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«Pflästern ist wie ein Puzzle zu machen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

FreiburgStein um Stein nehmen die Männer in die Hand, drehen und wenden ihn, spitzen einige Kanten ab und setzen ihn ins Kiesbett. Dann kommt der nächste Stein. In zwei Wochen wird so ein erster Strassenabschnitt der Alten Brunnengasse in Freiburg gepflästert. Bis Ende Monat ist der Abschnitt fertig; nach einer Woche, in der sich die Steine setzen können, wird die Alte Brunnengasse am 9. Dezember wieder für den Verkehr geöffnet. Dann wird sich zeigen, ob die Pflästerung hält, was eine Studie der Freiburger Hochschule für Architektur und Technik verspricht: Dass die Steine nicht nur schön fürs Auge sind, sondern auch die Belastung von täglich rund 3000 Autos aushalten.

Passende Steine suchen

«Pflästern ist wie ein Puzzle machen», sagt Miguel Couto: «Wir müssen den passenden Stein suchen.» Der 27-Jährige pflästert mit drei Kollegen die Alte Brunnengasse. Dabei haben sie als einzigen Anhaltspunkt vier gespannte Schnüre: Sie zeigen die Höhe der Strasse an. Wie die Steine verlegt werden, damit das gewünschte Wildpflaster entsteht, entscheiden die Pflästerer selber. Ihr Chef, Edgar Etter von der gleichnamigen Pflästerungs-Firma, betont, dass ein Pflästerer viel Erfahrung brauche. Jährlich beginnen schweizweit nur rund zehn Jugendliche die dreijährige Lehre zum Pflästerer: «Unser Beruf ist fast verloren gegangen», sagt Etter.

Muster bremst das Wasser

Die Steine werden in der Alten Brunnengasse diagonal und unregelmässig gelegt: So wird das abfliessende Wasser gebremst, und es wäscht die Pflästerung nicht aus. Zudem entsteht auch weniger Lärm, wenn Autos über diese Art der Pflästerung rollen.

Hart für Rücken und Knie

Lärm entsteht vorderhand, wenn die Baumaschine anrollt und 1,3 Tonnen Hartquarzsandstein hinter den Pflästerern auf die vorbereitete Gasse leert. Eine Tonne des Steins reicht aus, um 5,5 Quadratmeter Strasse zu pflästern. Die Steine werden im Steinbruch in Form gebracht; erst mit einer Maschine, in einem zweiten Schritt von Hand.

Miguel Couto und seine Kollegen hocken auf runden Stühlen mit einem Bein, ähnlich einem Melkschemel. Er möge seine Arbeit, sagt Couto; für Rücken und Knie sei sie aber hart. Jede Baustelle sei anders; in der Alten Brunnengasse – «einer sehr alten Gasse» – gefalle ihm, dass «wir sie wieder in den Zustand bringen, in dem sie einmal war».

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