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«Permis» nur noch auf Bewährung

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«Permis» nur noch auf Bewährung

Ab 1. Dezember 2005 gilt es ernst mit der Zweiphasen-Ausbildung

Ab morgen Donnerstag wird der Führerausweis der Kategorien A und B nur noch für eine dreijährige Probezeit ausgestellt. Zwei eintägige Weiterbildungskurse sind während dieser Zeit zu absolvieren.

Wer den Lernfahrausweis nicht vor dem 1. Dezember 2005 beantragt hat, wird sein «Permis» nur noch auf Bewährung erhalten. Begeht er während der dreijährigen Probezeit Übertretungen, die mit einem Ausweisentzug geahndet werden, so hat dies weitergehende Folgen.

Warum diese Massnahme?

Wie Roland Klaus, Direktor des Amtes für Strassenverkehr und Schifffahrt (ASS), festhält, sind gegenwärtig viele Jugendliche bemüht, den Führerausweis noch «ohne Bewährung» zu erhalten. Er erinnert daran, dass die Zweiphasen-Ausbildung eingeführt wird, weil Lenker der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren laut Statistik klar am meisten Unfälle verursachen.

Einige EU-Länder haben schon entsprechend reagiert. Im Jahre 2003 führte Österreich die so genannte mehrstufige Ausbildung für Neulenker ein: «Prompt sank die Unfallquote der Junglenker im ersten Halbjahr um mehr als zehn Prozent», hält er fest.

Erfahrung der Risiken statt Theorie

Am ersten Tag des Weiterbildungskurses werden echte Unfälle analysiert und Fahrsünden kontrolliert begangen. So erfahren zum Beispiel Junglenker, dass in einer engen Kurve auf glitschiger Fahrbahn der Unterschied zwischen 25 km/h oder 32 km/h bereits einen Ausflug neben die Piste bedeuten kann. «Ebenso erleben sie, dass sich der Bremsweg bei doppelter Geschwindigkeit vervierfacht und dass bei ungenügendem Abstand – was leider immer öfter beobachtet wird – das rechtzeitige Abbremsen des Fahrzeuges unmöglich wird», gibt Roland Klaus zu verstehen. «Es geht also darum, dass Neulenker gefährliche Verkehrssituationen besser kennen und vermeiden lernen», ergänzt er.

Was bin ich für ein Fahrer?

Am zweiten Kurstag schätzt jeder Kursabsolvent sein Verhalten und seine Fähigkeiten am Steuer ein. Danach werden diese bei einer Fahrt im wirklichen Verkehr von den anderen Teilnehmern beurteilt. Dabei wird auch auf eine umweltschonende Fahrweise geachtet. «Mit der anschliessen-den Einschätzung durch den Kursleiter sollen die Teilnehmer ihrer Fähigkeiten bewusster werden und die Grenzen zum Risikoverhalten besser kennen lernen», hält der ASS-Direktor fest.

Wo, wann und zu welchem Preis?

In der Nähe von Romont entsteht ein Ausbildungscenter, das zeitgerecht auf das Frühjahr 2006 bereit stehen wird. Die Wahl des Kursveranstalters ist aber frei. Über die ganze Schweiz verteilt werden ungefähr 40 Angebote erwartet. Die Kosten für beide Weiterausbildungstage belaufen sich je nach Veranstalter auf 600 bis 800 Franken. Der erste Kurstag sollte innert sechs Monaten nach Erhalt des Führerausweises auf Probe absolviert werden, der zweite spätestens nach drei Jahren. Weiterausbildungskurse können entweder mit dem Pw oder mit dem Motorrad absolviert werden und gelten immer für beide Kategorien (A und B).

Wer während der dreijährigen Probezeit einen oder gleich beide Kurse verpasst oder verweigert, muss erneut einen Lernfahrausweis beantragen und die praktische Prüfung ablegen.

Unter hartem Regime

Die Neulenker stehen laut Roland Klaus unter hartem Regime. «Die Probezeit wird um ein Jahr verlängert, wenn während der ersten drei Jahre der Ausweis entzogen wird», gibt er zu verstehen. Ein zweiter Ausweisentzug während der Bewährungszeit habe weit reichende Folgen: «Der Neulenker muss den Ausbildungszyklus von neuem beginnen und erhält frühestens ein Jahr nach dem Vergehen und nur mit der Zustimmung eines Verkehrspsychologen einen Lernfahrausweis», gibt er zu bedenken.

Tarif wird gesenkt

Wie das ASS weiter mitteilt, werden ab dem 1. Januar 2006 die Gebühren für Fahrzeugzulassungen gesenkt. Neu kostet das Ausstellen eines Fahrzeugausweises 40 Franken. «Seit mehreren Jahren erzielt das ASS gute Jahresergebnisse. Nachdem die Schulden getilgt werden konnten und eine gute Finanzstruktur besteht, sollen auch die Strassenbenützer von diesem Umstand profitieren», begründet Roland Klaus diese Tarifsenkung.

Nach verschiedenen Diskussionen im Grossen Rat führte das Amt für Strassenverkehr und Schifffahrt eine Tarifanalyse durch, um zu vernehmen, wo es gebührenmässig im interkantonalen Vergleich steht. «Wir haben festgestellt, dass unsere Gebühren durchwegs 20 Prozent unter dem schweizerischen Mittel liegen. Das ASS gehört somit zu den günstigsten Strassenverkehrsämtern der Schweiz», hält der Direktor fest (vgl. Tabelle). az
Zufriedene
ASS-Kunden

Das Amt für Strassenverkehr und Schifffahrt (ASS) hat als selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt des Kantons Freiburg den Auftrag, die vom Staat übertragenen Aufgaben gesetzeskonform, wirtschaftlich und kundenorientiert zu erbringen. Um die Zufriedenheit und Erwartungen der Kunden in Erfahrung zu bringen, hat das Amt die Agentur MIS-Trend AG damit beauftragt. Über 300 Telefon-Interviews wurden durchgeführt. «An die 90 Prozent waren mit unseren Leistungen gut bis sehr gut zufrieden und würdigten vor allem die Kompetenz und den guten Empfang sowie die einfachen Abläufe und die Qualität der Informationen», hält ASS-Direktor Roland Klaus fest.

Am Freitag über Mittag geöffnet

Er verheimlicht nicht, dass auch Potenzial für Verbesserungen geortet wurden: Verringerung der Wartezeiten, schnellere telefonische Erreichbarkeit sowie erweiterte Öffnungszeiten. «Deshalb ist der Hauptsitz in Freiburg seit Anfang Oktober freitags auch über Mittag geöffnet. Und ein Infocenter ist künftig für einen raschen kompetenten Telefondienst besorgt», ergänzt Roland Klaus. az

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