährigen Giffersners gerät dadurch ins Stocken, es droht gar das frühe Ende.

Yannick Baechler klebt das Pech an den Pedalen. Der Sensler Downhill-Fahrer hatte sich auf seine erste komplette Saison gefreut und wollte im vergangenen November mit dem Aufbautraining für das 2023 anfangen. Allerdings wurde sein Elan bereits im Dezember gestoppt: Der 22-Jährige aus Giffers musste sich unerwarteterweise einer Schulteroperation unterziehen. Die OP war die Folge eines Sturzes, den er im letzten Juli beim Weltcuprennen in der Lenzerheide erlitten hatte. «Meine rechte Schulter war schon vorher ziemlich instabil, was auf die Verschleisserscheinungen vom jahrelangen Mountainbiken und früheren Eishockey zurückzuführen ist», erklärt Baechler. «Bei der Operation hat man mir ein Stück Pferdeknochen implantiert, damit die Schulter nicht auskugeln kann.»

Erneute Schulteroperation

Zwei Monate konnte der Downhiller nur Kraft- und Ausdauertraining machen, dann durfte er mit der Zustimmung des Arztes langsam wieder aufs Bike. «Da war erst Februar, ich war noch einigermassen im Fahrplan, und die Schulter fühlte sich beim Velofahren gut an.» Alles schien gut zu werden, bei einem Weltcup-Testevent in Lourdes (FRA) fuhr Baechler vor zwei Wochen auf den 9. und 16. Platz. «Das war eine positive Überraschung, denn 80 Prozent des Weltcup-Fahrerfelds war anwesend.» Lange konnte sich der Giffersner allerdings nicht freuen: Am letzten Wochenende stürzte er bei einem Rennen in Todtnau (DEU). «Es war ein Stürzli, ein dreimal Nichts, aber es hat mir trotzdem die Schulter rausgerissen», erzählt Baechler. Sein Körper habe den Pferdeknochen leider abgestossen. «Nun muss ich ihn operativ rausnehmen lassen. Dann werden sie mir ein Stück von meinem Schlüsselbein entfernen und mit diesem meine Schulter fixieren.» Es folgt eine mindestens dreimonatige Zwangspause. «Wir wollen dieses Mal auf Nummer sicher gehen und auf keinen Fall wieder zu früh forcieren.»

Downhill-Fahrer Yannick Baechler.
zvg

Der Profi-Vertrag läuft aus

Voraussichtlich nächste Woche wir sich Yannick Baechler unters Messer legen. Wenn er sich in (frühestens) drei Monaten wieder aufs Bike schwingen darf, wird es Mitte August sein. Bis er wieder voll Rennen fahren kann, dürfte es nochmals einige Wochen dauern. Auch wenn dieses Jahr die Wettkampfsaison etwas länger dauert als sonst und noch im Oktober Rennen auf dem Programm stehen – viel wird der Sensler im 2023 nicht mehr bewegen können. «Das ist bitter», seufzt er. «Ich hatte im Dezember die Operation machen lassen, um diese Saison richtig angreifen zu können. Mein Vertrag bei Scott Downhill Factory läuft Ende Jahr aus. Deren Team war mit meinen Resultaten beim Testevent sehr zufrieden, und es fühlt mit mir mit und unterstützt mich. Ob sie mich aber weiter engagieren werden, ist offen.»

Droht das Karriereende?

Auch wenn sich Baechler diesbezüglich noch keine grossen Gedanken macht, so ist er sich trotzdem bewusst, dass seine Profikarriere vorbei sein könnte, bevor sie richtig Schwung aufgenommen hat. «Der Plan war, diese Saison voll auf Downhill zu setzen, die berufliche Ausbildung ist mir aber auch wichtig», sagt der 22-Jährige, der sich an der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg einschreiben will. «Ich bin dabei abzuklären, ob es die Möglichkeit gibt, das dreijährige Studium auf fünf Jahre auszudehnen, falls ich doch noch als Mountainbike-Profi unterwegs sein sollte.» Ans Aufhören denkt der Jungspund aus Giffers aber noch nicht. «Auf die eine oder andere Art werde ich ganz bestimmt mit dem Downhill weitermachen. Die Frage ist, in welchem Ausmass.»

Wird Yannick Baechler nochmals Weltcuprennen fahren können?
Archivbild Charly Rappo

Noch kein Glück als Profi

Bereits letzte Saison war das Glück Yannick Baechler nicht hold gewesen. Weil er im Juli die Berufsmatura abschloss, hatte er keine optimale Saisonvorbereitung machen können. Als er nach den Prüfungen als Profi beim französischen Team anfing, brauchte er lange, um sich in den neuen Rahmenbedingungen mit der ausländischen Mannschaft zurechtzufinden und sein Leben neu zu organisieren. Hinzugekommen war ein privater Schicksalsschlag, den Baechler verarbeiten musste, und die Schulterverletzung beim Weltcuprennen in der Lenzerheide. Als er danach anfing, mit einem Mentalcoach zusammenzuarbeiten, ging es leistungsmässig wieder aufwärts. Seinem Arbeitgeber konnte der Schweizer Vizemeister 2022 nicht beweisen, welches Potenzial in ihm steckt. Nur zweimal hatte er sich bei einem Weltcup für den Finallauf qualifizieren können, Rang 42 und 60 waren seine Ergebnisse.

Die Baisse war insofern kein Problem, als sein Team ihm keinen Druck aufsetzte. Nicht die Resultate standen in seinem ersten Profijahr im Vordergrund, sondern das Erfahrungsammeln und Fortschrittemachen, damit man dieses Jahr voll angreifen kann. Oder gekonnt hätte.

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