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Patrick Cometta, mit Influencing zur Profikarriere als Triathlet

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Patrick Cometta geht diese Saison neu als Triathlonprofi an den Start. Um seine Karriere zu lancieren, muss der Gurmelser ungewohnte Herausforderungen meistern und sich als Influencer einen Namen machen.

Patrick Cometta ist ein Spätzünder. Bis in sein 21. Lebensjahr fuhr er für Swiss Ski in ganz Europa FIS-Rennen, ehe er 2019 seine Skier in die Ecke stellte und sich dem Triathlon verschrieb. Die vergangenen fünf Jahre absolvierte der Gurmelser zahlreiche Triathlons als Amateur, nun wechselt er ins Profilager und gibt am Sonntag im spanischen Marbella sein Debüt inmitten der Besten der Besten. «Ich suche eine neue Herausforderung in einem anderen Starterfeld», erklärt der 26-Jährige seine Beweggründe. Sein Anspruch sei es nicht, der beste Triathlet der Welt zu werden. «Aber ich will herausfinden, was ich noch aus meinem Körper herausholen kann und wie nahe ich den Besten kommen kann.»

Der gute Rat von Jan van Berkel

Triathlonprofi kann im Prinzip jeder werden – alles, was es dazu braucht, ist eine Profilizenz von Swiss Triathlon. Die muss man sich allerdings verdienen. Zweimal musste es Cometta schaffen, bei einem Rennen nicht mehr als zehn Prozent Zeit auf die Profis einzubüssen. Das hat er letzte Saison in Riccione (ITA) und Rapperswil vollbracht, woraufhin er die Profilizenz beantragt hat. Einen Schritt, den er sich gut überlegt hat. «Ich habe Jan van Berkel, mit dem ich einen engen Austausch pflege, gefragt, was er von meinen Plänen hält», erzählt Cometta. Sein Trainingskollege habe ihm grosses Potenzial attestiert und ihn ermutigt, den Schritt zu wagen. «Sonst sei ich in fünf Jahren voll im Job drin und werde mich für den Rest meines Lebens fragen, was gewesen wäre, wenn.»

80‘000 Franken pro Jahr

Cometta startet zwar künftig als Profi, Vollprofi im eigentlichen Sinn ist er allerdings nicht. So wie die meisten Randsportler muss auch er noch nebenbei arbeiten. «Um wie Jan van Berkel oder Daniela Ryf ganz vom Sport leben zu können, muss man mindestens zu den Top 200 der Welt gehören», erklärt der Freiburger, der in Kürze an der ETH Zürich den Master in Management, Technologie und Ökonomie abschliesst. «Anstatt im Sommer voll ins Berufsleben einzusteigen, arbeite ich 40 Prozent. So kann ich 25 Stunden pro Woche trainieren, mich genügend erholen und habe ein fixes Grundeinkommen.»

Dieses benötige Cometta, um seinen nicht ganz billigen Sport zu finanzieren. «Wenn ich sehr sparsam lebe, benötige ich mindestens 80‘000 Franken pro Jahr», rechnet er vor. «Damit kann ich meine Ausgaben für den Sport wie Trainingslager, Reisen, Material und die übrigen Lebenskosten wie Nahrung, Versicherungen, Auto und Wohnen decken.» Etwa die Hälfte verdiene er mit seinem normalen Job, den Rest müsse er anderswie reinbringen. Der 26-Jährige macht kein Geheimnis daraus, dass seine grösste Unterstützerin vorerst die Familie bleibt. Das soll sich aber nach und nach ändern. «Ich will auf die eigenen Beine kommen und meinen Lebensunterhalt möglichst ausschliesslich mit dem Sport finanzieren.»

Als Influencer zu Sponsorengeldern

Aber wie? Eine Einnahmequelle wären Preisgelder, die es bei den Profis im Gegensatz zu den Amateuren zu gewinnen gibt. Doch Cometta macht sich diesbezüglich wenig Hoffnungen. «Die liegen für mich in den ersten Jahren wohl ausser Reichweite. Ich muss das Geld vorerst über Sponsoren generieren.» Alles, was helfe, sein Leben billiger zu machen, sei herzlich willkommen. «Ich habe zum Beispiel einen Schuhe- und einen Müeslisponsor und erhalte auch einige kleinere Geldbeträge, aber das reicht natürlich nirgends hin.»

Der 26-jährige Patrick Cometta aus Gurmels.
zvg

Als Profi hat Cometta ganz grundsätzlich bessere Chancen bei der Sponsorensuche als bisher. Profi verkauft sich besser als Amateur. Allein damit hat er im hart umkämpften Sponsorenmarkt jedoch kaum Überlebenschancen. Wie also schafft er es, sich aus der Masse abzuheben? Resultate, die ihn für potenzielle Geldgeber interessant machen, hat er auf Profistufe noch keine vorzuweisen. «Mein Unique Selling Point ist momentan meine Person. Dank meines Studiums in Gesundheitswissenschaften und Technologien sowie meiner langjährigen Erfahrung als Sportler habe ich einen breiten Erfahrungsschatz. Spitzensport ist Entertainment und Inspiration, das versuche ich den Leuten mit Geschichten aus meinem Leben zu vermitteln.» Influencing heisst das Zauberwort.

Ein Image kreieren

900 Followers hat Patrick Cometta aktuell auf Instagram. «Das ist nichts. Um für Sponsoren für eine Produktplatzierung interessant zu werden, braucht es ein Vielfaches.» Der Gurmelser gibt sich ein Zeitfenster von drei Jahren, um seinen Marktwert zu erhöhen. «Als Influencer musst du ein Image haben, das einen Wert hat. Du musst für etwas stehen, womit sich die Leute identifizieren können», sagt Cometta. «Das versuche ich nun zu kreieren.» Dafür hat er eine spezielle Strategie ausgearbeitet, eine Art Instagram-Fahrplan. «Das Influencen fällt mir noch nicht so leicht. Mein Leben mit allen anderen zu teilen, daran muss ich mich erst noch gewöhnen.»

Mit Instagram-Storys allein ist es selbstredend nicht gemacht. Homepage aktuell halten, Blogs schreiben und veröffentlichen, Social-Media-Kanäle bespielen, Pressearbeit erledigen – Cometta muss Aufmerksamkeit generieren und dafür sorgen, dass er im Gespräch bleibt. «Eine Profikarriere lancieren ist wie ein Start-up gründen», sagt der Triathlet, der für ein Start-up-Unternehmen arbeitet, mit einem Lachen.  

Trainerwechsel und mehr Wettkämpfe

Der Schritt zum Triathlonprofi war für Cometta auch mit einem Trainerwechsel verbunden. «Mit Florian Heck habe ich neu einen Profitrainer, der mir noch detaillierter vorgibt, wann, was und wie viel ich trainieren muss.» Und weil Erholung ebenso wichtig ist wie Training, geht der Freiburger jeden Abend um 21.15 Uhr ins Bett. «Die Opfer, die ich für meinen Sport erbringen muss, sind nicht kleiner geworden», sagt Cometta mit einem Schmunzeln.

Hat letztes Jahr am Ironman Hawaii teilgenommen: Patrick Cometta.
zvg

Das liegt auch daran, dass er als Profi die Anzahl seiner Wettkämpfe erhöhen muss. Fünf Triathlons über die Mitteldistanz und zwei über die Langdistanz stehen bis Mitte Oktober in seinem Rennkalender. «Als Profi verspüre ich mehr Druck, gute Resultate liefern zu müssen. Auch wenn ich mir den Druck zu einem Teil selbst aufsetze, so habe ich diese ungewohnte Situation in den letzten Tagen als etwas belastend empfunden.»

Gute Erinnerungen an Marbella

Sein erstes Resultat als Profi wird Cometta am Sonntag in Marbella liefern. Dort, wo er vor zwei Jahren seinen ersten Triathlon über die Mitteldistanz gewonnen hat. «50 Profis sind für das Rennen angemeldet. Ich kenne aber die Leute noch nicht genau und kann nicht einschätzen, was für mich drinliegt.» Sein Ziel sie es, ins Ziel zu kommen. «Jeden Triathleten, den ich hinter mir lasse, wird ein kleiner Sieg für mich sein.»

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