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Preisaufschlag wegen teurem Futter

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Autor: Lukas Schwab

Am 7. April 1930 wurde der Murtner Fuhrhalter Gottlieb Haldimann vom Gemeinderat Murten eingeladen, eine Offerte zur Übernahme der Kehrichtabfuhr einzureichen. Bereits eine Woche später erhielt er von den Stadtbehörden die Zusage. «Der Gemeinderat arbeitete damals schnell», sagt Christian Haldimann, der die Angaben in alten Protokollen entdeckt hat.

Teuerung der Futtermittel

Der Enkel von Gottlieb Haldimann leitet heute gemeinsam mit seinem Bruder Willy den Familienbetrieb, der bis heute den Kehricht der Murtner Bevölkerung entsorgt. Der Grossvater begann mit einem Pferdezweigespann und Holzwagen: Jeweils am Mittwoch- und Samstagnachmittag leerte er damit die Abfallbehälter der Stedtli-Bewohner. Nach zehn Jahren wünschte der Fuhrhalter bei der Gemeinde einen Preisaufschlag von drei Franken pro Fuhr. Als Begründung gab er die Teuerung der Futtermittel für seine Pferde und die Bedienung neuer Quartiere an. Der Gemeinderat zeigte sich als harter Verhandlungspartner: Statt den geforderten drei Franken gewährten die Behörden nur einen Franken fünfzig als Aufschlag. Damit bezahlte die Gemeinde Gottlieb Haldimann neu 16,50 Franken pro Fuhr.

Tief unten im Teuftal

Die Pferde wurden im Laufe der Jahre durch Traktore und Lastwagen ersetzt, der technische Fortschritt hielt Einzug. «Eine Revolution war die Einführung des Containersystems in den Sechzigerjahren», sagt Christian Haldimann. Wenig später wurde das Deponieverbot für Gemeinden eingeführt und der Abfall landete fortan in der Deponie Teuftal bei Mühleberg. Haldimann erinnert sich, wie man damals zur Entladung tief unten im Tal über Baumstämme fuhr. Heute ist vom Tal nicht mehr viel übrig, der Abfall einer Generation hat es beinahe gefüllt.

Zum 80-Jahre-Jubiläum der Kehrichtabfuhr überreichte Christian Haldimann gestern dem Gemeinderat einen Check über 10 000 Franken. Laut Gemeinderat soll das Geld den Murtner Kadetten für die Anschaffung neuer Instrumente zu Gute kommen.

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