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Recycling: Warum vernichten, was man doch noch brauchen könnte?

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Für eine nachhaltige Wirtschaft ist das Recycling essenziell. Viele nutzen die existierenden Möglichkeiten. Sie wissen jedoch oft nicht, was mit den Rohstoffen passiert. Die FN haben auf dem Entsorgungscenter in Galteren bei Tafers Antworten gefunden.

Das Recyceln von Materialien ist ausschlaggebend für eine möglichst nachhaltige und umweltschonende Wirtschaft. Auf diese Weise sinken der Einsatz und Verbrauch natürlicher Ressourcen. Laut Philipp Küffer, Inhaber und Geschäftsführer der Küffer AG, habe das Recycling deshalb ein riesiges Potenzial: «Wir haben uns in den letzten Jahren aus einem reinen Transport- und Muldenservice zu einem Recyclingbetrieb entwickelt.» Nebst dem Muldenservice, der regional stark verankert sei, biete sein Unternehmen heute auch Baustellentransporte, das Sortieren von Bauschutt und den Rückbau von Gebäuden an. Des Weiteren ist Küffer als Entsorgungszentrum tätig, bei dem Unternehmen, Gemeinden aber auch Privatpersonen ihre Abfälle anliefern können. So können diese fachgerecht entsorgt oder wiederverwertet werden. 

Der Bagger birgt beim Abbruch Beton. Dieser wird danach verarbeitet und wieder zu Baumaterial in Form von Kies.
zvg

Recycling ist vor allem das Aussortieren von Abfällen, damit sie wiederverwertet werden können. Dies schone die natürlichen Ressourcen und aus dem Material können Sekundärprodukte entstehen, führt der 43-Jährige aus. So könne Betonabbruch als Betonrecyclingkies wiederverwertet werden. Das bedeutet: Der Bauschutt von Rückbauten wird in seine Einzelteile zerlegt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Die Küffer AG führt auch Qualitätskontrollen von Abfallgütern wie etwa Altglas durch. Es wird nach Farbe sortiert und danach in Saint-Prex (VD) zu Neuglas weiterverarbeitet. Dafür müsse das zu recycelnde Material frei von Fremdstoffen sein. 

Das Material soll die Qualitätsanforderungen für die Weiterverarbeitung erfüllen.

Philipp Küffer
Geschäftsführer

Wie gross die Recyclingquote ist, sei unterschiedlich zu beurteilen und komme auf das Material drauf an. «Metall wird wieder zu Metall, aber Glasabfälle können durch Flaschendeckel verunreinigt sein und weitere Fremdstoffe beinhalten», weiss der Fachmann.

Auf dem Entsorgungszentrum der Familienunternehmens Küffer AG werden die verschiedenen Materialien gesammelt und aufbereitet.
zvg

Viel aber nicht alles

Fachleute suchen immer wieder nach neuen Möglichkeiten und finden auch welche. Wirklich alles könne jedoch noch nicht wiederverwendet werden, so Küffer: «Vermischte mineralische Abfälle werden auf Deponien kontrolliert gelagert.» Dies sei jedoch nicht mehr mit den Mülldeponien von vor rund 40 Jahren zu vergleichen, stellt er klar. Denn: «Es gibt ganz verschiedene Typen von Deponien.» Heute seien alle Deponien staatlich kontrolliert, vom Grundwasser abgedichtet und würden teilweise sogar entstehendes Deponiegas für die Stromproduktion nutzen.

Das Ziel ist immer, das Bestmögliche aus den Materialien zurückzugewinnen.

Philipp Küffer
Geschäftsführer 

Das Zurückgewinnen von Materialien könne jedoch auch Probleme darstellen. Diese Branche befinde sich am Ende des Wirtschaftskreislaufs und die Hersteller von Produkten machten sich oft wenige Gedanken über ihre Nachhaltigkeit.

«Recycling ist immer ein sich anpassender Prozess», schliesst Küffer. Die Wirtschaft sei in einem stetigen Wandel – so auch das Recycling. Das führe immer wieder zu neuen Herausforderungen. Eine der grössten aktuellen Sorgen stellt laut Küffer für die Bevölkerung das Haushaltsplastik dar: 

Kundinnen und Kunden fragten nach einer Möglichkeit, Kunststoff zu recyceln.

Philipp Küffer
Geschäftsführer

So sei er vor acht Jahren auf den Sammelsack gestossen (die FN berichtete). Im Gegensatz zu PET-Flaschen, Elektrogeräten oder Alugetränkedosen sind beim Haushaltsplastik noch keine bereits miteinbezogenen Recyclinggebühren beim Neukauf inbegriffen. Deshalb sei der Sammelsack noch kostenpflichtig. Das Wiederverwenden von Haushaltsplastik sei zwar nicht immer möglich, gibt Küffer zu bedenken, aber dennoch ein wichtiger Prozess für den Wirtschaftskreislauf. 

Fakten und Zahlen

Was passiert mit dem Plastik?

Der Sammelsack für Kunststoffe wird abtransportiert und in eine Sortieranlage gebracht. «Dort werden die Kunststoffe in vierzehn verschiedenen Fraktionen sortiert», erklärt Patrik Ettlin, Marketing- und Kommunikationsleiter von InnoRecycling AG. 63 Prozent des Inhalts könne stofflich wiederverwendet werden, so Ettlin. Dieser Anteil kehre in den Kreislauf zurück. Das restliche Drittel könne aufgrund von Kunststoffgemischen nicht wiederverwendet, aber als Ersatzbrennstoff in der Zementindustrie genutzt werden. Dies wiederum spare Stein- und Braunkohle ein.

Im Vergleich zur Herstellung von Plastik aus Erdöl verursacht die Herstellung von Kunststoffen aus recycelten Materialien halb soviel Ausstoss von Kohlenstoffdioxid. yn

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