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Ratgeber Babyerziehung: Eifersucht – ein leidiges Thema, was kann ich tun?

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«Ich habe bei einer Freundin gesehen, wie das Erstgeborene das Neugeborene heftigst gebissen hat. Ich fand das echt krass! Gibt es Wege, diesem Verhalten entgegenzuwirken?»

Ja! In unserem Kulturkreis ist man der Meinung, dass dieses Phänomen unausweichlich sei. Dem ist aber nicht so. Traditionelle Kulturen kennen dieses Verhalten bei ihren Kindern kaum. Grössere Kinder übernehmen da von sich aus wichtige soziale Funktionen. Warum machen sie das? Die frühkindlichen Erfahrungen sind für das sich entwickelnde Gehirn prägend. Die Biologie unterscheidet nicht zwischen Gut und Böse. Die Natur ist, wie sie ist. Wenn das Erstgeborene vollumfänglich im Mittelpunkt steht, wenn sich alles um es selbst dreht, lernt das Gehirn: Das ist so – so muss es sein! Kommt nun ein weiteres Kind, muss es die ungeteilte Aufmerksamkeit teilen. Es erfährt diesen Neuankömmling folglich als Bedrohung. Er nimmt ihm etwas weg, es verliert einen grossen Teil der Aufmerksamkeit. Das will und kann es sich nicht gefallen lassen. Es kämpft also dagegen an.  

Was machen traditionelle Kulturen anders? Kinder sind nie der Mittelpunkt. Sie sind immer Teil des Systems. Wenn das Erstgeborene sich nicht als Individuum, sondern als Teil eines Systems – hier als Teil der Familie – erfährt, wird der Neuankömmling als Gewinn wahrgenommen. Eine Person mehr stärkt die Gemeinschaft. Je mehr Glieder dieses System bekommt, desto stärker ist es. Und wie es dies empfindet, hängt von den Erfahrungen ab, die es bis anhin selber gemacht hat. Wurde es als ein Teil der Familie integriert, oder war es bis jetzt das Zentrum, also der Mittelpunkt?

Eifersucht muss nicht sein. Es kommt darauf an, wie wir als Eltern mit dem Erstgeborenen umgegangen sind – das hat einen entscheidenden Einfluss und ist massgebend, wie das Erstgeborene das neue Geschwisterchen wahrnehmen und mit ihm umgehen wird.

Bewertet das Erstgeborene die Ankunft des Neuankömmlings als Gewinn oder als Verlust? Da zählt nicht, was die Eltern dem Kind erklären, sondern welche Erfahrungen es selber gemacht hat. Denn diese sind prägend. War es bis anhin Prinz oder Prinzessin, kommt notgedrungen der Abstieg und damit verbunden der Kampf – die Eifersucht.

Auf der anderen Seite: Wenn es sich als Teil eines funktionierenden Systems betrachtet, bei dem alle aufeinander angewiesen sind, folgt der soziale Aufstieg. Es bringt sich ein, übernimmt seinem Alter entsprechend Aufgaben und Pflichten. Das stärkt seinen Selbstwert und sein Selbstvertrauen. Es wird für die Gemeinschaft wichtig und gestärkt. Es ist nicht das Individuum, das möglichst viel für sich selber in Anspruch nimmt. Unsere Gefühle werden dadurch bestimmt, wie wir die Welt erfahren. Wir haben nie eine objektive, sondern immer eine subjektive Sicht auf die Welt, und diese bildet sich mit den Erfahrungen, die wir machen. Und als Kind sind diese Erfahrungen halt eben prägend. Das heisst für die Eltern: Lebt euer Leben, und lasst die Kinder Teil dieses Lebens sein und werden.

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