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Opfer von Geistlichen verlieren Geduld

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«Die Sache zieht sich hin. Man könnte glauben, die Kirche spiele absichtlich auf Zeit: Je weniger Opfer von sexuellen Übergriffen am Leben sind, desto weniger Wiedergutmachung muss geleistet werden.» Der Freiburger Jacques Nuoffer ist Präsident der Sapec, der Unterstützergruppe für Personen, die von einer religiösen Amtsperson misshandelt wurden. Seine Vereinigung hat gestern den Westschweizer Politikern geschrieben, um Hilfe einzufordern.

«Beispiele aus dem Ausland zeigen, dass die katholische Kirche nur Verantwortung übernimmt, wenn der Staat Druck macht», sagte Nuoffer, der selbst von einem Priester misshandelt worden ist. Mit diesem politischen Druck solle möglichst rasch eine unabhängige Westschweizer Kommission geschaffen werden–ähnlich wie in Belgien.

Morerod sucht noch

Die Kommission SOS Prävention war vom verstorbenen Bischof Bernard Genoud ins Leben gerufen, von seinem Nachfolger Charles Morerod aber wieder aufgelöst worden. Dies war im Sinn der Sapec. SOS Prävention sei nicht neutral gewesen, monierte die Vereinigung.

Bischof Morerod gab auf Rückfrage an, auch in Richtung unabhängige Kommission arbeiten zu wollen. Die Begegnungen mit Opfern von Übergriffen hätten ihm gezeigt, dass Handeln nötig sei. Er suche aber noch die richtige Formel. «Aufgrund von Zeugenaussagen bin ich zum Beispiel überzeugt, dass ein bereits verstorbener Pfarrer Übergriffe gemacht hat», sagte er. Aber er könne den Opfern keine Entschädigung zahlen. Dies würde nämlich die Schuldigkeit des Pfarrers bestätigen, ohne dass dieser sich verteidigen könne. Er hoffe deshalb auf eine Zusammenarbeit mit dem Staat.

 bearbeitet von chs/FN

 

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