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«Projekt, Standort und Zeitpunkt sind richtig»

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«Projekt, Standort und Zeitpunkt sind richtig»

Der Grosse Rat steht fast einstimmig hinter der Poyabrücke

Das Freiburger Volk kann am 24. September über das Projekt der Poyabrücke abstimmen. Der Grosse Rat hat am Freitag den Verpflichtungskredit von 58 Millionen Franken mit 103 zu 2 Stimmen bei 3 Enthaltungen gutgeheissen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Erfolg für Staatsrat Beat Vonlanthen: Er konnte am Ende einer fast zweistündigen Debatte feststellen, dass der Grosse Rat das Poyaprojekt fast einhellig unterstützt, was sich sicher auch positiv auf die Volksabstimmung vom 24. September auswirken wird.

Dank seinem überzeugenden Auftritt konnte er bewirken, dass die SP-Fraktion von ihrer ursprünglichen Absicht, einen Rückweisungsantrag zu stellen, absah.

Jetzt oder nie

«Das Poyaprojekt ist richtig, es steht am richtigen Ort und kommt zum richtigen Zeitpunkt», meinte Beat Vonlanthen einleitend. Er rief den Grossen Rat auf, mit einem Ja zum Poyaprojekt ein starkes Zeichen zu setzen für einen modernen, aufstrebenden, zukunftsorientierten, ökologischen und verantwortungsbewussten Kanton und so das Image Freiburgs als Brückenkanton aufzuwerten.

Nach seinen Worten haben ihm zahlreiche Experten bestätigt, dass das Projekt auch hinsichtlich Ästhetik und Technik zu überzeugen vermöge. «Das Projekt ist überfällig. Es muss jetzt realisiert werden. Wenn wir dieses Jahrhundertwerk nicht heute verwirklichen, dann fährt der Zug ohne uns ab», gab er zu bedenken.

Dabei wies er darauf hin, dass mit dem Bau der Poyabrücke vor Ende 2008 begonnen werden müsse, ansonsten entgehen die versprochenen Bundessubventionen von 60 Millionen Franken aus dem Infrastrukturfonds für dringliche Projekte.
Viel zu reden gaben gestern die Begleitmassnahmen. «Sie sind wichtig, um eine Erhöhung des Verkehrsaufkommens in den Quartieren und Agglomerations-Gemeinden am Ende der Poyabrücke zu vermeiden», bestätigt Beat Vonlanthen. Er gab sich auch überzeugt, dass dies nicht eintreffen werde. So erinnerte er an den verbindlichen Teil-Verkehrsrichtplan der Stadt Freiburg, der solche Massnahmen vorsieht. Zudem versprach er, dass sich der Staatsrat und der Gemeinderat von Freiburg am 5. Juli mit Vertretern des Verkehrsklubs Freiburg treffen werden, um eine Vereinbarung bezüglich Begleitmassnahmen zu unterzeichnen, so wie dies auch in Bulle im Rahmen der Umfahrungsstrasse H 189 der Fall gewesen sei.

Unterstützung von der Stadt

Der kantonale Baudirektor konnte ebenfalls mitteilen, dass der Gemeinderat von Freiburg im Budget 2007 einen Betrag für die Begleitmassnahmen vorgesehen habe. Die Gemeinderäte Pierre-Alain Clément, Ammann, Jean Bourgknecht, Vize, und Madeleine Genoud-Page bestätigten dies. 3,5 Mio. Franken sind nach ihren Worten dafür als Investitionen geplant. Sie versprachen ebenfalls, das im Teil-Verkehrsrichtplan eingegangene Engagement zu erfüllen.

Beat Vonlanthen konnte diesbezüglich mit «einer guten Nachricht» aufwarten. Wie er ausführte, hat ihm Pierre-Alain Rumley, Direktor des Bundesamtes für Raumentwicklung, am Donnerstag telefonisch bestätigt, dass sich der Bund auch an den Begleitmassnahmen finanziell beteiligen werde. Die vorgesehene Gesamtsubvention von 67,5 Mio. Franken für das Poyaprojekt könne jedoch nicht überschritten werden.

Der Baudirektor hielt weiter fest, dass die Kreuzung St. Leonhard am Ende des Poyatunnels selbst zu Spitzenzeiten nur zu 80 Prozent ausgelastet sein werde, wie dies Experten simuliert haben. Und bezüglich Luftqualität gab er zu verstehen, dass die Sportveranstaltungen nicht zwischen sieben und acht Uhr morgens beim grössten Verkehrsaufkommen stattfinden werden.

Kein Vertrauen in Versprechungen

Die verschiedenen Fraktionssprecher hatten nach diesen Informationen keine Mühe, sich für das Poyaprojekt zu begeistern (vgl. Kasten). SP-Sprecherin Martine Remy gab bekannt, dass die SP-Fraktion nach diesen Äusserungen den vorgesehenen Rückweisungsantrag zurückziehe.

Keinen Glauben schenkte aber der Grüne Hubert Zurkinden den Versprechungen des Baudirektors. Nach seinen Worten ist das Projekt nicht nachhaltig. Die Lebensqualität werde nur im Burgquartier verbessert, in andern jedoch verschlechtert. Er rief auch in Erinnerung, dass der Bund Schweizer Architekten der Sektion Bern eine Denkpause forderten, weil das Projekt eine städtebauliche Fehlplanung sei. Er wollte ebenfalls, dass die Begleitmassnahmen im Projekt aufgeführt werden. Er wollte gar wissen, wie viele Fahrzeuge täglich in den Quartieren um die Poyabrücke maximal zugelassen werden.

Unterstützung erhielt er von René Fürst (SP, Murten). «Jetzt ist das Selbstvertrauen der Freiburger gar von der Poyabrücke abhängig», meinte er. Nach seinen Worten wird so nur das Verkehrsproblem räumlich verlagert, dessen Ursachen werden aber nicht bekämpft.

Rückweisungsantrag wurde
klar abgelehnt

Der Rückweisungsantrag von Hubert Zurkinden wurde in der Folge mit 103 zu 7 Stimmen (2 Enthaltungen) abgelehnt. Gegen das Poyaprojekt, das nebst dem Bau der Poyabrücke und des Poyatunnels auch die Erweiterung der Murtenstrasse auf vier Spuren enthält, waren dann Hubert Zurkinden und René Fürst.
Kritik schlecht aufgenommen

Die Forderung der Architekten nach einem Moratorium oder der Vorschlag einer anderen, billigeren Variante, aber auch die Kritik allgemein sind im Grossen Rat nicht gut aufgenommen worden.

«Die Architekten hätten Jahre, ja Jahrzehnte Zeit gehabt, bessere oder andere Varianten vorzuschlagen. Warum kommen sie erst jetzt, wenn alles bereit steht? Mit jeder Verzögerung wird kein einziges Auto weniger aus dem Individualverkehr der Stadt Freiburg gezogen», meinte etwa FDP-Sprecher Heinz Etter. Er gab sich überzeugt, dass mit dem vorliegenden Projekt die angestrebten Ziele erreicht werden können.

CSP-Sprecher Hans-Rudolf Beyeler wehrte sich gegen die ausserkantonale Einmischung. «Wir sind selbstständig genug, um abzuschätzen, wie unser Strassennetz aussehen soll», sagte er. Nach seinen Worten wird die Poyabrücke, die ein Projekt für alle Freiburger sei, einen schnellen Autobahnanschluss ermöglichen. Dabei werde auch das Dorf Düdingen entlastet. Er forderte zudem eine Passerelle im St. Leonhard.
Auch gemäss Nicolas Bürgisser (parteilos, Giffers) ist eine Passerelle ein absolutes Muss. Er schlug vor, dass die drei Spuren der Poyabrücke flexibel sein sollten, so dass am Morgen in Richtung Stadt zwei Spuren freigegeben werden, am Abend jedoch umgekehrt. Hart ging er mit den Kritikern um, die nie mit einer Variante einverstanden seien. Er bezeichnete sie als Miesmacher, denen hier wiederum eine wunderbare Plattform geboten werde, um etwas zu verhindern.

Eine Touristenattraktion?

Für SVP-Sprecher Joe Genoud aus Châtel-St-Denis ist das Poyaprojekt eine Chance und eine Herausforderung für den ganzen Kanton, die Stadt Freiburg und die umliegenden Gemeinden. Nach seinen Worten könnte das wunderbare Projekt gar eine Touristenattraktion werden. az

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