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Overney unerwartet bester Freiburger

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In Aarau 2007 hatten die Freiburger drei Kränze gewonnen: Hanspeter Pellet, Stefan Zbinden und Michael Nydegger hiessen die erfolgreichen Schwinger. Nur einen Kranz gab es in Frauenfeld 2010, nämlich für Hanspeter Pellet. Diesmal in Burgdorf mussten die Freiburger beziehungsweise Südwestschweizer hartes Brot essen. Sie mussten ohne Kranz heimreisen–die Lücke, welche die zurückgetretenen Pellet und Zbinden hinterlassen haben, ist gross. Teamleader Michael Nydegger (Oberschrot), Thomas Glauser (Châtonnaye) und der Waadtländer Pascal Piemontesi hatten nach sechs Gängen noch Aussichten auf den eidgenössischen Kranz gehabt.

Overneys Steigerung

Nach sechs Gängen kamen von den Westschweizern noch Pascal Piemontesi (Etoy VD), Thomas Glauser (Châtonnaye) und Michael Nydegger (Oberschrot) für den Kranz infrage. Voraussetzung allerdings war, dass sie ihre beiden letzten Gänge gewinnen. Alle drei verloren aber darauf im siebten Gang. Michael Nydegger verlor gleich in der ersten Minute gegen Kennel (Steinberg).

Bester Südwestschweizer und damit bester Freiburger wurde schliesslich Christoph Overney (St. Antoni), dies, nachdem er am Samstag noch zwei Niederlagen hatte einstecken müssen. Overney steigerte sich aber am Sonntag erheblich mit drei Siegen und einem Gestellten. Der Schreiner mit 185 cm Grösse und 100 kg Gewicht belegte damit den 15. Rang: «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Resultat. Ich hätte nie erwartet, dass ich bester Freiburger werde.» Vor drei Jahren in Frauenfeld hatte er noch sechs Gänge geschwungen. Der 28-jährige Overney ist verheiratet und seit diesem Jahr auch stolzer Vater.

Nydeggers Auf und Ab der Gefühle

Zweiter Freiburger wurde Teamleader Michael Nydegger auf dem 24. Rang. Der 28-Jährige hatte vor sechs Jahren in Aarau bei seinem ersten Eidgenössischen den Kranz gewonnen. Vor drei Jahren in Frauenfeld konnte er nicht antreten, weil er zuvor auf dem Gurten einen Kreuzbandriss erlitten hatte – es war ein arger Knick in der verheissungsvollen Karriere des Senslers. In Burgdorf erlebte er ein schreckliches Auf und Ab der Gefühle. Er startete mit einem Gestellten verhalten. Der Sieg im zweiten Gang liess Hoffnung aufkommen. Doch dann liess Nydegger zwei Gestellte folgen. Moralische Zermürbung hätte man es nennen können. Aufwärts ging es dann mit dem Sieg im fünften Gang, bevor er den nächsten Niederschlag im sechsten Gang und schliesslich im siebten Gang erlitt–damit also kein zweiter eidgenössischer Kranz.

Glausers zweiter Tag

Der 26-jährige Thomas Glauser aus Châtonnaye ist Landwirt. Mit 190 cm Grösse und 100 kg Gewicht weist er Idealmasse für einen Schwinger auf–zum Vergleich Kilian Wengers 190 cm und 106 kg. Glauser war am ersten Tag nach vier Gängen überraschend der beste Freiburger auf dem neunten Rang. Im fünften Gang am Sonntagmorgen musste er sich dann Florian Hänni geschlagen geben, nachdem er gut begonnen hatte.

Mit einem Sieg im sechsten Gang durfte Thomas Glauser wieder auf den Kranz an seinem ersten Eidgenössischen hoffen. Durch seine schnelle Niederlage im siebten Gang schliesslichwar die Chance zum Exploit vertan. Doch dies war für Glauser nur bedingt enttäuschend: «Es ist für mich das erste Eidgenössische. Meine Qualifikation für die Gänge am Sonntag sind für mich ein Bonus. Die guten Gänge behalte ich als gute in Erinnerung, aus den schlechten habe ich gelernt», meinte der bärtige Schwinger.

Im Hinblick auf das Eidgenössische in Estavayer-le-Lac in drei Jahren meinte Thomas Glauser: «Die Westschweizer müssen einheitlich trainieren. Wir brauchen ausserdem erfahrene Schwinger, die uns die nötige Technik und Taktik beibringen.»

Berset und die Copains

Julien Berset aus Courtaman (Schwingclub Murten) belegte wie Michael Nydegger den 24. Rang. Er hatte bei seinem zweiten Eidgenössischen zum Ziel, sechs Gänge schwingen zu können. Nun schaffte er sogar die acht Gänge: «Es war herrlich hier, die Unterstützung der Copains war gross und wichtig.»

Michael Nydegger fehlte es an der Konstanz. Bild Alain WichtThomas Glauser hoffte lange auf einen Kranz. Bild Alain Wicht

 

Niederberger: «War irgendwie nicht parat»

W er am Samstagabend nach vier Gängen weniger als 35,75 Punkte aufwies, schied gemäss Reglement aus. Unter den unglücklichen Freiburgern befand sich auch völlig überraschend Joël Niederberger, hinter Nydegger eigentlich der zweitbeste Sensler Schwinger. Niederberger verlor am Samstag dreimal und gewann den vierten Gang. Damit fehlte ein Viertelpunkt fürs Weiterkommen. Er schied aus. Warum: «Es lag völlig an mir, es war nicht Nervosität, ich war irgendwie nicht parat. Die Gegner, gegen die ich verloren habe, kann ich schlagen», so Joël Niederberger. bi

Tschachtli: Freude über die acht Gänge

F ür den 32-jährigen Kerzerser Gemüsebauern Stephan Tschachtli war es das vierte Eidgenössische. Den Kranz konnte der erfahrenste der Freiburger Schwinger nie gewinnen, auch diesmal in Burgdorf auf dem 25. Rang nicht. «Aber ich freue mich sehr, dass ich die acht Gänge machen konnte. Bei den drei Gestellten könnte ich ebenso gut gewinnen, es war alles möglich», hielt der vierte Freiburger fest. So wäre der Kranz bald einmal möglich gewesen. In Luzern hatte Tschachtli vier und in Aarau und Frauenfeld je acht Gänge geschwungen.

Und jetzt das Fest

Die Südwestschweizer Schwinger weilten während dieses Eidgenössischen in Zollikofen, und zwar in der Landwirtschaftlichen Schule, von Freitag bis heute Montag. Stephan Tschachtli dazu: «Die erste Nacht im fremden Bett, das kennt man. Aber am Samstagabend war man dann genügend müde, um gut zu schlafen. Und heute Sonntagabend schlafe ich auch hier.» Mit gutem Grund, wie Stefan Tschachtli erklärt: «Wir Schwinger sind ja eigentlich während des Festes von den Zuschauern und vom Fest selbst abgeschottet. Aber am Sonntagabend können wir dann auch ans Fest. Deshalb bleibe ich auch die Sonntagnacht in Zollikofen. bi

 

 

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