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Pittets und Baeriswyls in Patagonien

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Autor: Carole Schneuwly

143 Freiburgerinnen und Freiburger, die meisten aus dem südlichen Teil des Kantons, sind zwischen 1871 und 1891 nach Punta Arenas im chilenischen Teil Patagoniens ausgewandert. Unter ihnen befanden sich zwei Urgrossonkel des Greyerzers Roger Pasquier. Seit er als Schüler von deren Existenz erfahren habe, habe er sich für ihr Schicksal interessiert, so Pasquier. Vor einigen Jahren begann der pensionierte Sozioökonom, Nachforschungen über die Freiburger Auswanderer in Chile und über deren Nachkommen anzustellen. Nachdem er bereits mehrere Zeitungsartikel zu dem Thema veröffentlicht hat, liegen die Ergebnisse seiner Spurensuche jetzt in Buchform vor, unter dem Titel «Marie Pittet l’émigrée – Des Fribourgeois en Patagonie chilienne».

Die Geschichte von Marie Pittet, die 1877 als 16-Jährige mit ihrer Familie von La Joux nach Chile auswanderte, bildet wegen ihres aussergewöhnlichen und besonders gut dokumentierten Schicksals den roten Faden des Buches. Parallel dazu berichtet Pasquier von den anderen Freiburgerinnen und Freiburgern, deren Spuren er verfolgt hat. Bewusst wechsle er dabei im Buch zwischen Vergangenheit und Gegenwart, so der Autor am Mittwoch vor den Medien. «Dieser Ansatz schien mir lebendiger als der strikt chronologische.» Nebst der Konsultation von Quellen und bereits vorliegenden Studien besuchte Pasquier im Jahr 2005 zahlreiche Nachkommen von Freiburger Auswanderern im chilenischen Patagonien.

Baeriswyls aus Tafers

109 der 143 Emigranten wanderten allein zwischen Oktober 1876 und Mai 1877 aus und bildeten in Punta Arenas eine homogene Gemeinschaft. Die meisten konnten gemäss Pasquier ihre Lebensbedingungen gegenüber ihrem früheren Leben in Freiburg verbessern und integrierten sich rasch in ihrer neuen Heimat. Die Einwanderer aus der Schweiz seien willkommen gewesen und von den lokalen Behörden unterstützt worden. Der Grossteil sei in der Landwirtschaft tätig gewesen und habe von der grosszügigen Vergabe von Parzellen profitiert.

«Plaza Friburgo»

Etwa 1000 der 140 000 Einwohner von Punta Arenas hätten Freiburger Wurzeln, schätzt Roger Pasquier. Unter ihnen finden sich etwa Nachfahren von Freiburger Pittets, Baeriswyls, Clercs, Deys, Pythons oder Davets. Eine Familie Baeriswyl hatte Taferser Wurzeln; aus dieser Familie stammte Marie Pittets Ehemann Joseph.

Seine Nachforschungen seien sowohl in Freiburg als auch in Punta Arenas auf Interesse gestossen, so Pasquier. Das Buch etwa ist bereits im Dezember 2007 auf Spanisch erschienen, und gleichzeitig fand in Punta Arenas eine Feier zum 130-Jahr-Jubiläum der Auswanderung statt, bei der unter anderem eine «Plaza Friburgo» eingeweiht wurde.

Das Buch «Marie Pittet l’émigrée» ist ab heute erhältlich im Buchhandel oder bei den Editions La Sarine, Perolles 38, Freiburg (35 Franken). Vom 7. Februar bis zum 19. April 2009 widmet das Greyerzer Museum in Bulle dem Thema eine Sonderausstellung.

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