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Ramon Zenhäusern: «Ach, es waren nur Bagatellverletzungen»

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Ramon Zenhäusern war letzte Saison der beste Schweizer Slalomfahrer.
Keystone/a

Für Slalom-Crack Ramon Zenhäusern beginnt am Sonntag in Val d’Isère auch endlich die Saison. Der 29-jährige Walliser war im vergangenen Winter mit vier Podestplätzen, darunter dem Sieg zum Saisonauftakt in Alta Badia, der beste Schweizer im Stangenwald.

Im Interview spricht Ramon Zenhäusern über die lange Pause seit seinem letzten Rennen, seine gemischten Erinnerungen an Val d’Isère, seinen glimpflich verlaufenen Trainingssturz im November und über Fragezeichen beim Material.

Ramon Zenhäusern, was sagt Ihnen der 27. März 2021?

War an diesem Tag der Slalom in Lenzerheide?

Nicht ganz, das Weltcup-Finale – bei dem Sie das einzige Mal im letzten Winter ausschieden – fand eine Woche zuvor statt. Es handelt sich vielmehr um das Datum Ihres persönlich letzten Saisonrennens, als Sie in Grimentz Schweizer Slalom-Meister wurden. Lang ist es her. Sie müssen sich also umso mehr auf den Saisonstart freuen.

Tatsächlich wird es Zeit dafür. Wobei es zu sagen gilt, dass in der Vorsaison die Pause noch länger dauerte. Da bestritt ich von Anfang Februar in Chamonix bis wenige Tage vor Weihnachten kein Rennen. Zum Saisonauftakt lief es dann aber ganz gut für mich.

Eine Untertreibung: Sie stiegen in Alta Badia gleich mit einem Sieg in die Saison.

Genau, deshalb sollte diese lange Rennpause auch heuer kein Problem sein. Aber klar bin ich froh, dass endlich auch für die Slalomfahrer die Saison beginnt. Den anderen habe ich bei ihrem Saisonstart zugesehen. Nun sind Vorfreude und Lust extrem gross, selber loslegen zu können.

Ein solch später Saisonstart, dafür dann ein intensiver Slalom-Monat Januar. Ist das nicht störend?

Nein. Wenn es nach mir ginge, könnte jeder Monat so sein wie der Januar. Da hätte ich gar nichts dagegen.

Im Gegensatz zu Alta Badia haben Sie an Val d’Isère nicht wirklich prächtige Erinnerungen. Hier waren Sie bei sechs Slalom-Starts noch nie besser als Neunzehnter.

Sollte ich also besser gar nicht anreisen? Ernsthaft: Ich empfinde es gar nicht als so schlimm. Früher war es wirklich nicht mein Lieblingsrennen. Doch in den letzten drei Jahren fand in Val d’Isère nur noch einmal ein Slalom statt. Klar schied ich da aus. Nach dem ersten Lauf war ich aber Dritter, im zweiten Durchgang befand ich mich zudem auf Podestkurs. Zum Sieg hätte es nicht gereicht, da war Alexis Pinturault weit voraus. Aber den am Ende Zweitklassierten (André Myhrer – Red.) hätte ich im Griff gehabt. Doch als der zweite Steilhang schon durch war, fädelte ich ein. 2019 hat mir gezeigt, dass ich auf diesem Hang weit vorne landen kann.

Anderes Thema: Sie sind am 8. November beim Slalom-Training in Kabdalis heftig gestürzt. Sind Sie wieder komplett fit?

Die Vorbereitung auf diese Saison war tatsächlich nicht ganz ideal. Ich hatte bei diesem Trainingssturz in Schweden Glück im Unglück.

Sie mussten einige Tage pausieren. Welche Verletzungen zogen Sie sich zu?

Ach, es waren nur Bagatellverletzungen.

Welche genau?

In der rechten Schulter riss ich das Labrum leicht an, ansonsten waren es Muskelverletzungen, also Prellungen und Quetschungen, nichts Gravierendes. Trotzdem kam mir natürlich entgegen, dass der Saisonstart nicht schon früher war. Ich will den Sturz aber nicht an die grosse Glocke hängen. Ich hatte ja Glück.

Konnten Sie die fehlenden Trainingstage aufholen?

Ich trainierte nach den Weltcuprennen der Frauen in Levi. Das war aber nicht nur eine Folge der Sache mit der Schulter. Nach zwei Wochen Training in eher flacherem Gelände war noch eine Woche im steileren Gällivare geplant. Da waren die Pistenverhältnisse und auch die Umstände mit einem kaputten Skilift aber nicht gut. Auch im Hinblick auf Val d’Isère und die Face de Bellevarde wollte ich nochmals ins Steile, weshalb ich für Levi anfragte.

Wie verlief die unmittelbare Vorbereitung auf den Saisonstart?

Es war und ist momentan mit dem Wetter etwas kompliziert. Letzte Woche waren wir bereits einmal für drei Tage in Val d’Isère. Aber zuerst hatte es zu viel Schnee. Am zweiten Tag war es knollig, und auf den dritten Tag verzichteten wir, weil erneut Schnee angesagt war. Auch diese Woche in Courchevel spielte das Wetter nur teilweise mit.

Sie waren in der letzten Weltcupsaison hinter Marco Schwarz und Clément Noël der drittbeste Slalomfahrer. Was sind Ihre Erwartungen für den Saisonauftakt?

Das erste Rennen der Saison ist immer mit etwas mehr Nervosität und Ungewissheit verbunden. Das war vor einem Jahr nicht anders. Es gibt immer auch Fragezeichen, gerade im Slalom. Da spielt sich alles im Millimeterbereich ab.

Und wenn Sie etwas weiter nach vorne bis zu den Winterspielen in Peking blicken?

Ich mag fremde Kulturen und mag es, andere, neue Länder zu entdecken. Klar, mit der Corona-Situation kann man solche Länder aktuell weniger entdecken als erhofft. Trotzdem freue ich mich sehr auf Asien und Olympia. Das ist natürlich ein grosses Saisonziel. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg mit vielen Weltcuprennen. Auch gilt es, sich überhaupt für Peking zu qualifizieren. Man muss auch gesund bleiben. Das habe ich jetzt mit meinem Sturz wieder gemerkt, wie schnell alles vorbei sein könnte.

Sie haben vorhin Fragezeichen erwähnt: Gibt es bei Ihnen davon mehr als in der Vergangenheit?

Wegen des Sturzes nicht, dieser ist ja fünf Wochen her und kein grosses Thema mehr. Auch bezüglich Training nicht, dafür hatte ich genügend Zeit.

Aber?

Ich habe in früheren Jahren extrem wenig Ski getestet. Seit wohl fünf oder gar sechs Jahren fahre ich mit dem gleichen Skimodell. Um noch professioneller zu werden und mich zu entwickeln, testete ich letzten Frühling intensiv.

Was aber nicht den gewünschten Effekt hatte?

Tatsächlich sind in diesem Bereich momentan ganz viele Fragezeichen vorhanden. Solche Tests können einen auch verunsichern. Es ist deshalb gut möglich, dass ich am Sonntag wieder mit dem alten Material fahre. Da ist das Vertrauen vorhanden.

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