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Raus aus der Komfortzone

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 Die Wochenbilanz von Gottéron war bis zum Spitzenkampf in Ambri für eine Mannschaft mit gehobenen Ansprüchen nicht akzeptabel. In den beiden Heimspielen gegen Lugano und Biel gab es keine Punkte, dafür aber neun Gegentore. Die beiden Auftritte waren ein weiterer Beleg dafür, dass Freiburg seine Balance im Spiel noch immer nicht gefunden hat und die Abstimmung zwischen Offensive und der oft gescholtenen Defensive ungenügend ist.

Couragierter Auftritt

Kam hinzu, dass die Freiburger angesichts der guten Klassierung eine Spur zu genügsam wurden. «Die Spieler befinden sich in einer Komfortzone», kritisierte Trainer Hans Kossmann nach der Pleite gegen die Bieler zu Recht. Ein Zustand, in welchem das Spiel mit angezogener Handbremse in einer Liga, die immer enger zusammenrückt und die Teams um den Strich um jeden Punkt erbittert kämpfen, gnadenlos bestraft wird. In der Valascia streiften die Freiburger die latente Lethargie jedoch ab und machten einen ersten Schritt raus aus dieser Bequemlichkeit. Es war spielerisch gewiss keine Glanzleistung, was Gottéron geboten hat. Aber der 2:0-Sieg war das Ergebnis einer couragierten und engagierten Mannschaftsleistung. «Endlich haben wir einen tollen Effort gezeigt», sagte Kossmann erleichtert. «Die Spieler haben die Wichtigkeit dieser Begegnung realisiert.» Ein Wochenende ohne Punkte, das gehe schliesslich nicht, so der Gottéron-Trainer, um mit einem Augenzwinkern hinzuzufügen, dass die Spieler manchmal eben intelligenter seien, als man denkt.

Erster Shutout für Conz

 Der Sieg in Ambri musste allerdings hart erkämpft werden. Die Gastgeber, welche nach dem fast fehlerfreien Oktober trotz des gestrigen Siegs in Davos acht der letzten 13 Spiele verloren haben, entschieden die Schussstatistik mit 36:27 zu ihren Gunsten. Besonders im Schlussabschnitt, als die Equipe von Serge Pelletier den 0:2-Rückstand wettmachen wollte, war die Dominanz frappant (19:7 Schüsse). Doch Gottéron verteidigte seinen Vorsprung beherzt und hatte zuweilen auch das nötig Quentchen Glück auf seiner Seite. So kam der starke Torhüter Benjamin Conz verdientermassen zu seinem ersten Shutout der Saison. «Das tut nicht nur mir, sondern auch der Mannschaft gut», erklärte der Jurassier überglücklich. «Zuletzt hatten wir in der Defensive ja so unsere Probleme. Jetzt haben wir gezeigt, dass wir auch anders können. Nach den Heimniederlagen war der Sieg wichtig für die Moral.»

 Ambris Eigentor

 Ursprung des Freiburger Erfolges war ein Aussetzer des ansonsten umsichtigen Ambri-Verteidigers Maxime Noreau. Der Kanadier wollte hinter dem Tor den nächsten Angriff lancieren, schoss aber derart unglücklich seinen Torhüter Sandro Zurkirchen an, dass dieser die Scheibe zum Entsetzen der 5510 Fans in die eigenen Maschen ablenkte (21.). In der Folge übten die Biancoblu phasenweise immensen Druck auf das Gehäuse von Conz aus, ohne jedoch im Abschluss zu reüssieren. Gottéron seinerseits hatte ebenfalls seine Chancen, war aber wie schon im Startabschnitt etwa, als unter anderem Adam Hasani, Thibaut Monnet und Antti Miettinen den Führungstreffer auf dem Stock hatten, zu wenig opportunistisch. Der Finne, der mittlerweile seit sage und schreibe 17 Spielen auf ein Erfolgserlebnis wartet, war übrigens der einzige Importspieler in Gottérons Offensive, weil nach dem verletzten Marc-Antoine Pouliot kurzfristig auch Greg Mauldin krankheitshalber ausgefallen war. Letztlich war es Timo Helbling, der nach seiner abgesessenen Sperre mit dem zweiten Freiburger Tor im Powerplay (36.) für die Entscheidung sorgte. Der dritte Saisontreffer des Verteidigers ist sicher ein wenig Trost dafür, dass er ein Stück eines Zahnes verlor, nachdem er unglücklich vom Puck im Gesicht getroffen worden war.

 «Unglaubliche Arbeit geleistet»

Ausschlaggebend für den knappen Sieg war insgesamt die Solidarität der Freiburger Mannschaft. Hervorzuheben ist dabei die tadellose Vorstellung eines Christian Dubé («Wir haben die einfachen Dinge richtig gemacht»), der speziell in den zahlreichen Boxplay-Situationen äusserst wertvolle Dienste erwies und viele Sekunden schinden konnte, sowie die neuerlich bemerkenswerten Einsätze des dritten und vierten Blocks um die beiden Center Adam Hasani und Martin Ness. Dieser zeigt wohl seine beste Leistung im Dress der Freiburger und konnte sich mit Adrien Lauper und Sandro Brügger immer wieder im gegnerischen Drittel festsetzen. «Diese Spieler haben heute unglaubliche Arbeit geleistet», lobte Conz seine Teamkollegen. Und Kossmann ergänzte: «Auch Killian Mottet und Tristan Vauclair waren sehr gut. Sie haben entscheidend dazu beitragen, dass wir nicht auf ein misslungenes Weekend zurückblicken müssen.»

 

Telegramm

Ambri-Piotta – Gottéron 0:2 (0:0, 0:2, 0:0)

Valascia.–5510 Zuschauer.–SR Massy/Popovic, Kohler/Mauron.Tore:21. Kwiatkowski 0:1 (Eigentor Noreau). 36. Helbling (Dubé, Miettinen/Ausschluss Gautschi) 0:2.Strafen:2-mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 6-mal 2 Minuten gegen Freiburg.

Ambri-Piotta:Zurkirchen; Gautschi, Kobach; Trunz, Sidler; Noreau, Chavaillaz; El Assaoui, Grieder; Pestoni, Park, Giroux; Duca, Williams, Bianchi; Steiner, Miéville, Reichert; Grassi, Lüthi, Lhotak.

Freiburg:Conz; Helbling, Birbaum; Ngoy, Kwiatkowski; Loeffel, Schilt;

Huguenin, Abplanalp; Miettinen, Dubé, Monnet; Sprunger, Bykow, Plüss; Mottet, Hasani, Vauclair; Brügger, Ness, Lauper.

Bemerkungen:Ambri-Piotta ohne Schlagenhauf, Pedretti (beide verletzt) und Nordlund (überzähliger Ausländer). Freiburg ohne Pouliot, Jeannin (beide verletzt) und Mauldin (krank).–48. Lüthi verletzt ausgeschieden.–Pfostenschüsse: 6. Hasani, 12. Park, 60. Hasani.–Timeouts: Freiburg (34.); Ambri (60.).–Ambri ab 58:41 ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Zurkirchen, Conz.

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