Die Vereinigung der Verwaltungsangestellten der Gemeinden des Sensebezirks hielten gestern in St. Silvester ihre Jahrestagung ab. Wie aus dem Jahresbericht von Präsident Helmut Corpataux, Gemeindeschreiber von Tafers, hervorging, hat sich der Vorstand 2003/04 besonders mit der Reform der Ausbildung kaufmännischer Lehrlinge und der eigenen Weiterbildung befasst. Ein wenig neidisch blicken die Verwaltungsangestellten auf ihre französischsprachigen Kollegen, die schon ab diesem Herbst von einem Weiterbildungsangebot profitieren können. Zusammen mit ihren Kollegen im Seebezirk und den beiden Oberamtmännern wollen sich die Sensler dafür engagieren, dass auch für die Deutschsprachigen ein Angebot ausgearbeitet wird.
Weiterbildung stand auch im Anschluss an die Versammlung auf dem Programm. Adrian Vonlanthen, Mitarbeiter der Firma ROD Treuhandgesellschaft des Schweizerischen Gemeindeverbandes AG, hielt ein Referat zum Thema «Gemeindefinanzen und Controlling». Das Thema ist von besonderer Aktualität. Einerseits wird es immer schwieriger für die Finanzkommissionen genügend ausgewiesene Fachleute zu finden. Mehrere Sensler Gemeinden sind deshalb schon dazu übergegangen, ihre Rechnung von einer externen Kontrollstelle prüfen zu lassen.
Andererseits werden gemäss Brigitte Leiser, stellvertretende Vorsteherin des Amtes für Gemeinden, die Gemeindeaufsicht und die Finanzaufsicht im Speziellen wichtige Themen der laufenden Revision des Gemeindegesetzes sein. Das Revisionsprojekt soll noch vor Ende Jahr in eine breite Vernehmlassung geschickt werden.
Oberamtmann Marius Zosso bezeichnete in seiner Grussadresse die Verwaltungsangestellten als die eigentlichen Profis in der Gemeindeverwaltung und als Stützen der Exekutive. Er erwartet, dass sie mit dem Gemeinderat eng zusammenarbeiten und auch ihre Meinung einbringen. Frau Ammann Vreny Buntschu stellte die Tagungsgemeinde vor und dankte den Verwaltungsangestellten für ihr Engagement.
