Porsche-Housi ist wieder unterwegs

Gemächlich durch die Landschaft tuckern, das ist die grosse Leidenschaft von Hans Bachofner, bekannt als Porsche-Housi.

Am Freitagmorgen um 4.30 Uhr startete Hans Bachofner alias Porsche-Housi den Motor seines Oldtimer-Traktors Porsche Master 419. Das Gefährt mit Jahrgang 1961 soll für die nächsten fünf Tage sein treuer Begleiter sein. «Es ist ein alter Traktor, aber der Fahrer hat noch ein paar Jährchen mehr rauf dem Buckel», sagt Hans Bachofner mit einem Lachen.

Der 81-Jährige ist nicht einfach so zum Spass mitten in der Nacht aufgestanden. Zusammen mit seinen Kollegen Markus Bertschy, Arthur Beyeler, Othmar Spicher, Ueli Sigrist und Florian Dachauer geht er auf grosse Schweizer Tournee – jeweils mit Tempo 18. Rund 555 Kilometer wollen die sechs auf den zwei Porsche, zwei Steyr und je einem Hürlimann und einem Same in Tagesetappen von 70 bis 106 Kilometern zurücklegen.

Es ist nicht die erste grosse Ausfahrt von Porsche-Housi. Im Juli 2019 zum Beispiel hat er eine 6-Pässe-Fahrt gemacht. Die kleine Gruppe mit den glänzenden Gefährten ist dabei überall, wo sie eine Pause einlegte, zum beliebten Fotosujet geworden.

Die FN haben ihn 2019 anlässlich seiner Reise über sechs Pässe besucht:

Fachsimpeln unterwegs

Dieses Mal geht die Fahrt von Kleingurmels über Grosswangen, Küssnacht, Einsiedeln, Bronschhofen, Winterthur, Villigen, Frick und Sissach nach Balsthal und über Moutier und den Chasseral wieder zurück. Hans Bachofner hat für sich und seine Kollegen ein richtiges «Touristenprogramm» zusammengestellt. Vorgesehen sind unter anderem der Besuch des Aecherli-Museums in Reiden, wo früher die Generalvertretung der Porsche-Traktoren war, der Besuch des Militärmuseums in Full und ein Stopp bei Sepp Knüssel in Küssnacht am Albis, dem einzigen Schweizer Traktoren-Fabrikanten. «Wir werden viel fachsimpeln können», freute sich Hans Bachofner vor der Fahrt im Gespräch mit den FN.

Überhaupt scheint er nur so zu sprühen vor Energie. Angst vor den Strapazen, vor dem Wetter oder vor Überraschungen unterwegs hat er gar keine. Mit der ihm eigenen Ruhe werden er und sein Traktor jedes Hindernis überwinden. Besonders freut er sich auf den Halt in Winterthur. Von einer Jodlerkollegin haben er und seine Begleiter dort einen Brunch geschenkt bekommen.

In der Sommerserie «Unterwegs» stellen die FN Menschen und ihre bevorzugten Fortbewegungsmittel vor.