Pellet und Zbinden stellen zum Saisonauftakt
Abend-Schwinget in St. Ursen – Die «eidgenössische Saison» ist lanciert
Mit einem Abend-Schwinget auf dem Fussballplatz von St. Ursen stiegen die Freiburger Schwinger am Samstag in die Saison. Die Bise trug das ihrige dazu bei, dass der Schwinget für die Zuschauer zu einer ziemlich ungemütlichen Angelegenheit wurde.
Von GUIDO BIELMANN
Ende August findet in Luzern das eidgenössische Schwingfest statt. St. Ursen wurde die Ehre zuteil, diese wichtige Saison für die Freiburger Schwinger zu lancieren. Die Schwinger gingen beherzt ans Werk, auch wenn es in diesem kleinen Regional-Schwinget noch um nichts ging. Zudem ist in einem eidgenössischen Jahr die Motivation der Schwinger verständlicherweise immer stärker. Man will den Zug ja nicht verpassen, wenn es um die Selektion für das Eidgenössische geht.
Das spürte man auch am Samstag in St. Ursen. Trotzdem kam es zu einem Schlussgang, dessen Teilnehmer man eigentlich erwartet hatte. Nach fünf Gängen lang Hans-Peter Pellet mit 48,75 Punkten an der Spitze. Ein halber Punkt zurück war Stefan Zbinden klassiert. So stiegen die beiden gegen 20.30 Uhr in den Schlussgang. Pellet, der schon im fünften Gang gegen den starken Siehener Thomas Zaugg (24) stellte, hatte auch gegen Zbinden Mühe. Zbinden griff immer wieder beherzt an und dominierte den Kampf, wodurch Pellet meist im «Rückwärtsgang» war. Erst in der neunten von zehn Minuten, beim neunten Zusammengreifen, gingen die beiden zu Boden, wobei Zbinden wieder im Vorteil war. Aber schliesslich ging der Schlussgang gestellt aus.
Eine starke Prellung am Knie
Hans-Peter Pellet erklärte, weshalb er sich nicht in seiner gewohnt angriffigen Weise präsentiert hatte. Er hatte kürzlich im Training einen Tritt ans Knie bekommen. Die starke Prellung hinderte ihn sehr: «Eigentlich wollte ich heute nicht teilnehmen, um mich zu schonen. Aber nächstes Wochenende ist das Mittelländische. Deshalb kam ich trotzdem zum Testen.
Einen starken Eindruck hinterliess der 24-jährige Gästeschwinger Thomas Zaugg (Siehen). Er hatte am Ende wie Pellet vier Siege und zwei Gestellte und klassierte sich mit Pellet auf dem ersten Rang. Einen Gestellten hatte er auch im vierten Gang gegen Hans-Peter Pellet. Zaugg ist wie Pellet Zimmermann und besitzt 16 Kränze, aber noch keinen Eidgenössischen. Mit der Form, die er in St. Ursen zum besten gab, könnte sich das dieses Jahr ändern.
Schlussgang-Teilnehmer Stefan Zbinden hatte wie Pellet und Zaugg auch vier Siege und zwei Gestellte. Im ersten Gang gegen Zaugg bekam er allerdings nur eine 8,75. Dadurch lag er in der Endabrechnung einen Viertelpunkt hinter dem ersten Rang.
Ebenfalls Zweiter wurde Michael Pellet, der in physischer Hinsicht sichtbar einen Fortschritt gemacht hatte; er kam ohne Niederlage über die Runden.
Rangliste: 1. Hans-Peter Pellet (Sense) und Thomas Zaugg (Siehen) 57,75; 2. Stefan Zbinden (Sense) und Michael Pellet (Sense) 57,50; 3. Christian Schmutz (Sense) 56,75; 4. Hansrudolf Lauper (Schwarzenburg) 56,50; 5. Joël Hirschi (Kerzers) und Josef Pellet (Sense) 56,25; 6. Patrick Wohlhauser (Haute-Sarine) 56; 7. Walter Bürki (Siehen), Michael Nydegger (Sense), Markus Pellet (Sense), Markus Riedo (Sense), Beat Wampfler (Freiburg) und Stéphane Rey (Estavayer) 55,75; 8. Joël Niederberger (Sense), Simon Brand, Kerzers), Olivier Zwahlen (Sense) und Adrian Zbinden (Schwarzenburg) 55,25. – 42 Teilnehmer.
Die Gänge der Besten:
1a. Hans-Peter Pellet (Sense) 57,75: + Hansrudolf Lauper 9,75; 1 Joël Hirschi 10; 1 Josef Pellet 10; – Thomas Zaugg 9; + Stéphane Rey 10; – Stefan Zbinden 9.
1b. Thomas Zaugg (Siehen) 57,75: – Stefan Zbinden 8,75; + Theo Stauffacher 10; + Markus Pellet 10; – Hans-Peter Pellet 9; + Christian Schmutz 10; + Josef Pellet 10.
2a. Stefan Zbinden (Sense) 57,50: – Thomas Zaugg 8,75; + Ueli Krebs 10; + Adrian Zbinden 9,75; + Ruedi Bürki 10; + Joël Hirschi 10; – Hans-Peter Pellet 9.
2a. Michael Pellet (Sense): + Jean-Michel Nicolet 10; – Ruedi Bürki 9; – Hansrudolf Lauper 9; + Dominic Schmied 9,75; + Thomas Leuenberger 10; + Stéphane Rey 9,75.
